Kahn über Neuer: "Torwartspiel auf anderes Niveau gehoben"

Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn traut Manuel Neuer, seinem Nachfolger im DFB-Team und bei Bayern München, in diesem Jahr die Auszeichnung als Weltfußballer zu. "Natürlich wäre es verdient, Manuel hat das Torwartspiel auf ein anderes Niveau gehoben", so Kahn gegenüber dem SID. "Nicht nur durch die Leistungen, die er gezeigt hat, sondern auch durch die Art und Weise, wie er das Spiel interpretiert. Das war bei der WM schon sehr beeindruckend."

Für Kahn, selbst Vizeweltmeister und bester Torwart der WM 2002, spielt es dabei eine große Rolle, dass der 28 Jahre alte Neuer mit der DFB-Auswahl bei der WM in Brasilien den Titel geholt hat. "Wer Weltmeister ist, hat bei dieser Wahl immer ganz, ganz große Chancen, vorne dabei zu sein", betont der 45-Jährige.

Ein Torhüter, so Kahns Einschränkung, habe es im Duell mit Superstars wie Cristiano Ronaldo und Co. traditionell allerdings nie leicht: "Ich weiß das ja aus eigener Erfahrung. Man hat bei dieser Wahl Hemmungen, einen Torwart zu wählen, denn es heißt ja schließlich Weltfußballer. Manuel hat aber Chancen, denn er ist ja Fußballer."

Sechs Weltmeister dürfen sich Hoffnungen machen

Weil Neuer nicht zuletzt im Sommer in Brasilien bewiesen hat, dass er sehr wohl mitspielen kann, "dürfte die Hemmschwelle geringer sein, ihn zu wählen", so Kahn am Rande des Forums "Doha Goals" in Katar. "Im Frauenfußball haben wir es bei Nadine Angerer auch gesehen, dass es bei einer Torhüterin geht. Jetzt könnte ihr Manuel folgen." Nationaltorhüterin Angerer war im Vorjahr als Weltfußballerin geehrt worden.

Kahn hatte bei der Wahl zum Weltfußballer 2002 den zweiten Platz hinter dem Brasilianer Ronaldo belegt. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus wurde 1990 und 1991 bislang einziger deutscher Weltfußballer. Neben Neuer dürfen sich in diesem Jahr mit den Münchnern Mario Götze, Thomas Müller, Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger sowie Toni Kroos von Real Madrid fünf weitere Weltmeister Hoffnungen auf den Ballon d'Or machen.

Nach der Vorauswahl von 23 Spielern treffen nun die Spielführer und Cheftrainer der Nationalteams sowie ausgewählte internationale Medienvertreter die endgültige Entscheidung. Am 1. Dezember werden die Listen auf jeweils drei Kandidaten verkürzt. Die Vergabe der Trophäen erfolgt am 12. Januar 2015 bei einer Gala im Kongresshaus Zürich.

[sid]

Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn traut Manuel Neuer, seinem Nachfolger im DFB-Team und bei Bayern München, in diesem Jahr die Auszeichnung als Weltfußballer zu. "Natürlich wäre es verdient, Manuel hat das Torwartspiel auf ein anderes Niveau gehoben", so Kahn gegenüber dem SID. "Nicht nur durch die Leistungen, die er gezeigt hat, sondern auch durch die Art und Weise, wie er das Spiel interpretiert. Das war bei der WM schon sehr beeindruckend."

Für Kahn, selbst Vizeweltmeister und bester Torwart der WM 2002, spielt es dabei eine große Rolle, dass der 28 Jahre alte Neuer mit der DFB-Auswahl bei der WM in Brasilien den Titel geholt hat. "Wer Weltmeister ist, hat bei dieser Wahl immer ganz, ganz große Chancen, vorne dabei zu sein", betont der 45-Jährige.

Ein Torhüter, so Kahns Einschränkung, habe es im Duell mit Superstars wie Cristiano Ronaldo und Co. traditionell allerdings nie leicht: "Ich weiß das ja aus eigener Erfahrung. Man hat bei dieser Wahl Hemmungen, einen Torwart zu wählen, denn es heißt ja schließlich Weltfußballer. Manuel hat aber Chancen, denn er ist ja Fußballer."

Sechs Weltmeister dürfen sich Hoffnungen machen

Weil Neuer nicht zuletzt im Sommer in Brasilien bewiesen hat, dass er sehr wohl mitspielen kann, "dürfte die Hemmschwelle geringer sein, ihn zu wählen", so Kahn am Rande des Forums "Doha Goals" in Katar. "Im Frauenfußball haben wir es bei Nadine Angerer auch gesehen, dass es bei einer Torhüterin geht. Jetzt könnte ihr Manuel folgen." Nationaltorhüterin Angerer war im Vorjahr als Weltfußballerin geehrt worden.

Kahn hatte bei der Wahl zum Weltfußballer 2002 den zweiten Platz hinter dem Brasilianer Ronaldo belegt. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus wurde 1990 und 1991 bislang einziger deutscher Weltfußballer. Neben Neuer dürfen sich in diesem Jahr mit den Münchnern Mario Götze, Thomas Müller, Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger sowie Toni Kroos von Real Madrid fünf weitere Weltmeister Hoffnungen auf den Ballon d'Or machen.

Nach der Vorauswahl von 23 Spielern treffen nun die Spielführer und Cheftrainer der Nationalteams sowie ausgewählte internationale Medienvertreter die endgültige Entscheidung. Am 1. Dezember werden die Listen auf jeweils drei Kandidaten verkürzt. Die Vergabe der Trophäen erfolgt am 12. Januar 2015 bei einer Gala im Kongresshaus Zürich.