Klaus Sammer feierte am Mittwoch seinen 65. Geburtstag

Das Dresdner Fußball-Idol Klaus Sammer wollte seinen 65. Geburtstag am Mittwoch nicht besonders feiern. "Für mich ist das ein Trauertag, da gibt es nichts zu feiern. Wenn ich 100 werde, lade ich dann alle ein", flachste der Vater von Matthias Sammer, Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), im Vorfeld.

Der "Lange" wurde die tragende Säule des DDR-Klubs Dynamo Dresden in seiner aktiven Zeit aufgrund seiner beachtlichen Körpergröße von 1,92 Metern genannt. In 183 Oberligaspielen erzielte der Verteidiger 24 Tore und wurde in den goldenen 70er Jahren der Dynamo-Elf zweimal DDR-Meister und einmal Pokalsieger.

"Wir waren im Tal der Ahnungslosen und haben im Europapokal gegen Glasgow Rangers, Leeds United und Ajax Amsterdam gespielt. Das war für mich das Größte und auch meine schönste Zeit", berichtet Sammer. 17-mal trug er das DDR-Auswahltrikot, doch mit der Nationalmannschaft verbinden sich für ihn aber auch seine bittersten Stunden: "Ich durfte 1972 nicht zu Olympia und 1974 nicht zur WM. Beides fand in der BRD statt und ich war kein SED-Genosse. Mein Pech."

Trainerkarriere begann 1983

Die Trainerkarriere Sammers begann 1983, als die Funktionäre den B-Jugend-Trainer einfach auf den Posten des Cheftrainers bei Dynamo beorderten. Trotz der zunächst ablehnenden Haltung wurde Sammer mit seiner glänzend aufspielenden Mannschaft Vizemeister und Pokalsieger.

1986 musste der frühere Hitzkopf sein Amt jedoch niederlegen, nachdem er mit seinem Team im europäischen Pokalsiegerwettbewerb nach einem 2:0-Hinspielerfolg und einer 3:1-Führung im Rückspiel 32 Minuten vor Schluss gegen Bayer Uerdingen noch 3:7 verlor.

Nach der politischen Wende trainierte Klaus Sammer Dynamo Dresden noch einmal in der Saison 1992/93 in der Bundesliga. 1995 kehrte er Dynamo endgültig den Rücken. "Ich merkte, dass der Kahn unter dem damaligen Präsidenten Otto im Begriff war, unterzugehen", erklärt Sammer, der von 1995 bis Ende 2005 beim DFB dem Nachwuchs auf die Sprünge half und auch für den ehemaligen Teamchef Rudi Völler als Scout arbeitete.

Stolz ist der "Lange", dass zum 50. Geburtstag von Dynamo Dresden 2003 der Name Sammer zweimal in der "Elf des Jahrhunderts" auftauchte. Klaus Sammer als Abwehrstratege und Sohn Matthias, den er kurze Zeit selbst trainierte, als Stürmer. Die Karriere seines Filius, Europas Fußballer des Jahres von 1996, verfolgte Sammer mehr aus der Ferne. Heute freut es ihn, dass sich Matthias als Sportdirektor des DFB vor allem für den Nachwuchs und die Traineraus- und Weiterbildung engagiert.



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Das Dresdner Fußball-Idol Klaus Sammer wollte seinen 65. Geburtstag am Mittwoch nicht besonders feiern. "Für mich ist das ein Trauertag, da gibt es nichts zu feiern. Wenn ich 100 werde, lade ich dann alle ein", flachste der Vater von Matthias Sammer, Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), im Vorfeld.

Der "Lange" wurde die tragende Säule des DDR-Klubs Dynamo Dresden in seiner aktiven Zeit aufgrund seiner beachtlichen Körpergröße von 1,92 Metern genannt. In 183 Oberligaspielen erzielte der Verteidiger 24 Tore und wurde in den goldenen 70er Jahren der Dynamo-Elf zweimal DDR-Meister und einmal Pokalsieger.

"Wir waren im Tal der Ahnungslosen und haben im Europapokal gegen Glasgow Rangers, Leeds United und Ajax Amsterdam gespielt. Das war für mich das Größte und auch meine schönste Zeit", berichtet Sammer. 17-mal trug er das DDR-Auswahltrikot, doch mit der Nationalmannschaft verbinden sich für ihn aber auch seine bittersten Stunden: "Ich durfte 1972 nicht zu Olympia und 1974 nicht zur WM. Beides fand in der BRD statt und ich war kein SED-Genosse. Mein Pech."

Trainerkarriere begann 1983

Die Trainerkarriere Sammers begann 1983, als die Funktionäre den B-Jugend-Trainer einfach auf den Posten des Cheftrainers bei Dynamo beorderten. Trotz der zunächst ablehnenden Haltung wurde Sammer mit seiner glänzend aufspielenden Mannschaft Vizemeister und Pokalsieger.

1986 musste der frühere Hitzkopf sein Amt jedoch niederlegen, nachdem er mit seinem Team im europäischen Pokalsiegerwettbewerb nach einem 2:0-Hinspielerfolg und einer 3:1-Führung im Rückspiel 32 Minuten vor Schluss gegen Bayer Uerdingen noch 3:7 verlor.

Nach der politischen Wende trainierte Klaus Sammer Dynamo Dresden noch einmal in der Saison 1992/93 in der Bundesliga. 1995 kehrte er Dynamo endgültig den Rücken. "Ich merkte, dass der Kahn unter dem damaligen Präsidenten Otto im Begriff war, unterzugehen", erklärt Sammer, der von 1995 bis Ende 2005 beim DFB dem Nachwuchs auf die Sprünge half und auch für den ehemaligen Teamchef Rudi Völler als Scout arbeitete.

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Stolz ist der "Lange", dass zum 50. Geburtstag von Dynamo Dresden 2003 der Name Sammer zweimal in der "Elf des Jahrhunderts" auftauchte. Klaus Sammer als Abwehrstratege und Sohn Matthias, den er kurze Zeit selbst trainierte, als Stürmer. Die Karriere seines Filius, Europas Fußballer des Jahres von 1996, verfolgte Sammer mehr aus der Ferne. Heute freut es ihn, dass sich Matthias als Sportdirektor des DFB vor allem für den Nachwuchs und die Traineraus- und Weiterbildung engagiert.

Klaus Sammer selbst gehört noch einer Prüfungskommission an, die Trainerlizenzen erteilt. In Dresden kümmert er sich in einem Beirat um Amateur- und Nachwuchsteams, die von einem Sponsor gefördert werden. Ansonsten genießt er jetzt das Rentnerdasein, geht mit seinem Hund gern an der Elbe spazieren. Bei seinem inzwischen in der Regionalliga spielenden Ex-Klub hat man ihn schon lange nicht mehr gesehen. "Ich gehe erst wieder hin, wenn das neue Stadion steht", so Sammer.