Keßler: "Ich habe die Bayern auf der Liste"

Sie ist wieder da. Nach ihrer Kniereizung hat Nadine Keßler am vergangenen Wochenende beim 3:0 gegen Bayer 04 Leverkusen ihr Comeback für den VfL Wolfsburg gegeben. Heute (ab 18 Uhr, live auf DFB-TV und Eurosport) erwartet der Tabellenführer der Allianz Frauen-Bundesliga den FC Bayern München zum Spitzenspiel.

Im DFB.de-Interview spricht die 29-malige Nationalspielerin über das Duell mit dem Tabellendritten und ihre Auszeichnung zu Europas Fußballerin des Jahres. Außerdem verrät die 26-Jährige, warum sie Sorge hatte, dass sie ihre Karriere nicht würde fortsetzen können. Und sie blickt nach vorne: Richtung Weltmeisterschaft in Kanada im kommenden Jahr.

DFB.de: Frau Keßler, am vergangenen Wochenende beim 3:0 gegen Bayer 04 Leverkusen haben Sie ihr Comeback gegeben. Wie fühlen Sie sich?

Nadine Keßler: Ich bin froh, wieder dabei sein zu können. Ich hatte die ganze Woche schon mit der Mannschaft trainiert, deshalb war ich sehr zuversichtlich. Aber letztlich muss natürlich immer der Trainer entscheiden.

DFB.de: Heute geht es gegen den FC Bayern München. Ein echtes Spitzenspiel?

Keßler: Ja, natürlich. Der FC Bayern ist mit zwei Siegen und einem Unentschieden gegen den 1. FFC Frankfurt sehr gut gestartet. Es wird eine schwere Aufgabe für uns. In der vergangenen Saison konnten wir die Münchnerinnen nicht besiegen. Im eigenen Stadion haben wir uns 1:1 getrennt, das Rückspiel sogar 1:3 verloren.

DFB.de: Zählen Sie die Bayern bereits zu den Titelkandidaten?

Keßler: Ich bin davon überzeugt, dass die eine gute Rolle spielen können. Sie haben sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich und gut entwickelt. Zudem verfügen sie über viel Qualität im Kader. Ich habe sie auf der Liste, ja. Es könnte in diesem Jahr tatsächlich einen Vierkampf (mit Wolfsburg, Frankfurt, Potsdam und München; Anm. d. Red.) geben.



Sie ist wieder da. Nach ihrer Kniereizung hat Nadine Keßler am vergangenen Wochenende beim 3:0 gegen Bayer 04 Leverkusen ihr Comeback für den VfL Wolfsburg gegeben. Heute (ab 18 Uhr, live auf DFB-TV und Eurosport) erwartet der Tabellenführer der Allianz Frauen-Bundesliga den FC Bayern München zum Spitzenspiel.

Im DFB.de-Interview spricht die 29-malige Nationalspielerin über das Duell mit dem Tabellendritten und ihre Auszeichnung zu Europas Fußballerin des Jahres. Außerdem verrät die 26-Jährige, warum sie Sorge hatte, dass sie ihre Karriere nicht würde fortsetzen können. Und sie blickt nach vorne: Richtung Weltmeisterschaft in Kanada im kommenden Jahr.

DFB.de: Frau Keßler, am vergangenen Wochenende beim 3:0 gegen Bayer 04 Leverkusen haben Sie ihr Comeback gegeben. Wie fühlen Sie sich?

Nadine Keßler: Ich bin froh, wieder dabei sein zu können. Ich hatte die ganze Woche schon mit der Mannschaft trainiert, deshalb war ich sehr zuversichtlich. Aber letztlich muss natürlich immer der Trainer entscheiden.

DFB.de: Heute geht es gegen den FC Bayern München. Ein echtes Spitzenspiel?

Keßler: Ja, natürlich. Der FC Bayern ist mit zwei Siegen und einem Unentschieden gegen den 1. FFC Frankfurt sehr gut gestartet. Es wird eine schwere Aufgabe für uns. In der vergangenen Saison konnten wir die Münchnerinnen nicht besiegen. Im eigenen Stadion haben wir uns 1:1 getrennt, das Rückspiel sogar 1:3 verloren.

DFB.de: Zählen Sie die Bayern bereits zu den Titelkandidaten?

Keßler: Ich bin davon überzeugt, dass die eine gute Rolle spielen können. Sie haben sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich und gut entwickelt. Zudem verfügen sie über viel Qualität im Kader. Ich habe sie auf der Liste, ja. Es könnte in diesem Jahr tatsächlich einen Vierkampf (mit Wolfsburg, Frankfurt, Potsdam und München; Anm. d. Red.) geben.

DFB.de: Sie gehen mit Wolfsburg erneut als Titelverteidiger an den Start. Wie gehen Sie mit der Situation um?

Keßler: Man merkt schon, dass wir jetzt die Gejagten sind. Aber wir stellen uns gerne dieser Herausforderung. Die beiden vergangenen Jahre waren schon Wahnsinn. Erst das Triple mit Champions League, DFB-Pokal und Deutscher Meisterschaft. Dann in der vergangenen Saison das Double.

DFB.de: Nur im DFB-Pokal haben sie geschwächelt…

Keßler: Wir würden natürlich gerne in allen Wettbewerben wieder so weit wie möglich kommen. Allerdings gehört auch immer etwas Glück dazu. Unser Ziel muss es sein, möglichst bis zum Schluss die Chance auf den einen oder anderen Titel zu haben. Dann werden wir auch wieder etwas in den Händen halten, davon bin ich überzeugt.

DFB.de: Sie persönlich sind neulich zu Europas Fußballerin des Jahres gewählt worden. Wie haben Sie die Ehrung in Monaco erlebt?

Keßler: Es war ein unfassbar toller Tag mit meinen Mannschaftskolleginnen Martina Müller und Nilla Fischer. Man kann fast gar nicht beschreiben, was wir alles erlebt haben. Wir sind mit einer Chartermaschine nach Monaco gebracht worden, dort in einen Helikopter umgestiegen. Wir hatten herausragende Zimmer in einem der besten Hotels. Und dann haben wir mit den größten Stars im Männerfußball in der ersten Reihe gesessen. Ich habe Dinge erlebt, von denen ich niemals zu träumen gewagt hätte - einfach großartig.

DFB.de: Wie war es dann, als auf der Bühne tatsächlich ihr Name gefallen ist?

Keßler: Ich war völlig baff. Eigentlich bin ich eher der kommunikative Typ. Aber in diesem Augenblick hat es mir wirklich die Sprache verschlagen. Ich wusste nicht, was ich sagen soll, weil ich darauf überhaupt nicht vorbereitet war. Denn grundsätzlich bin ich eine totale Mannschaftsspielerin. Mir ist absolut bewusst, dass ich nur dank meiner tollen Mitspielerinnen dort ausgezeichnet worden bin.

DFB.de: Hat sich seitdem etwas verändert in Ihrem Leben?

Keßler: Die mediale Aufmerksamkeit ist größer geworden. Leider konnte ich nicht alle Anfragen bewältigen, weil ich mich zunächst darum kümmern musste, wieder richtig fit zu werden.

DFB.de: Den Saisonstart haben Sie dann verpasst. Mal wieder wegen einer Verletzung.

Keßler: Ja, das war bitter. Ich konnte der Mannschaft nicht helfen. Aber zum Glück war die Kniereizung nicht ganz so schlimm. Da habe ich ja schon andere Dinge erlebt.

DFB.de: Sie waren teilweise schwer verletzt. Gab es Momente, in denen Sie um die Fortsetzung Ihrer Karriere gebangt haben.

Keßler: Es gab schon Tage, da hatte ich Angst und Sorge, ob es für mich auf dem Platz weitergehen würde. Aber zum Glück ist letztlich alles gut ausgegangen. Ein Leben ohne Fußball ist für mich wirklich nicht vorstellbar. Ich bin froh, dass ich wieder da bin. Hoffentlich bleibe ich nun von weiteren Rückschlägen verschont. Es geht ja jetzt Schlag auf Schlag weiter.

DFB.de: Auch bei der Nationalmannschaft. Mit der DFB-Auswahl haben Sie sich souverän für die Weltmeisterschaft in Kanada im kommenden Jahr qualifiziert. Haben Sie das Turnier bereits im Blick?

Keßler: Natürlich, auch wenn sich im Moment der Fokus auf den Verein richtet. Aber auch bei der Nationalmannschaft warten große Herausforderungen auf uns. Das Zwischenziel ist mit der Qualifikation erreicht. Jetzt beginnt die heiße Phase. In diesem Jahr stehen noch wichtige Vorbereitungsspiele gegen Frankreich, Schweden und England auf dem Programm.