Kiel gegen Großaspach: Das "Spiel der Woche" im Faktencheck

Es ist ein Duell der Gegensätze, das am 16. Spieltag der 3. Liga an der Kieler Förde ausgetragen wird. Schlusslicht Holstein Kiel, am Ende der vergangenen Saison noch als Tabellendritter in der Relegation hauchdünn am Zweitliga-Aufstieg gescheitert, empfängt am Samstag (ab 14 Uhr, Livestream auf NDR.de) den aktuellen Dritten SG Sonnenhof Großaspach. Die SGS musste in der Vorsaison lange um den Klassenverbleib zittern. Das "Spiel der Woche" im DFB.de-Faktencheck.

Vergleich zur Vorsaison: Die SG Sonnenhof Großaspach gehört zu den großen Überraschungen dieser Spielzeit. Der Vorsprung auf Rang vier (FSV Mainz 05 II) beträgt fünf, der Rückstand auf den zweitplatzierten SC Preußen Münster einen Punkt. Zum vergleichbaren Zeitpunkt der Vorsaison sah das noch ganz anders aus. Damals rangierte die SGS mit nur elf Zählern - punktgleich mit dem Tabellenletzten und späteren Absteiger SSV Jahn Regensburg - auf Platz 19. Aktuelles Schlusslicht ist Holstein Kiel mit 14 Punkten. Am 15. Spieltag der Saison 2014/2015 hatten die Störche sieben Zähler mehr auf dem Konto und rangierten auf dem elften Rang. Der Rückstand auf den Tabellenführer und späteren Meister Arminia Bielefeld betrug allerdings lediglich sechs Punkte. Jetzt trennen den souveränen Spitzenreiter Dynamo Dresden und die Norddeutschen bereits 24 Zähler.

Form spricht für Großaspach: Die Formkurve spricht ziemlich eindeutig für die Gäste aus Aspach. Seit neun Spieltagen hat die Mannschaft von SGS-Trainer Rüdiger Rehm, der seinen Vertrag in dieser Saison bis 2018 verlängerte, schon nicht mehr verloren. Die beiden einzigen Niederlagen gab es ausgerechnet gegen U 23-Mannschaften (1:3 am 3. Spieltag gegen den VfB Stuttgart II sowie 1:2 beim FSV Mainz 05 II am 6. Spieltag). Kiel kämpft gegen einen Negativlauf von fünf Spielen ohne Sieg. Die zurückliegenden drei Begegnungen gingen sogar allesamt verloren. Der letzte Dreier datiert vom 23. September. Bei Energie Cottbus gewann Holstein 2:1.

Kiel im direkten Vergleich vorn: Im direkten Vergleich sieht es für Holstein Kiel wesentlich besser aus. Aus den bisher einzigen beiden Begegnungen in der abgelaufenen Saison holten die Norddeutschen vier von sechs möglichen Zählern. Das Hinspiel gewannen die Kieler 3:1, im Rückspiel trennten sich beide Mannschaften 1:1.

Im Norden "ungemütlich": Als "ungemütlich" bezeichnet Ex-Handballnationalspieler und -Bundesligatrainer Wolfgang Schwenke, Geschäftsführer bei den Kielern, die aktuelle Situation. Trainer Karsten Neitzel sagte nach dem jüngsten 0:2 bei Preußen Münster: "Wir kommen nicht dahin, wo es weh tut, wodurch man die Spiele gewinnt. Das ist momentan unser Manko." Offensivspieler Steven Lewerenz ergänzt: "Wir waren während des gesamten Spiels überlegen, hatten mehr Ballbesitz und fangen uns einfach zwei absolut vermeidbare Gegentore. Da muss sich jetzt mal jeder an die eigene Nase packen. Spätestens jetzt dürfte jeder aufgewacht sein, dass wir vieles besser machen müssen."

Stimmungshoch im Süden: Ganz anders die Stimmung bei den Aspachern, die zwischenzeitlich sogar schon Tabellenzweiter waren und damit die beste Platzierung der Vereinsgeschichte erreicht hatten. "Wir wissen, dass wir nur als Team erfolgreich sein können", sagt Trainer Rüdiger Rehm. "Alle sind extrem hungrig auf Erfolg." Der an der Schulter verletzte Defensivspieler Josip Landeka meint: "Wir alle spielen schon länger zusammen. Dadurch kennen wir zum Beispiel die Laufwege sehr genau. Darüber hinaus haben wir keinen Star in der Mannschaft. Es gibt keinen Neid, weil das Gehaltsgefüge nicht gesprengt wird. Wir wissen, dass wir nur als Einheit erfolgreich sein können, weil wir im Vergleich zu anderen Mannschaft individuell vielleicht nicht ganz so stark sind."

Viele Verletzte: Beide Mannschaften können nicht in Bestbesetzung antreten. Bei der SGS fehlen Christopher Gäng (Jochbeinbruch), Robin Binder (Kreuzbandriss), Nicolas Jüllich (Knie-OP), Pascal Sohm (Syndesmosebandverletzung), Josip Landeka (Schulter-OP) und Timo Röttger (Unterarmbruch). Darüber hinaus ist Tobias Schröck gelbgesperrt. Auf Kieler Seite stehen Torhüter Kenneth Kronholm, Marlon Krause (beide Kreuzbandriss) und Milad Salem (Knieverletzung) nicht zur Verfügung.

[mspw]

Es ist ein Duell der Gegensätze, das am 16. Spieltag der 3. Liga an der Kieler Förde ausgetragen wird. Schlusslicht Holstein Kiel, am Ende der vergangenen Saison noch als Tabellendritter in der Relegation hauchdünn am Zweitliga-Aufstieg gescheitert, empfängt am Samstag (ab 14 Uhr, Livestream auf NDR.de) den aktuellen Dritten SG Sonnenhof Großaspach. Die SGS musste in der Vorsaison lange um den Klassenverbleib zittern. Das "Spiel der Woche" im DFB.de-Faktencheck.

Vergleich zur Vorsaison: Die SG Sonnenhof Großaspach gehört zu den großen Überraschungen dieser Spielzeit. Der Vorsprung auf Rang vier (FSV Mainz 05 II) beträgt fünf, der Rückstand auf den zweitplatzierten SC Preußen Münster einen Punkt. Zum vergleichbaren Zeitpunkt der Vorsaison sah das noch ganz anders aus. Damals rangierte die SGS mit nur elf Zählern - punktgleich mit dem Tabellenletzten und späteren Absteiger SSV Jahn Regensburg - auf Platz 19. Aktuelles Schlusslicht ist Holstein Kiel mit 14 Punkten. Am 15. Spieltag der Saison 2014/2015 hatten die Störche sieben Zähler mehr auf dem Konto und rangierten auf dem elften Rang. Der Rückstand auf den Tabellenführer und späteren Meister Arminia Bielefeld betrug allerdings lediglich sechs Punkte. Jetzt trennen den souveränen Spitzenreiter Dynamo Dresden und die Norddeutschen bereits 24 Zähler.

Form spricht für Großaspach: Die Formkurve spricht ziemlich eindeutig für die Gäste aus Aspach. Seit neun Spieltagen hat die Mannschaft von SGS-Trainer Rüdiger Rehm, der seinen Vertrag in dieser Saison bis 2018 verlängerte, schon nicht mehr verloren. Die beiden einzigen Niederlagen gab es ausgerechnet gegen U 23-Mannschaften (1:3 am 3. Spieltag gegen den VfB Stuttgart II sowie 1:2 beim FSV Mainz 05 II am 6. Spieltag). Kiel kämpft gegen einen Negativlauf von fünf Spielen ohne Sieg. Die zurückliegenden drei Begegnungen gingen sogar allesamt verloren. Der letzte Dreier datiert vom 23. September. Bei Energie Cottbus gewann Holstein 2:1.

Kiel im direkten Vergleich vorn: Im direkten Vergleich sieht es für Holstein Kiel wesentlich besser aus. Aus den bisher einzigen beiden Begegnungen in der abgelaufenen Saison holten die Norddeutschen vier von sechs möglichen Zählern. Das Hinspiel gewannen die Kieler 3:1, im Rückspiel trennten sich beide Mannschaften 1:1.

Im Norden "ungemütlich": Als "ungemütlich" bezeichnet Ex-Handballnationalspieler und -Bundesligatrainer Wolfgang Schwenke, Geschäftsführer bei den Kielern, die aktuelle Situation. Trainer Karsten Neitzel sagte nach dem jüngsten 0:2 bei Preußen Münster: "Wir kommen nicht dahin, wo es weh tut, wodurch man die Spiele gewinnt. Das ist momentan unser Manko." Offensivspieler Steven Lewerenz ergänzt: "Wir waren während des gesamten Spiels überlegen, hatten mehr Ballbesitz und fangen uns einfach zwei absolut vermeidbare Gegentore. Da muss sich jetzt mal jeder an die eigene Nase packen. Spätestens jetzt dürfte jeder aufgewacht sein, dass wir vieles besser machen müssen."

Stimmungshoch im Süden: Ganz anders die Stimmung bei den Aspachern, die zwischenzeitlich sogar schon Tabellenzweiter waren und damit die beste Platzierung der Vereinsgeschichte erreicht hatten. "Wir wissen, dass wir nur als Team erfolgreich sein können", sagt Trainer Rüdiger Rehm. "Alle sind extrem hungrig auf Erfolg." Der an der Schulter verletzte Defensivspieler Josip Landeka meint: "Wir alle spielen schon länger zusammen. Dadurch kennen wir zum Beispiel die Laufwege sehr genau. Darüber hinaus haben wir keinen Star in der Mannschaft. Es gibt keinen Neid, weil das Gehaltsgefüge nicht gesprengt wird. Wir wissen, dass wir nur als Einheit erfolgreich sein können, weil wir im Vergleich zu anderen Mannschaft individuell vielleicht nicht ganz so stark sind."

Viele Verletzte: Beide Mannschaften können nicht in Bestbesetzung antreten. Bei der SGS fehlen Christopher Gäng (Jochbeinbruch), Robin Binder (Kreuzbandriss), Nicolas Jüllich (Knie-OP), Pascal Sohm (Syndesmosebandverletzung), Josip Landeka (Schulter-OP) und Timo Röttger (Unterarmbruch). Darüber hinaus ist Tobias Schröck gelbgesperrt. Auf Kieler Seite stehen Torhüter Kenneth Kronholm, Marlon Krause (beide Kreuzbandriss) und Milad Salem (Knieverletzung) nicht zur Verfügung.

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