Kiraly: "Ich habe Hertha viel zu verdanken"

Am Mittwoch muss Hertha BSC in der 2. Runde des DFB-Pokals bei 1860 München antreten. Im Tor der "Löwen" steht ein alter Bekannter: Gabor Kiraly.

Der 33-jährige Ungar wechselte vor der Saison von Bayer Leverkusen in die bayrische Landeshauptstadt und ist dort die unumstrittene Nummer eins. Für DFB.de sprach Mitarbeiter Jörg Runde mit Kiraly über seinen neuen Klub, seine Zeit in England und seine Liebe zu Hertha BSC.

Frage: Herr Kiraly, kurven Sie eigentlich auch in München mit Ihrem blauen Mini Cooper durch die Straßen?

Gabor Kiraly: Klar, der ist immer dabei. Wir sind mit der ganzen Familie von England nach München gezogen, haben gleich eine schöne Wohnung gefunden und fühlen uns sehr wohl.

Frage: Also haben Sie keine Sehnsucht nach England oder Berlin?

Kiraly: Nein, die Menschen sind hier sehr freundlich, die Stadt gefällt uns. An Berlin denke ich oft und gerne. Und England war eine Station, von der ich immer geträumt habe. Diese Erfahrungen sind alle sehr kostbar. Aber wir sind auch nicht zufällig nach München gekommen.

Frage: Was wollen Sie damit sagen?

Kiraly: Das letzte Jahr hat mir sehr gut getan. 16 Jahre lang habe ich immer gespielt, Woche für Woche unter gewaltigen Druck gestanden. Das macht sich irgendwann bemerkbar. Die Zeit als zweiter Mann in Leverkusen war wichtig, um den Akku wieder aufzuladen. Jetzt bin ich hier wieder Stammtorhüter und habe viel vor.

Frage: Sie sehen die 2. Bundesliga also nicht als Rückschritt?

Kiraly: Nein, man muss sich immer Ziele setzen. Das habe ich zumindest immer getan. Und wenn man eins erreicht hat, muss man sich neue setzen. Manchmal ist dafür ein vermeintlicher Schritt zurück sehr wertvoll, um wieder nach vorne zu kommen.

Frage: Sie haben demnach das Ziel Bundesliga nicht aus den Augen verloren?

Kiraly: Nein, wir wollen natürlich oben mitspielen. Um tatsächlich aufzusteigen, muss aber wirklich alles passen. Da muss jeder an seine Leistungsgrenze.

Frage: Führt Sie der Weg an Ihre Leistungsgrenze auch wieder ins Tor der ungarischen Nationalmannschaft?

Kiraly: Ich möchte nichts ausschließen. Ungarn hat immer noch eine ordentliche Ausgangsposition. Eine WM-Teilnahme ist natürlich ein Traum.

Frage: Im DFB-Pokal begegnen Sie jetzt Ihrer alten Liebe Hertha BSC.

Kiraly: Das wird ein besonderes Spiel. Ich hatte sieben sensationelle Jahre in Berlin, habe Hertha viel zu verdanken. Ich lese jeden Tag online in den Zeitungen über den Verein, bin also immer bestens informiert. Und ich habe noch viele Kontakte, zu den Torwarttrainern zum Beispiel oder zu Pal Dardai. Zu Berlin habe ich eine ganz besondere Beziehung.

Frage: Hört sich nach einer emotional schwierigen Aufgabe für Sie an, den Ex-Klub aus einem wichtigen Wettbewerb zu stoßen?

Kiraly: In der Partie sind alle Beziehungen vergessen. Für uns ist das Spiel gegen Berlin ein Meilenstein, da sind alle topmotiviert. Wir wollen eine Runde weiter und den tollen Fans ein Fußballfest bieten. Aber es wird schwer, Hertha hat Qualität.

Frage: Die das Team von Trainer Lucien Favre bisher aber noch nicht abgerufen hat. Hertha ist Tabellenletzter.

Kiraly: Davon lassen wir uns nicht täuschen. Hertha ist eine sehr unangenehme Mannschaft, die oft nicht besonders gut spielt und doch gewinnt. Sie sind eigentlich in der Defensive sehr gut organisiert, derzeit aber etwas verunsichert. Das wollen wir natürlich ausnutzen.

Frage: Sie haben gesagt, Sie beobachten Hertha sehr genau. Haben Sie auch den Abschied von Manager Dieter Hoeneß mitbekommen?

Kiraly: Na klar. Dieter Hoeneß hat sehr viel für Hertha getan und sehr viel erreicht. Er kann stolz sein auf das, was er geleistet hat. Ich hoffe, er findet jetzt ein wenig Ruhe und kann seinen Akku aufladen. Zuletzt war er ja Mountainbiken und ist dabei gestürzt. Aber er ist hart im Nehmen.

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Am Mittwoch muss Hertha BSC in der 2. Runde des DFB-Pokals bei 1860 München antreten. Im Tor der "Löwen" steht ein alter Bekannter: Gabor Kiraly.

Der 33-jährige Ungar wechselte vor der Saison von Bayer Leverkusen in die bayrische Landeshauptstadt und ist dort die unumstrittene Nummer eins. Für DFB.de sprach Mitarbeiter Jörg Runde mit Kiraly über seinen neuen Klub, seine Zeit in England und seine Liebe zu Hertha BSC.

Frage: Herr Kiraly, kurven Sie eigentlich auch in München mit Ihrem blauen Mini Cooper durch die Straßen?

Gabor Kiraly: Klar, der ist immer dabei. Wir sind mit der ganzen Familie von England nach München gezogen, haben gleich eine schöne Wohnung gefunden und fühlen uns sehr wohl.

Frage: Also haben Sie keine Sehnsucht nach England oder Berlin?

Kiraly: Nein, die Menschen sind hier sehr freundlich, die Stadt gefällt uns. An Berlin denke ich oft und gerne. Und England war eine Station, von der ich immer geträumt habe. Diese Erfahrungen sind alle sehr kostbar. Aber wir sind auch nicht zufällig nach München gekommen.

Frage: Was wollen Sie damit sagen?

Kiraly: Das letzte Jahr hat mir sehr gut getan. 16 Jahre lang habe ich immer gespielt, Woche für Woche unter gewaltigen Druck gestanden. Das macht sich irgendwann bemerkbar. Die Zeit als zweiter Mann in Leverkusen war wichtig, um den Akku wieder aufzuladen. Jetzt bin ich hier wieder Stammtorhüter und habe viel vor.

Frage: Sie sehen die 2. Bundesliga also nicht als Rückschritt?

Kiraly: Nein, man muss sich immer Ziele setzen. Das habe ich zumindest immer getan. Und wenn man eins erreicht hat, muss man sich neue setzen. Manchmal ist dafür ein vermeintlicher Schritt zurück sehr wertvoll, um wieder nach vorne zu kommen.

Frage: Sie haben demnach das Ziel Bundesliga nicht aus den Augen verloren?

Kiraly: Nein, wir wollen natürlich oben mitspielen. Um tatsächlich aufzusteigen, muss aber wirklich alles passen. Da muss jeder an seine Leistungsgrenze.

Frage: Führt Sie der Weg an Ihre Leistungsgrenze auch wieder ins Tor der ungarischen Nationalmannschaft?

Kiraly: Ich möchte nichts ausschließen. Ungarn hat immer noch eine ordentliche Ausgangsposition. Eine WM-Teilnahme ist natürlich ein Traum.

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Frage: Im DFB-Pokal begegnen Sie jetzt Ihrer alten Liebe Hertha BSC.

Kiraly: Das wird ein besonderes Spiel. Ich hatte sieben sensationelle Jahre in Berlin, habe Hertha viel zu verdanken. Ich lese jeden Tag online in den Zeitungen über den Verein, bin also immer bestens informiert. Und ich habe noch viele Kontakte, zu den Torwarttrainern zum Beispiel oder zu Pal Dardai. Zu Berlin habe ich eine ganz besondere Beziehung.

Frage: Hört sich nach einer emotional schwierigen Aufgabe für Sie an, den Ex-Klub aus einem wichtigen Wettbewerb zu stoßen?

Kiraly: In der Partie sind alle Beziehungen vergessen. Für uns ist das Spiel gegen Berlin ein Meilenstein, da sind alle topmotiviert. Wir wollen eine Runde weiter und den tollen Fans ein Fußballfest bieten. Aber es wird schwer, Hertha hat Qualität.

Frage: Die das Team von Trainer Lucien Favre bisher aber noch nicht abgerufen hat. Hertha ist Tabellenletzter.

Kiraly: Davon lassen wir uns nicht täuschen. Hertha ist eine sehr unangenehme Mannschaft, die oft nicht besonders gut spielt und doch gewinnt. Sie sind eigentlich in der Defensive sehr gut organisiert, derzeit aber etwas verunsichert. Das wollen wir natürlich ausnutzen.

Frage: Sie haben gesagt, Sie beobachten Hertha sehr genau. Haben Sie auch den Abschied von Manager Dieter Hoeneß mitbekommen?

Kiraly: Na klar. Dieter Hoeneß hat sehr viel für Hertha getan und sehr viel erreicht. Er kann stolz sein auf das, was er geleistet hat. Ich hoffe, er findet jetzt ein wenig Ruhe und kann seinen Akku aufladen. Zuletzt war er ja Mountainbiken und ist dabei gestürzt. Aber er ist hart im Nehmen.