Kassels Trainer Mink: "Eine unheimlich reizvolle Aufgabe"

Im vergangenen Jahr noch Meister der Regionalliga Südwest: Erst nach zwei dramatischen Relegationsspielen gegen Holstein Kiel hatte der KSV Hessen Kassel den Aufstieg in die 3. Liga verpasst. In dieser Serie jedoch läuft es für den Traditionsverein alles andere als gut. Nach 19 Begegnungen hat die Mannschaft erst 19 Punkte geholt – Platz 14, Abstiegskampf.

Auch deshalb haben die Verantwortlichen gehandelt. Am Samstagmittag haben sie mit Matthias Mink einen neuen Trainer präsentiert. "Es ist eine unheimlich reizvolle Aufgabe", sagt der 46-Jährige im DFB.de-Interview mit Sven Winterschladen: "Aber gleichzeitig sind auch die Erwartungen hoch."

Mink stand noch bis Freitagmittag beim West-Regionalligisten Bayer 04 Leverkusen II als Co-Trainer unter Vertrag. Von 2007 bis 2011 betreute der Ex-Profi den SC Fortuna Köln, für den er als Spieler 156 Begegnungen in der 2. Bundesliga absolvierte. Doch Mink macht klar, dass er gar keine Zeit hat, um zurück zu schauen. Sein Blick geht ausschließlich nach vorn. Denn die neue Aufgabe ist kompliziert.

Trotz aller Ambitionen bei Hessen Kassel lässt der Fußball-Lehrer deshalb keinen Zweifel daran aufkommen, dass es zunächst ausschließlich um den Klassenverbleib gehen kann: "Es muss jedem bewusst sein, dass da ein langer Weg vor uns liegt. Wir müssen es hinbekommen, dass wir am letzten Spieltag noch die Chance haben, den Abstieg zu vermeiden. Alles andere muss warten."

DFB.de: Herr Mink, am Samstag haben Sie erstmals als Trainer des KSV Hessen Kassel auf dem Platz gestanden. Ist Ihre neue Aufgabe eher reizvoll oder schwierig?

Matthias Mink: Ganz klar beides. Es ist reizvoll einen Traditionsverein wie Hessen Kessel als Cheftrainer zu betreuen. Aber gleichzeitig sind auch die Erwartungen hoch. Im Moment jedoch steht der Verein nach 19 Spielen mit 19 Punkten auf dem fünftletzten Platz. Und das entspricht eben nicht den Erwartungen. Es ist doch klar, dass die Stimmung im Umfeld und bei den Fans nicht so toll ist. Das wichtigste Kriterium ist die Tabelle, und da passt es derzeit nicht.

DFB.de: Im vergangenen Jahr ist Kassel erst in der Relegation gegen Holstein Kiel am Aufstieg in die 3. Liga gescheitert. Warum funktioniert es plötzlich nicht mehr?

Mink: Das kann ich nicht beurteilen. Ich habe die Entwicklung zwar medial verfolgt. Aber ich bin nicht im Bilde, warum es diese Probleme gab. Und ich werde einen Teufel tun und jetzt auf Ursachenforschung gehen. Ich mache mir lieber ein Bild von der aktuellen Situation. Dann werden wir die Probleme erkennen und versuchen zu beheben. Ich schaue nicht mehr zurück, ich schaue nach vorne. Vor uns liegen schwere und wichtige Herausforderungen.



Im vergangenen Jahr noch Meister der Regionalliga Südwest: Erst nach zwei dramatischen Relegationsspielen gegen Holstein Kiel hatte der KSV Hessen Kassel den Aufstieg in die 3. Liga verpasst. In dieser Serie jedoch läuft es für den Traditionsverein alles andere als gut. Nach 19 Begegnungen hat die Mannschaft erst 19 Punkte geholt – Platz 14, Abstiegskampf.

Auch deshalb haben die Verantwortlichen gehandelt. Am Samstagmittag haben sie mit Matthias Mink einen neuen Trainer präsentiert. "Es ist eine unheimlich reizvolle Aufgabe", sagt der 46-Jährige im DFB.de-Interview mit Sven Winterschladen: "Aber gleichzeitig sind auch die Erwartungen hoch."

Mink stand noch bis Freitagmittag beim West-Regionalligisten Bayer 04 Leverkusen II als Co-Trainer unter Vertrag. Von 2007 bis 2011 betreute der Ex-Profi den SC Fortuna Köln, für den er als Spieler 156 Begegnungen in der 2. Bundesliga absolvierte. Doch Mink macht klar, dass er gar keine Zeit hat, um zurück zu schauen. Sein Blick geht ausschließlich nach vorn. Denn die neue Aufgabe ist kompliziert.

Trotz aller Ambitionen bei Hessen Kassel lässt der Fußball-Lehrer deshalb keinen Zweifel daran aufkommen, dass es zunächst ausschließlich um den Klassenverbleib gehen kann: "Es muss jedem bewusst sein, dass da ein langer Weg vor uns liegt. Wir müssen es hinbekommen, dass wir am letzten Spieltag noch die Chance haben, den Abstieg zu vermeiden. Alles andere muss warten."

DFB.de: Herr Mink, am Samstag haben Sie erstmals als Trainer des KSV Hessen Kassel auf dem Platz gestanden. Ist Ihre neue Aufgabe eher reizvoll oder schwierig?

Matthias Mink: Ganz klar beides. Es ist reizvoll einen Traditionsverein wie Hessen Kessel als Cheftrainer zu betreuen. Aber gleichzeitig sind auch die Erwartungen hoch. Im Moment jedoch steht der Verein nach 19 Spielen mit 19 Punkten auf dem fünftletzten Platz. Und das entspricht eben nicht den Erwartungen. Es ist doch klar, dass die Stimmung im Umfeld und bei den Fans nicht so toll ist. Das wichtigste Kriterium ist die Tabelle, und da passt es derzeit nicht.

DFB.de: Im vergangenen Jahr ist Kassel erst in der Relegation gegen Holstein Kiel am Aufstieg in die 3. Liga gescheitert. Warum funktioniert es plötzlich nicht mehr?

Mink: Das kann ich nicht beurteilen. Ich habe die Entwicklung zwar medial verfolgt. Aber ich bin nicht im Bilde, warum es diese Probleme gab. Und ich werde einen Teufel tun und jetzt auf Ursachenforschung gehen. Ich mache mir lieber ein Bild von der aktuellen Situation. Dann werden wir die Probleme erkennen und versuchen zu beheben. Ich schaue nicht mehr zurück, ich schaue nach vorne. Vor uns liegen schwere und wichtige Herausforderungen.

DFB.de: Kam die Anfrage aus Kassel überraschend?

Mink: Ja, völlig. Ich bin ziemlich in zeitliche Probleme geraten, weil alles relativ schnell gehen musste. Am Mittwoch gab es die erste Kontaktaufnahme. Wir haben dann viele Gespräche geführt. Die endgültige Entscheidung ist erst am Freitagmittag gefallen, weil ich ja in Leverkusen noch vertraglich gebunden war.

DFB.de: Wie schwer fällt Ihnen der Abschied aus Leverkusen?

Mink: Das war schon hart. Man verlässt einen Klub wie Bayer 04 nicht ohne ein weinendes Auge. Es war eine komplizierte Entscheidung. Erschwerend kommt nämlich hinzu, dass ich mit meiner Familie in Köln wohne. Ich habe alle also komplett mit eingebunden in den Entscheidungsprozess und mir den Schritt 24 Stunden in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Gemeinsam sind wir dann zu der Erkenntnis gekommen, dass der Wechsel nach Kassel mit einer großen Wahrscheinlichkeit der richtige ist. Endgültig kann man das erst in ein paar Wochen oder Monaten sagen. Aber eigentlich spricht alles dafür, dass es so richtig ist. Ich freue mich wahnsinnig auf alles, was jetzt kommt.

DFB.de: Welchen Eindruck macht die Mannschaft?

Mink: Ich stand bislang in zwei Einheiten mit den Spielern auf dem Platz. Mein Eindruck ist durchaus positiv. Wir hatten eine hohe Grundaggressivität, so muss es sein. Wir stecken mitten im Abstiegskampf, das muss jedem bewusst sein. Einstellung, Willen und Herangehensweise passen also.

DFB.de: Mit welchem Ziel treten Sie in Kassel an?

Mink: In dieser Saison geht es ausschließlich um den Klassenerhalt. Vor uns liegt ein langer Weg. Wir müssen es hinbekommen, dass wir am letzten Spieltag noch die Chance haben, den Abstieg zu vermeiden. Dann hätten wir bereits ein Zwischenziel erreicht. Erst wenn wir tatsächlich die Rettung geschafft haben, dann können wir über alles Weitere sprechen. Zunächst steht ausschließlich die Rückrunde im Fokus. Alles andere muss warten.

DFB.de: Ist das Potenzial in der Mannschaft vorhanden?

Mink: Davon bin ich überzeugt. Die Qualität der Einzelspieler ist ohne Zweifel vorhanden. Es stehen ambitionierte junge Spieler im Kader. Gleichzeitig aber auch Jungs, die bereits in höheren Klassen Erfahrung gesammelt haben. Unsere Aufgabe ist es jetzt, dass wir das auch als Team auf den Platz bekommen. Das ist der entscheidende Punkt. Wenn man nach 19 Spielen nur 19 Punkte auf dem Konto hat, dann ist das letztlich zu wenig.

DFB.de: Sind die Ansprüche innerhalb des Vereins wegen der Vergangenheit nicht immer etwas höher, als bei den meisten Konkurrenten in der Regionalliga?

Mink: Ja, ganz klar. Alleine schon, wenn man in Kassel von der Autobahn abfährt und die Flutlichtmasten sowie die Tribünen des Auestadions sieht, dann erkennt man schnell die Ambitionen und die Möglichkeiten. Das ist beachtlich. Das Thema Verbundenheit und Fanpotenzial ist ebenfalls ein Faustpfand. Das darf nicht zur Last werden, sondern das muss uns anspornen. Das sollte uns nicht hemmen. Im Gegenteil: Wir müssen es als positiven Druck sehen.

DFB.de: Wurde bei den Vertragsgesprächen auch über mittel- und langfristige Ziele gesprochen? Bleibt der Sprung in die 3. Liga ein Thema?

Mink: Ich bin mir als Trainer bewusst, dass ich hier bei einem ambitionierten Verein angetreten bin. Hessen Kassel hat große Chancen, in vielerlei Hinsicht. Der Klub will in der Regionalliga sicher nicht dauerhaft nur gegen den Abstieg kämpfen. Das Ziel Aufstieg wird bestimmt wieder zum Thema werden. Der Verein hat die Regionalliga Südwest in der vergangenen Saison gewonnen. Das kann natürlich wieder in den Fokus geraten. Sportlich und wirtschaftlich derzeit jedoch nicht. Man muss nur einen Blick auf die Tabelle werfen, um zu erkennen, dass wir momentan ganz andere Probleme haben. Aber ich bin hier, um diese zu lösen. Gemeinsam können und werden wir es schaffen.