Klostermann im Olympiastadion: "Freue mich auf die Rückkehr"

Ob nun als Fußballprofi oder als junger Leichtathlet: Lukas Klostermann von RB Leipzig hat im Olympiastadion Berlin schon einige Erfolge gefeiert. Aber kein Sieg wäre größer als der im DFB-Pokal.

Das Olympiastadion Berlin ist für Lukas Klostermann mit vielen guten Erinnerungen verbunden. Nicht nur, weil er hier mit RB Leipzig 2018 beide Gastspiele bei der Hertha gewann. Der Außenverteidiger feierte hier auch als Leichtathlet große Erfolge – und zwar lange, bevor seine Profikarriere im Fußball begann. Von 2006 bis 2009 nahm er im Rahmen des Internationalen Stadionfestes Berlin (ISTAF) am bundesweiten Wettbewerb "Deutschland sucht den Supersprinter" teil. Mit großem Erfolg: Viermal erreichte er das Finale, viermal gewann er. Und das vor einer beeindruckenden Kulisse von rund 65.000 Zuschauern. "Das ist eine tolle Erinnerung aus meiner Kindheit", sagt der 22-Jährige. "Das war damals eine großartige und aufregende Erfahrung für mich. Das Olympiastadion ist für jeden, der sich für Sport interessiert, ein besonderer Ort und hat eine große Historie. Ich freue mich auf die Rückkehr dorthin."

Pokalsieg wäre etwas Historisches

Ob die Rückkehr wieder mit einem Triumph, nämlich dem ersten großen Titelgewinn in der Geschichte von RB Leipzig, endet? Klostermann weiß im DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern München um die Rollenverteilung. "Wir sind sicherlich eher Außenseiter, was aber in einem Pokalspiel und insbesondere im Finale eine eher untergeordnete Rolle spielt, denke ich. Dass wir mitunter auf Augenhöhe sein können, haben wir schon im Pokalspiel in der vergangenen Saison und in der Bundesliga gegen die Bayern gezeigt", sagt Klostermann. "Wir brauchen einen Sahnetag, also eine absolute Top-Leistung mit dem Quäntchen Matchglück, was meist auch zu einem Finale dazu gehört. Wenn wir an unsere Leistungsgrenze kommen, traue ich uns gegen jeden Gegner viel zu." Ein Pokalsieg wäre für ihn und den Verein etwas Historisches: "Von einem solchen Erfolg träumen wir alle."

Der flexibel einsetzbare Außenverteidiger wird versuchen, all seine Fähigkeiten dafür einzubringen. Er ist stark in den Zweikämpfen, verfügt über ein gutes Stellungsspiel, setzt aber auch offensive Akzente. Laut Trainer Ralf Rangnick ist auch seine "Schnelligkeit eine seiner Waffen". Klostermann gehört zu den schnellsten Spielern im deutschen Profifußball. Das kommt nicht von ungefähr: Sein Vater war Hürdenläufer. "Sicherlich habe ich durch meinen Vater die richtige Veranlagung mitbekommen. Meine Mutter war ebenfalls lange in der Leichtathletik aktiv", sagt Klostermann. "Gefühlt war ich von meiner Geburt an ständig auf dem Sportplatz. Irgendwann musste ich mich dann zwischen Fußball und Leichtathletik entscheiden und habe dem Fußball den Vorzug gegeben. Diese Entscheidung habe ich nie bereut."

Traum wurde wahr

Klostermann durchlief mehrere U-Nationalmannschaften, gewann 2016 mit der Olympia-Auswahl in Rio de Janeiro die Silbermedaille und gab vor zwei Monaten gegen Serbien sein Debüt für das Team von Bundestrainer Joachim Löw. "Gefühlt ist das Thema A-Nationalmannschaft immer sehr weit weg, bis man dann plötzlich selbst dabei ist. Da ging ein Traum in Erfüllung", sagt Klostermann. "Mich haben danach viele Nachrichten und Glückwünsche von ehemaligen Mitspielern, Trainern und sonstigen Funktionären erreicht, die mich in meiner Karriere begleitet haben. Es ist doppelt schön, wenn man dadurch auch andere Menschen stolz macht. Letztendlich haben viele dazu beigetragen, dass ich es bis zur Nationalmannschaft geschafft habe."

Der in Nordrhein-Westfalen aufgewachsene Profi stammt ursprünglich aus der Nachwuchsabteilung des VfL Bochum, wechselte aber im Sommer 2014 nach Leipzig. Zwei Jahre später feierte er mit dem jungen Verein den Aufstieg in die Bundesliga. Die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen. RB Leipzig hat sich innerhalb von drei Spielzeiten zweimal für die Champions League qualifiziert und steht nun erstmals im DFB-Pokalfinale. "Ich glaube, dass man mit einem gewissen Erfolg rechnen konnte, wenn man die Vision und das Potenzial von RB Leipzig berücksichtigt. Dass es aber in diesem Maße erfolgreich sein würde, hätte niemand zu glauben gewagt", sagt er und fügt hinzu: "Die Philosophie des Klubs, auf junge und entwicklungsfähige Spieler zu setzen, ist definitiv aufgegangen. Im Stamm der ersten Mannschaft sind schließlich acht Spieler, die auch schon in der Zweiten Liga dabei waren." Er selbst ist einer von ihnen.

[oj]

Ob nun als Fußballprofi oder als junger Leichtathlet: Lukas Klostermann von RB Leipzig hat im Olympiastadion Berlin schon einige Erfolge gefeiert. Aber kein Sieg wäre größer als der im DFB-Pokal.

Das Olympiastadion Berlin ist für Lukas Klostermann mit vielen guten Erinnerungen verbunden. Nicht nur, weil er hier mit RB Leipzig 2018 beide Gastspiele bei der Hertha gewann. Der Außenverteidiger feierte hier auch als Leichtathlet große Erfolge – und zwar lange, bevor seine Profikarriere im Fußball begann. Von 2006 bis 2009 nahm er im Rahmen des Internationalen Stadionfestes Berlin (ISTAF) am bundesweiten Wettbewerb "Deutschland sucht den Supersprinter" teil. Mit großem Erfolg: Viermal erreichte er das Finale, viermal gewann er. Und das vor einer beeindruckenden Kulisse von rund 65.000 Zuschauern. "Das ist eine tolle Erinnerung aus meiner Kindheit", sagt der 22-Jährige. "Das war damals eine großartige und aufregende Erfahrung für mich. Das Olympiastadion ist für jeden, der sich für Sport interessiert, ein besonderer Ort und hat eine große Historie. Ich freue mich auf die Rückkehr dorthin."

Pokalsieg wäre etwas Historisches

Ob die Rückkehr wieder mit einem Triumph, nämlich dem ersten großen Titelgewinn in der Geschichte von RB Leipzig, endet? Klostermann weiß im DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern München um die Rollenverteilung. "Wir sind sicherlich eher Außenseiter, was aber in einem Pokalspiel und insbesondere im Finale eine eher untergeordnete Rolle spielt, denke ich. Dass wir mitunter auf Augenhöhe sein können, haben wir schon im Pokalspiel in der vergangenen Saison und in der Bundesliga gegen die Bayern gezeigt", sagt Klostermann. "Wir brauchen einen Sahnetag, also eine absolute Top-Leistung mit dem Quäntchen Matchglück, was meist auch zu einem Finale dazu gehört. Wenn wir an unsere Leistungsgrenze kommen, traue ich uns gegen jeden Gegner viel zu." Ein Pokalsieg wäre für ihn und den Verein etwas Historisches: "Von einem solchen Erfolg träumen wir alle."

Der flexibel einsetzbare Außenverteidiger wird versuchen, all seine Fähigkeiten dafür einzubringen. Er ist stark in den Zweikämpfen, verfügt über ein gutes Stellungsspiel, setzt aber auch offensive Akzente. Laut Trainer Ralf Rangnick ist auch seine "Schnelligkeit eine seiner Waffen". Klostermann gehört zu den schnellsten Spielern im deutschen Profifußball. Das kommt nicht von ungefähr: Sein Vater war Hürdenläufer. "Sicherlich habe ich durch meinen Vater die richtige Veranlagung mitbekommen. Meine Mutter war ebenfalls lange in der Leichtathletik aktiv", sagt Klostermann. "Gefühlt war ich von meiner Geburt an ständig auf dem Sportplatz. Irgendwann musste ich mich dann zwischen Fußball und Leichtathletik entscheiden und habe dem Fußball den Vorzug gegeben. Diese Entscheidung habe ich nie bereut."

Traum wurde wahr

Klostermann durchlief mehrere U-Nationalmannschaften, gewann 2016 mit der Olympia-Auswahl in Rio de Janeiro die Silbermedaille und gab vor zwei Monaten gegen Serbien sein Debüt für das Team von Bundestrainer Joachim Löw. "Gefühlt ist das Thema A-Nationalmannschaft immer sehr weit weg, bis man dann plötzlich selbst dabei ist. Da ging ein Traum in Erfüllung", sagt Klostermann. "Mich haben danach viele Nachrichten und Glückwünsche von ehemaligen Mitspielern, Trainern und sonstigen Funktionären erreicht, die mich in meiner Karriere begleitet haben. Es ist doppelt schön, wenn man dadurch auch andere Menschen stolz macht. Letztendlich haben viele dazu beigetragen, dass ich es bis zur Nationalmannschaft geschafft habe."

Der in Nordrhein-Westfalen aufgewachsene Profi stammt ursprünglich aus der Nachwuchsabteilung des VfL Bochum, wechselte aber im Sommer 2014 nach Leipzig. Zwei Jahre später feierte er mit dem jungen Verein den Aufstieg in die Bundesliga. Die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen. RB Leipzig hat sich innerhalb von drei Spielzeiten zweimal für die Champions League qualifiziert und steht nun erstmals im DFB-Pokalfinale. "Ich glaube, dass man mit einem gewissen Erfolg rechnen konnte, wenn man die Vision und das Potenzial von RB Leipzig berücksichtigt. Dass es aber in diesem Maße erfolgreich sein würde, hätte niemand zu glauben gewagt", sagt er und fügt hinzu: "Die Philosophie des Klubs, auf junge und entwicklungsfähige Spieler zu setzen, ist definitiv aufgegangen. Im Stamm der ersten Mannschaft sind schließlich acht Spieler, die auch schon in der Zweiten Liga dabei waren." Er selbst ist einer von ihnen.