Kamp-Karrenbauer: "Fußball ist und bleibt Volkssportart"

Annegret Kamp-Karrenbauer, saarländische Ministerin für Inneres, Familie, Frauen und Sport, ist die Vorsitzende des Kuratoriums der Deutschen Schulsportstiftung. In dieser Funktion sprach DFB.de mit der 47-Jährigen über die DFB-Initiative "1000 Mini-Spielfelder".

Frage: Welche Bedeutung hat die Initiative "1000 Mini-Spielfelder" des DFB für eine sinnvolle Freizeitgestaltung von Jugendlichen?

Annegret Kamp-Karrenbauer: Ich halte eine solche Initiative für die Freizeitgestaltung von Jugendlichen für Lobenswert. Sie fördert den direkten Kontakt mit den Mitmenschen, das Erleben des Miteinander, seelisch, moralisch, aber auch körperlich. Sie bietet die Möglichkeit zum Ausgleich zum primär sitzend ausgeübten Normalunterricht.

Frage: Viele der Mini-Spielfelder wurden in "sozialen Brennpunkten" erbaut. Inwiefern kann ein Projekt wie der Bau der Mini-Spielfelder gesellschaftliche Werte wie soziales Miteinander, Fairplay bei gemeinsamen sportlichen Aktivitäten und Team-Fähigkeit fördern?

Kamp-Karrenbauer: Die Kinder treffen sich auf den Mini-Spielfeldern. Sie spielen miteinander und gegeneinander. Sie erfahren, verstehen und können so in unserer Leistungsgesellschaft einschätzen, was es heißt, Leistung zu bringen. Sie kooperieren und wettkämpfen, aber sie verständigen sich auch. Sie wagen knifflige Situationen, sie nehmen ihren Körper wahr und - ganz wichtig - sie bewegen sich. Das Projekt trägt einen großen Anteil dazu bei, dass solche Werte wie das soziale Miteinander, Fairplay und Teamfähigkeit gefördert werden.

Frage: Wie bewerten Sie die integrative Kraft der Sports - besonders der "Volkssportart" Fußball?

Kamp-Karrenbauer: Nahezu jeder Dritte in Deutschland ist in einem Sportverein organisiert. Das Gute am Sport ist, dass für alle die gleichen Regeln gelten. Sprache, Herkunft und Religion spielen im Training oder im Wettkampf kaum eine Rolle. Der Sport bietet sich also geradezu dafür an, Vorurteile abzubauen und den Migrantinnen und Migranten die Integration in unsere Gesellschaft zu erleichtern. Der Sport übernimmt damit eine große gesellschaftliche Verantwortung, der Fußball geht dabei mit bestem Beispiel voran. Er war, ist und bleibt die Volkssportart.

Frage: Der Sportstättenbau ist eine ureigene Angelegenheit von Städten und Kommunen. Mit seinem Mini-Spielfeld-Projekt ist der DFB nun in größerem Stil in diesem Bereich aktiv geworden. Könnte dieses Projekt Vorbild-Funktion für andere Verbände und Vereine haben?



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Annegret Kamp-Karrenbauer, saarländische Ministerin für Inneres, Familie, Frauen und Sport, ist die Vorsitzende des Kuratoriums der Deutschen Schulsportstiftung. In dieser Funktion sprach DFB.de mit der 47-Jährigen über die DFB-Initiative "1000 Mini-Spielfelder".

Frage: Welche Bedeutung hat die Initiative "1000 Mini-Spielfelder" des DFB für eine sinnvolle Freizeitgestaltung von Jugendlichen?

Annegret Kamp-Karrenbauer: Ich halte eine solche Initiative für die Freizeitgestaltung von Jugendlichen für Lobenswert. Sie fördert den direkten Kontakt mit den Mitmenschen, das Erleben des Miteinander, seelisch, moralisch, aber auch körperlich. Sie bietet die Möglichkeit zum Ausgleich zum primär sitzend ausgeübten Normalunterricht.

Frage: Viele der Mini-Spielfelder wurden in "sozialen Brennpunkten" erbaut. Inwiefern kann ein Projekt wie der Bau der Mini-Spielfelder gesellschaftliche Werte wie soziales Miteinander, Fairplay bei gemeinsamen sportlichen Aktivitäten und Team-Fähigkeit fördern?

Kamp-Karrenbauer: Die Kinder treffen sich auf den Mini-Spielfeldern. Sie spielen miteinander und gegeneinander. Sie erfahren, verstehen und können so in unserer Leistungsgesellschaft einschätzen, was es heißt, Leistung zu bringen. Sie kooperieren und wettkämpfen, aber sie verständigen sich auch. Sie wagen knifflige Situationen, sie nehmen ihren Körper wahr und - ganz wichtig - sie bewegen sich. Das Projekt trägt einen großen Anteil dazu bei, dass solche Werte wie das soziale Miteinander, Fairplay und Teamfähigkeit gefördert werden.

Frage: Wie bewerten Sie die integrative Kraft der Sports - besonders der "Volkssportart" Fußball?

Kamp-Karrenbauer: Nahezu jeder Dritte in Deutschland ist in einem Sportverein organisiert. Das Gute am Sport ist, dass für alle die gleichen Regeln gelten. Sprache, Herkunft und Religion spielen im Training oder im Wettkampf kaum eine Rolle. Der Sport bietet sich also geradezu dafür an, Vorurteile abzubauen und den Migrantinnen und Migranten die Integration in unsere Gesellschaft zu erleichtern. Der Sport übernimmt damit eine große gesellschaftliche Verantwortung, der Fußball geht dabei mit bestem Beispiel voran. Er war, ist und bleibt die Volkssportart.

Frage: Der Sportstättenbau ist eine ureigene Angelegenheit von Städten und Kommunen. Mit seinem Mini-Spielfeld-Projekt ist der DFB nun in größerem Stil in diesem Bereich aktiv geworden. Könnte dieses Projekt Vorbild-Funktion für andere Verbände und Vereine haben?

Kamp-Karrenbauer: Mit diesem Projekt nimmt der DFB eine Alleinstellung ein. Es ist einzigartig, dass ein Sportverband sich dem Sportstättenbau verschrieben hat. Gerade in Zeiten knapper Kassen, in Zeiten, in denen sich Kommunen derartige Projekte nur noch schwer erlauben können, ist diese Initiative umso lobenswerter. Auch vor dem Hintergrund, dass sich vielleicht nicht jeder andere Verband oder Verein derartige Investitionen leisten kann, wäre es schön, würde die Aktion Nachahmungstäter finden.