Kiels Kronholm: "Wir können noch mehr"

Mit acht Spielen in Serie ohne Niederlage in der 3. Liga stellte Holstein Kiel, der nördlichste Klub in der dritthöchsten deutschen Spielklasse, einen neuen Vereinsrekord auf. Ein Garant für die Erfolgsserie ist Torwart Kenneth Kronholm, der erst vor der Saison vom letztjährigen Ligakonkurrenten SV 07 Elversberg an die Förde gewechselt war. Der gebürtige US-Amerikaner stellt zusammen mit seinen Vorderleuten die zweitbeste Defensive der Liga. Nur 13-mal musste der 29-Jährige bislang hinter sich greifen.

Mit dem KSV Holstein klopft Kronholm, der während seiner Profikarriere bereits für zwölf Vereine am Ball war, inzwischen sogar an der Tür zur Spitzengruppe an. Als Tabellenelfter weisen die Ostseestädter lediglich drei Punkte Rückstand auf den dritten Platz auf, der am Ende der Spielzeit zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigen würde. Auch Tabellenführer SV Wehen Wiesbaden ist noch nicht außerhalb der Reichweite. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Kenneth Kronholm mit dem Journalisten Carsten Neuhaus über seine neue Heimat an der Ostsee, seine Sehnsucht nach der 2. Bundesliga und Holstein-Trainer Karsten Neitzel.

DFB.de: Für Holstein Kiel und auch für Sie persönlich könnte es mit acht Partien ohne Niederlage deutlich schlechter laufen. Wie wichtig ist die jüngste Erfolgsserie für das Gemüt nach dem schwierigen Start in die Saison, Herr Kronholm?

Kenneth Kronholm: Auch wenn es in den ersten Spielen nicht optimal für uns gelaufen war, ist niemand in Panik verfallen. Wir mussten einige neue Spieler in die Mannschaft integrieren. Das dauert halt einige Wochen. Für mich war es aber absehbar, dass wir mittelfristig erfolgreich sein werden.

DFB.de: Mit der Serie wurde sogar ein neuer Vereinsrekord aufgestellt.

Kronholm: Das ist eine tolle Sache, aber für uns kein großes Thema innerhalb der Mannschaft. Damit wir diesen Vereinsrekord möglichst noch weiter ausbauen, geben wir Trainingseinheit für Trainingseinheit Vollgas.

DFB.de: Hervorzuheben ist die gute Defensivleistung Ihrer Mannschaft. In den vergangenen acht Spielen kassierten Sie lediglich zwei Gegentore, spielten sechsmal zu Null. Was sind die Gründe für die stabile Defensive?

Kronholm: Wir arbeiten als gesamte Mannschaft wirklich gut gegen den Ball. Bei diesen Vorderleuten habe ich als Schlussmann ein richtig gutes Gefühl, im Tor zu stehen.



Mit acht Spielen in Serie ohne Niederlage in der 3. Liga stellte Holstein Kiel, der nördlichste Klub in der dritthöchsten deutschen Spielklasse, einen neuen Vereinsrekord auf. Ein Garant für die Erfolgsserie ist Torwart Kenneth Kronholm, der erst vor der Saison vom letztjährigen Ligakonkurrenten SV 07 Elversberg an die Förde gewechselt war. Der gebürtige US-Amerikaner stellt zusammen mit seinen Vorderleuten die zweitbeste Defensive der Liga. Nur 13-mal musste der 29-Jährige bislang hinter sich greifen.

Mit dem KSV Holstein klopft Kronholm, der während seiner Profikarriere bereits für zwölf Vereine am Ball war, inzwischen sogar an der Tür zur Spitzengruppe an. Als Tabellenelfter weisen die Ostseestädter lediglich drei Punkte Rückstand auf den dritten Platz auf, der am Ende der Spielzeit zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigen würde. Auch Tabellenführer SV Wehen Wiesbaden ist noch nicht außerhalb der Reichweite. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Kenneth Kronholm mit dem Journalisten Carsten Neuhaus über seine neue Heimat an der Ostsee, seine Sehnsucht nach der 2. Bundesliga und Holstein-Trainer Karsten Neitzel.

DFB.de: Für Holstein Kiel und auch für Sie persönlich könnte es mit acht Partien ohne Niederlage deutlich schlechter laufen. Wie wichtig ist die jüngste Erfolgsserie für das Gemüt nach dem schwierigen Start in die Saison, Herr Kronholm?

Kenneth Kronholm: Auch wenn es in den ersten Spielen nicht optimal für uns gelaufen war, ist niemand in Panik verfallen. Wir mussten einige neue Spieler in die Mannschaft integrieren. Das dauert halt einige Wochen. Für mich war es aber absehbar, dass wir mittelfristig erfolgreich sein werden.

DFB.de: Mit der Serie wurde sogar ein neuer Vereinsrekord aufgestellt.

Kronholm: Das ist eine tolle Sache, aber für uns kein großes Thema innerhalb der Mannschaft. Damit wir diesen Vereinsrekord möglichst noch weiter ausbauen, geben wir Trainingseinheit für Trainingseinheit Vollgas.

DFB.de: Hervorzuheben ist die gute Defensivleistung Ihrer Mannschaft. In den vergangenen acht Spielen kassierten Sie lediglich zwei Gegentore, spielten sechsmal zu Null. Was sind die Gründe für die stabile Defensive?

Kronholm: Wir arbeiten als gesamte Mannschaft wirklich gut gegen den Ball. Bei diesen Vorderleuten habe ich als Schlussmann ein richtig gutes Gefühl, im Tor zu stehen.

DFB.de: Als Tabellenelfter beträgt der Abstand zu Relegationsplatz drei lediglich drei Punkte, der Spitzenreiter SV Wehen Wiesbaden ist auch nur fünf Zähler entfernt. Schielen Sie mit einem Auge schon auf diese Tabellenregion?

Kronholm: Das ist schon eine kuriose Konstellation. Wenn wir gewinnen, kratzen wir an den Aufstiegsplätzen. Verlieren wir jedoch mal wieder ein Spiel, fallen wir schnell aus der oberen Tabellenhälfte raus. Daher gilt für uns eigentlich nur die Devise, dass wir von Spiel zu Spiel schauen. Unser Fokus liegt derzeit nur auf der Heimpartie am Samstag gegen den MSV Duisburg.

DFB.de: Kam die Länderspielpause bei diesem Lauf eher zu einem ungünstigen Zeitpunkt?

Kronholm: Darauf haben wir ja leider keinen Einfluss. Selbstverständlich hätten wir am vergangenen Wochenende gerne gespielt. Aber wir haben die Zeit genutzt, um unsere Fitness aufzubessern. Die Pause bringt uns aber ganz bestimmt nicht aus dem Takt.

DFB.de: Trotz einiger schwieriger Phasen - Holstein musste in der vergangenen Saison bis zum Ende um den Klassenverbleib kämpfen - genoss Trainer Karsten Neitzel stets die Rückendeckung im Verein. Was macht ihn und seine Arbeit aus?

Kronholm: Karsten Neitzel ist ein absoluter Fachmann. Von seiner Trainingssteuerung bis hin zu seinen Ansprachen ist alles bundesligatauglich. Wenn ein Ergebnis mal nicht gestimmt hat, findet er immer die richtigen Worte, um die Mannschaft wieder aufzubauen.

DFB.de: Sie waren erst vor dieser Spielzeit von der SV 07 Elversberg nach Kiel gewechselt. Wie bekommt Ihnen die Ostseeluft?

Kronholm: Kiel ist eine wunderschöne Stadt, die bekanntlich auch noch direkt am Meer liegt. Welcher Profi kann diesen Luxus schon genießen? Ich fühle mich in Kiel sehr wohl.

DFB.de: Holstein Kiel ist bereits der zwölfte Verein während Ihrer Profikarriere. Wie sehr unterscheidet sich der KSV Holstein von den anderen Klubs?

Kronholm: Zu vielen meiner ehemaligen Vereine ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht. Beim KSV ist alles sehr professionell. Das Trainingsgelände und das gesamte Umfeld sind top. Das war für mich auch ein wesentlicher Grund, mich für Kiel zu entscheiden.

DFB.de: In der vergangenen Saison kickten Sie in Elversberg in der Regel vor 1500 Zuschauern, in Kiel kommen regelmäßig über 5000 Anhänger ins Stadion. Wie sehr spornt Sie das zu noch besseren Leistungen an?

Kronholm: Ich habe generell immer Bock auf Fußball. Aber auf unsere Heimspiele freue ich mich dank der sehr guten Unterstützung unserer Fans noch mehr.

DFB.de: Von 2007 bis 2009 gehörten Sie zum Bundesliga- bzw. Zweitliga-Aufgebot von Hansa Rostock, kamen jedoch zu keinem Einsatz. Wie groß ist Ihre Sehnsucht nach den ersten beiden Ligen?

Kronholm: Ich setze mir immer neue Ziele und bin nie mit dem bisher Erreichten zufrieden. Ich bin mir sicher, dass der Verein und ich zusammen noch mehr schaffen können. Entsprechend hart trainieren wir für den Erfolg.

DFB.de: Wie schalten Sie in Kiel vom stressigen Fußballgeschäft ab?

Kronholm: Für mich ist der Alltag als Fußballer gar nicht so stressig. Ich bin gerne auf dem Trainingsgelände und verbringe auch gerne Zeit mit meinen Mannschaftskollegen. Maik Kegel wohnt nicht weit von mir entfernt und kommt abends nach dem Training öfter mal auf die eine oder andere Partie FIFA an der Playstation vorbei.

DFB.de: Sie haben erst in der C-Jugend angefangen, Fußball zu spielen. Vorher waren Sie lediglich auf Bolzplätzen unterwegs. Glauben Sie, dass für Sie noch mehr möglich gewesen wäre, wenn Sie früher angefangen hätten?

Kronholm: Diese Frage ist schwer zu beantworten. Darüber habe ich - ehrlich gesagt - noch nie ernsthaft nachgedacht. Wenn ich früher mit dem Fußball angefangen hätte, wäre die Bindung zu meinen Freunden in unserem Dorfverein SG Oftersheim auf jeden Fall noch enger gewesen. Vielleicht wäre ich dann nie in die Jugend des SV Waldhof Mannheim gewechselt. Aber das ist alles hypothetisch.