Kevin Trapps ehemaliges Gymnasium kooperiert mit dem SFV

Um seine Talentförderung wird der deutsche Fußball in der ganzen Welt beneidet. Leistungszentren, Eliteschulen des Fußballs, Stützpunkte, Amateurvereine – je nach individuellem Leistungsniveau und Entwicklungsstand erfährt jedes Talent die bestmögliche Ausbildung. Doch wie funktioniert die Talentförderung im Detail? Wie werden aus den Kindern und Jugendlichen von heute die Weltmeister von morgen? Wie sieht die Arbeit an Leistungszentren, Eliteschulen und Stützpunkten aus? DFB.de wirft einen Blick hinter die Kulissen.

Am Peter-Wust-Gymnasium im saarländischen Merzig spielt der Fußball eine große Rolle. Zwei Lizenztrainer sorgen hier für anspruchsvollen Sportunterricht, im Bereich Talentförderung kooperiert man mit dem Saarländischen Fußballverband (SFV). Großes Vorbild ist ein Profi-Torhüter.

Er ist 114 Mal in der Bundesliga aufgelaufen, hütet nun das Tor von Frankreichs Champions League-Teilnehmer Paris St. Germain und wurde schon in den Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen. Die Rede ist von Kevin Trapp – einem Keeper, der sich einen Namen im Profifußball gemacht hat. Und auf den sie in seinem Heimatort stolz sind.

Im saarländischen Merzig ist der 26-Jährige jedem ein Begriff. Das gilt auch für das Peter-Wust-Gymnasium. Dort ging Trapp seine ersten Schritte, ist ein Aushängeschild der Schule. Für die sportliche Karriere ihres ehemaligen Schülers spricht sich die Schule allerdings nur einen geringen Teil zu. Andreas Brust, stellvertretender Schulleiter, sagt bescheiden: "Man muss realistisch sein: Kevin war bis zur achten Klasse bei uns, er hat früh die Schule gewechselt und ist dann auf das Internat nach Kaiserslautern gegangen. Dennoch hat er auch während seiner PWG-Zeit Motivation und Rückhalt, insbesondere von seinen Sportlehrern, bekommen."

"Zusätzliche Trainingseinheiten können nur gut sein"

Nichtsdestotrotz ist es keine Überraschung, dass ein Schüler vom Peter-Wust-Gymnasium in Merzig zu einem großen Fußballprofi herangereift ist. Denn dem Fußball ordnet die Schule einen hohen Wert zu. "Das ist über Jahre entstanden und traditionell so. Es gab immer Lehrkräfte im Sport, die sich über das normale Maß engagiert haben", so Brust. Dabei ist es der generell der Gedanke der Schule, "Angebote in der Spitze auszubauen und Schüler mit Begabungen zu fördern."

Mit der Beschäftigung von Pascal Bach, Co-Trainer beim Regionalligisten FC Homburg, und Patrizio Cuciuffo, Trainer des Saarländischen Fußballverbandes, sieht sich das Gymnasium nun auch gut aufgestellt, um Förderung weiter voranzutreiben und weiterzuentwickeln. Das ist auch ganz im Sinne des Verbandes, der sich unter anderem deshalb zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrages entschlossen hat. Christian Meyer, DFB-Stützpunktkoordinator, berichtet: "Wir sind dankbar, wenn solche Schulen entsprechendes Engagement an den Tag legen. Diese weiteren zusätzlichen Trainingseinheiten können nur gut für die Förderung sein."

Ausbildung zum DFB-Junior-Coach als große Motivation

Laut Brust hilft die besondere Wertschätzung des Sports an der Schule auch dabei, "sportlichen Talenten Anerkennung in der Schulgemeinschaft zu geben". Das sei motivierend für die Sportler, zudem würden sie auch als Vorbilder von Mitschülern wahrgenommen. Dank Bach und Cuciuffo werde auch dafür gesorgt, dass Talente wirklich gefordert werden. "Unsere Sportlehrer haben einen hohen Anspruch an sich und ihre Sportler", sagt der stellvertretende Schulleiter. Einen zusätzlichen Anreiz bietet die Möglichkeit, an der Schule eine Ausbildung zum DFB-Junior-Coach zu machen. "Das ist eine große Motivation für unsere Fußballerinnen und Fußballer."

Momentan herrscht in der Schule auch Zufriedenheit über das bisher Erreichte. Das Potenzial sei jedoch noch nicht vollends ausgeschöpft und der Wunsch nach Verbesserung ist gegeben. Brust erklärt: "Wir sind am Anfang." Fakt ist: Die Infrastruktur muss verbessert werden, die Strukturen müssen optimiert werden und dafür "sind wir auf Unterstützung angewiesen". Unter anderem wäre ein "Soccerfeld" auf dem hauseigenen Schulgelände ein großer Schritt für das Peter-Wust-Gymnasium.

Auch aufgrund "der großen Resonanz" wird die Schule versuchen, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Bestätigung sind Erfolge wie die Qualifikation für das Bundesfinale in Berlin. Ein großes Ziel für die Zukunft ist auch die Integration von mehr Mädchen in das Projekt. Jedenfalls ist es nicht ausgeschlossen, dass bald der nächste Fußballstern eines Schülers oder einer Schülerin am Peter-Wust-Gymnasium in Merzig aufgeht. Kevin Trapp ist das Vorbild.

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Um seine Talentförderung wird der deutsche Fußball in der ganzen Welt beneidet. Leistungszentren, Eliteschulen des Fußballs, Stützpunkte, Amateurvereine – je nach individuellem Leistungsniveau und Entwicklungsstand erfährt jedes Talent die bestmögliche Ausbildung. Doch wie funktioniert die Talentförderung im Detail? Wie werden aus den Kindern und Jugendlichen von heute die Weltmeister von morgen? Wie sieht die Arbeit an Leistungszentren, Eliteschulen und Stützpunkten aus? DFB.de wirft einen Blick hinter die Kulissen.

Am Peter-Wust-Gymnasium im saarländischen Merzig spielt der Fußball eine große Rolle. Zwei Lizenztrainer sorgen hier für anspruchsvollen Sportunterricht, im Bereich Talentförderung kooperiert man mit dem Saarländischen Fußballverband (SFV). Großes Vorbild ist ein Profi-Torhüter.

Er ist 114 Mal in der Bundesliga aufgelaufen, hütet nun das Tor von Frankreichs Champions League-Teilnehmer Paris St. Germain und wurde schon in den Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen. Die Rede ist von Kevin Trapp – einem Keeper, der sich einen Namen im Profifußball gemacht hat. Und auf den sie in seinem Heimatort stolz sind.

Im saarländischen Merzig ist der 26-Jährige jedem ein Begriff. Das gilt auch für das Peter-Wust-Gymnasium. Dort ging Trapp seine ersten Schritte, ist ein Aushängeschild der Schule. Für die sportliche Karriere ihres ehemaligen Schülers spricht sich die Schule allerdings nur einen geringen Teil zu. Andreas Brust, stellvertretender Schulleiter, sagt bescheiden: "Man muss realistisch sein: Kevin war bis zur achten Klasse bei uns, er hat früh die Schule gewechselt und ist dann auf das Internat nach Kaiserslautern gegangen. Dennoch hat er auch während seiner PWG-Zeit Motivation und Rückhalt, insbesondere von seinen Sportlehrern, bekommen."

"Zusätzliche Trainingseinheiten können nur gut sein"

Nichtsdestotrotz ist es keine Überraschung, dass ein Schüler vom Peter-Wust-Gymnasium in Merzig zu einem großen Fußballprofi herangereift ist. Denn dem Fußball ordnet die Schule einen hohen Wert zu. "Das ist über Jahre entstanden und traditionell so. Es gab immer Lehrkräfte im Sport, die sich über das normale Maß engagiert haben", so Brust. Dabei ist es der generell der Gedanke der Schule, "Angebote in der Spitze auszubauen und Schüler mit Begabungen zu fördern."

Mit der Beschäftigung von Pascal Bach, Co-Trainer beim Regionalligisten FC Homburg, und Patrizio Cuciuffo, Trainer des Saarländischen Fußballverbandes, sieht sich das Gymnasium nun auch gut aufgestellt, um Förderung weiter voranzutreiben und weiterzuentwickeln. Das ist auch ganz im Sinne des Verbandes, der sich unter anderem deshalb zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrages entschlossen hat. Christian Meyer, DFB-Stützpunktkoordinator, berichtet: "Wir sind dankbar, wenn solche Schulen entsprechendes Engagement an den Tag legen. Diese weiteren zusätzlichen Trainingseinheiten können nur gut für die Förderung sein."

Ausbildung zum DFB-Junior-Coach als große Motivation

Laut Brust hilft die besondere Wertschätzung des Sports an der Schule auch dabei, "sportlichen Talenten Anerkennung in der Schulgemeinschaft zu geben". Das sei motivierend für die Sportler, zudem würden sie auch als Vorbilder von Mitschülern wahrgenommen. Dank Bach und Cuciuffo werde auch dafür gesorgt, dass Talente wirklich gefordert werden. "Unsere Sportlehrer haben einen hohen Anspruch an sich und ihre Sportler", sagt der stellvertretende Schulleiter. Einen zusätzlichen Anreiz bietet die Möglichkeit, an der Schule eine Ausbildung zum DFB-Junior-Coach zu machen. "Das ist eine große Motivation für unsere Fußballerinnen und Fußballer."

Momentan herrscht in der Schule auch Zufriedenheit über das bisher Erreichte. Das Potenzial sei jedoch noch nicht vollends ausgeschöpft und der Wunsch nach Verbesserung ist gegeben. Brust erklärt: "Wir sind am Anfang." Fakt ist: Die Infrastruktur muss verbessert werden, die Strukturen müssen optimiert werden und dafür "sind wir auf Unterstützung angewiesen". Unter anderem wäre ein "Soccerfeld" auf dem hauseigenen Schulgelände ein großer Schritt für das Peter-Wust-Gymnasium.

Auch aufgrund "der großen Resonanz" wird die Schule versuchen, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Bestätigung sind Erfolge wie die Qualifikation für das Bundesfinale in Berlin. Ein großes Ziel für die Zukunft ist auch die Integration von mehr Mädchen in das Projekt. Jedenfalls ist es nicht ausgeschlossen, dass bald der nächste Fußballstern eines Schülers oder einer Schülerin am Peter-Wust-Gymnasium in Merzig aufgeht. Kevin Trapp ist das Vorbild.

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