Kayikci: "Meine Chancenverwertung hätte besser sein können"

Es war ein Heimspiel für Hasret Kayikci. Als die 25-Jährige in der 65. Minute des Länderspiels gegen Brasilien im vierten Länderspiel ihr erstes Tor im DFB-Dress erzielte, wurde es laut im BWT-Stadion am Hardtwald in Sandhausen. Nicht nur, weil sie mit dem Treffer zum 2:1 den Weg zum 3:1-Sieg ebnete, sondern auch, weil sie im nicht weit entfernten Heidelberg aufgewachsen ist und einen eigenen Fanblock hatte. Im DFB.de-Interview spricht die Stürmerin über schreiende Brüder, Heidelberger Derbys, ihre Chancenverwertung und die Stammplatz-Aussichten für die Europameisterschaft in den Niederlanden.

DFB.de: Frau Kayikci, wie haben Sie geschlafen?

Hasret Kayikci: Ich bin ein bisschen spät eingeschlafen. Erst einmal habe ich alle Nachrichten und Glückwünsche beantwortet und dann noch eine Weile wach gelegen. Ist aber nicht schlimm, ich schlafe allgemein nach den Spielen nicht so gut.

DFB.de: Wie sah die nächtliche Spielanalyse im Bett aus? Rundum zufrieden oder hätte etwas noch besser laufen können?

Kayikci: Ich werde es ja bei der Videoanalyse noch einmal sehen. Auf jeden Fall hätte meine Chancenverwertung etwas besser sein können. Gerade in der ersten Halbzeit habe ich doch ein paar Mal daneben geschossen. Wenn ich da schon die Tore mache, wäre das Spiel schon früher gelaufen gewesen.

DFB.de: In der zweiten Halbzeit lief es besser. Wie hat sich Ihr erstes Tor im DFB-Trikot angefühlt?

Kayikci: Danke an Anja (Mittag, Anm. d. Red.), sie hat mir den Ball perfekt vorbereitet und ich musste ihn nur noch einschieben. Das hat dann zum Glück endlich geklappt, obwohl die Torhüterin sogar noch dran war.

DFB.de: Das Glück, das beim doppelten Pfostentreffer in der ersten Halbzeit noch gefehlt hat.

Kayikci: Auch da war die Torhüterin noch ein bisschen dran, oder? Aber im Endeffekt bin ich Eins-gegen-Eins auf sie zugelaufen, eigentlich sollte der schon im Tor landen.

DFB.de: Sie sind in Heidelberg aufgewachsen, es war sozusagen ein Heimspiel. Wie viele Karten mussten Sie besorgen?

Kayikci: Ich alleine hatte 30 Kartenanfragen, aber es waren noch weitaus mehr da. Ich konnte gar nicht mit allen reden. Meine Eltern, zum Beispiel, habe ich nur einmal kurz während des Spiels gesehen.

DFB.de: Haben Sie die besondere Unterstützung auf dem Platz gespürt?

Kayikci: Im Spiel höre ich eigentlich nicht so viel, aber beim Tor habe ich meinen Bruder rufen gehört. Der hatte mit seinen Freunden ziemlich viel rumgeschrien und für Stimmung gesorgt. Zwischendrin hat er mich angefeuert: "Hasret, mach mal was!" (lacht)

DFB.de: Hilft das vertraute Umfeld in Heidelberg dabei, sich im Team weiter einzugewöhnen?

Kayikci: Das erste Mal war ich schon im Oktober dabei, deswegen habe ich eigentlich keine Eingewöhnungsprobleme mehr. Aber natürlich ist es schön, wenn wir hier herumfahren und ich die Gegend schon kenne, weil ich früher selbst schon hier gespielt habe.

DFB.de: Sie haben auch am Stützpunkt in St. Ilgen trainiert. Wie sah das Training aus?

Kayikci: Das war im D-Jugendalter. Zusammen mit den Jungs habe ich einmal wöchentlich individuelles Technik- und Taktiktraining bekommen. Später bin ich dann in die Badische Auswahl berufen worden.

DFB.de: Wie lange haben Sie mit Jungs trainiert?

Kayikci: Bis zur C-Jugend, also solange es ging. Meine ehemaligen Mitspieler von der TSG Rohrbach waren auch alle beim Spiel. Mit der TSG haben wir früher heiße Derbys gegen Kirchheim gehabt – und heute trainieren wir mit der Frauen-Nationalmannschaft auf demselben Platz. Schon komisch.

DFB.de: Den Platz in der Startelf gegen Brasilien haben Sie durch ein Tor gerechtfertigt. Hoffen Sie, dass Sie auch beim EM-Auftakt gegen Schweden von Anfang an dabei sind?

Kayikci: Ich wünsche mir, dass wir gewinnen. Ob ich dann spiele oder nicht, werden wir sehen. Das muss ja auch zum Gegner passen.

[na]

Es war ein Heimspiel für Hasret Kayikci. Als die 25-Jährige in der 65. Minute des Länderspiels gegen Brasilien im vierten Länderspiel ihr erstes Tor im DFB-Dress erzielte, wurde es laut im BWT-Stadion am Hardtwald in Sandhausen. Nicht nur, weil sie mit dem Treffer zum 2:1 den Weg zum 3:1-Sieg ebnete, sondern auch, weil sie im nicht weit entfernten Heidelberg aufgewachsen ist und einen eigenen Fanblock hatte. Im DFB.de-Interview spricht die Stürmerin über schreiende Brüder, Heidelberger Derbys, ihre Chancenverwertung und die Stammplatz-Aussichten für die Europameisterschaft in den Niederlanden.

DFB.de: Frau Kayikci, wie haben Sie geschlafen?

Hasret Kayikci: Ich bin ein bisschen spät eingeschlafen. Erst einmal habe ich alle Nachrichten und Glückwünsche beantwortet und dann noch eine Weile wach gelegen. Ist aber nicht schlimm, ich schlafe allgemein nach den Spielen nicht so gut.

DFB.de: Wie sah die nächtliche Spielanalyse im Bett aus? Rundum zufrieden oder hätte etwas noch besser laufen können?

Kayikci: Ich werde es ja bei der Videoanalyse noch einmal sehen. Auf jeden Fall hätte meine Chancenverwertung etwas besser sein können. Gerade in der ersten Halbzeit habe ich doch ein paar Mal daneben geschossen. Wenn ich da schon die Tore mache, wäre das Spiel schon früher gelaufen gewesen.

DFB.de: In der zweiten Halbzeit lief es besser. Wie hat sich Ihr erstes Tor im DFB-Trikot angefühlt?

Kayikci: Danke an Anja (Mittag, Anm. d. Red.), sie hat mir den Ball perfekt vorbereitet und ich musste ihn nur noch einschieben. Das hat dann zum Glück endlich geklappt, obwohl die Torhüterin sogar noch dran war.

DFB.de: Das Glück, das beim doppelten Pfostentreffer in der ersten Halbzeit noch gefehlt hat.

Kayikci: Auch da war die Torhüterin noch ein bisschen dran, oder? Aber im Endeffekt bin ich Eins-gegen-Eins auf sie zugelaufen, eigentlich sollte der schon im Tor landen.

DFB.de: Sie sind in Heidelberg aufgewachsen, es war sozusagen ein Heimspiel. Wie viele Karten mussten Sie besorgen?

Kayikci: Ich alleine hatte 30 Kartenanfragen, aber es waren noch weitaus mehr da. Ich konnte gar nicht mit allen reden. Meine Eltern, zum Beispiel, habe ich nur einmal kurz während des Spiels gesehen.

DFB.de: Haben Sie die besondere Unterstützung auf dem Platz gespürt?

Kayikci: Im Spiel höre ich eigentlich nicht so viel, aber beim Tor habe ich meinen Bruder rufen gehört. Der hatte mit seinen Freunden ziemlich viel rumgeschrien und für Stimmung gesorgt. Zwischendrin hat er mich angefeuert: "Hasret, mach mal was!" (lacht)

DFB.de: Hilft das vertraute Umfeld in Heidelberg dabei, sich im Team weiter einzugewöhnen?

Kayikci: Das erste Mal war ich schon im Oktober dabei, deswegen habe ich eigentlich keine Eingewöhnungsprobleme mehr. Aber natürlich ist es schön, wenn wir hier herumfahren und ich die Gegend schon kenne, weil ich früher selbst schon hier gespielt habe.

DFB.de: Sie haben auch am Stützpunkt in St. Ilgen trainiert. Wie sah das Training aus?

Kayikci: Das war im D-Jugendalter. Zusammen mit den Jungs habe ich einmal wöchentlich individuelles Technik- und Taktiktraining bekommen. Später bin ich dann in die Badische Auswahl berufen worden.

DFB.de: Wie lange haben Sie mit Jungs trainiert?

Kayikci: Bis zur C-Jugend, also solange es ging. Meine ehemaligen Mitspieler von der TSG Rohrbach waren auch alle beim Spiel. Mit der TSG haben wir früher heiße Derbys gegen Kirchheim gehabt – und heute trainieren wir mit der Frauen-Nationalmannschaft auf demselben Platz. Schon komisch.

DFB.de: Den Platz in der Startelf gegen Brasilien haben Sie durch ein Tor gerechtfertigt. Hoffen Sie, dass Sie auch beim EM-Auftakt gegen Schweden von Anfang an dabei sind?

Kayikci: Ich wünsche mir, dass wir gewinnen. Ob ich dann spiele oder nicht, werden wir sehen. Das muss ja auch zum Gegner passen.

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