Kaczmarek tritt Wollitz-Nachfolge bei Viktoria Köln an

Am Ende haben die Verantwortlichen des FC Viktoria Köln alle überrascht. Nicht den großen Namen haben sie verpflichtet. Nicht Friedhelm Funkel, nicht Mario Basler, nicht Toni Polster ist neuer Trainer des ambitionierten West-Regionalligisten geworden. Am Montagabend hat der Tabellenvierte Tomasz Kaczmarek als neuen Coach vorgestellt. Tomasz wen?

Kaczmarek war mit 30 Jahren der jüngste aller 52 Bewerber. Aber mit seiner Vita konnte er den Sportvorstand sowie den Mäzen Franz Josef Wernze überzeugen. Zuletzt betreute der Inhaber der Fußball-A-Lizenz zusammen dem einstigen US-Nationalcoach Bob Bradley als Assistent den norwegischen Erstligisten Stabaek IF.

Davor war der Diplom-Sportwissenschaftler bis November 2013 als Co-Trainer des ägyptischen Nationalteams tätig — ebenfalls unter Bradley, den er 2007 im Rahmen eines Praktikums beim amerikanischen Fitness-Trainer Mark Verstegen in Los Angeles kennen gelernt hatte. Im Jahre 2011 betreute Kaczmarek zudem die A-Junioren des Bonner SC in der Bundesliga. Nun soll der ehemalige Verbandsliga-Spieler (FC Junkersdorf, SpVg. Porz/Gremberghoven) die Profis des FC Viktoria Köln möglichst schnell in die 3. Liga führen.

Die Formulierung dieses Ziels allerdings vermied Kaczmarek bei seiner Präsentation ganz bewusst. Stattdessen sagte er: "Dass die Ambitionen hier sehr hoch sind, wissen doch alle. Ich sehe das als große Chance und Herausforderung. Druck spüre ich dagegen eigentlich nicht. Ich fühle mich geehrt, dass ich die Möglichkeit bekomme, für die Viktoria zu arbeiten. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich habe Hochachtung vor dem Mut der Verantwortlichen."

In Deutschland weitgehend unbekannter Trainer

Es ist tatsächlich eine gewagte Entscheidung, einen in Deutschland weitgehend unbekannten Trainer für das Projekt Viktoria Köln verpflichtet zu haben. Selbst die 3. Liga soll mittelfristig nur eine Durchgangsstation sein. Aber Kaczmarek hat alle offenbar restlos überzeugt, auch Geldgeber Wernze: "Wir haben uns die Entscheidung nicht einfach gemacht. Am Ende haben wir uns ausschließlich nach den fachlichen Qualifikationen und dem Konzept entschieden. Da waren wir hellauf begeistert von seinen Ideen. Wir sind davon überzeugt, einen guten Fang getan zu haben. Wir haben sicher keinen erfahrenen Trainer verpflichtet. Dafür aber einen mit vielen neuen Ideen und sehr modernen Trainingsmethoden."

Für Kaczmarek ist es im Grunde eine Heimkehr. Zwar wurde er im polnischen Breslau geboren, aufgewachsen ist der neue Viktoria-Coach aber im oberbergischen Bergneustadt, direkt um die Ecke also. Zudem hat er 2009 bereits die A-Junioren der Höhenberger betreut. "Damals war hier vieles noch anders", sagt Kaczmarek rückblickend. "Es hat sich fast alles verändert, vor allem ist es extrem professionell geworden."

Kaczmarek hat eine klare Idee vom Fußball. Mit dem hochkarätig besetzten Kader will der Nachfolger von Claus-Dieter Wollitz attraktives Offensivspiel anbieten. Frühes Stören, viele Torchancen, schnell den Abschluss suchen – so könnte man es ziemlich einfach zusammenfassen. Damit wollen die Kölner ihre Aufholjagd starten. Die zweite Saisonhälfte beginnt am 7. Februar mit einem Heimspiel gegen den KFC Uerdingen. Es wird Kaczmareks erster echte Härtetest werden. Viele Ausrutscher dürfen sich seine Schützlinge auf dem Weg in die 3. Liga auf jeden Fall nicht mehr erlauben. Der Rückstand auf Spitzenreiter Rot-Weiss Essen beträgt sechs Zähler. Dazwischen rangieren zudem noch Alemannia Aachen und Borussia Mönchengladbach II.

"Jeder Spieler hat die Chance, sich bei mir zu beweisen"

Dass die Aufgabe jedoch nicht unlösbar ist, ist ebenfalls offensichtlich. Nach acht Spieltagen bei sieben Siegen und einem Unentschieden standen die Kölner für viele Experten bereits als erster Aufsteiger fest. Dann allerdings folgte der Absturz, der Trainerwechsel und nun der Neuanfang.



Am Ende haben die Verantwortlichen des FC Viktoria Köln alle überrascht. Nicht den großen Namen haben sie verpflichtet. Nicht Friedhelm Funkel, nicht Mario Basler, nicht Toni Polster ist neuer Trainer des ambitionierten West-Regionalligisten geworden. Am Montagabend hat der Tabellenvierte Tomasz Kaczmarek als neuen Coach vorgestellt. Tomasz wen?

Kaczmarek war mit 30 Jahren der jüngste aller 52 Bewerber. Aber mit seiner Vita konnte er den Sportvorstand sowie den Mäzen Franz Josef Wernze überzeugen. Zuletzt betreute der Inhaber der Fußball-A-Lizenz zusammen dem einstigen US-Nationalcoach Bob Bradley als Assistent den norwegischen Erstligisten Stabaek IF.

Davor war der Diplom-Sportwissenschaftler bis November 2013 als Co-Trainer des ägyptischen Nationalteams tätig — ebenfalls unter Bradley, den er 2007 im Rahmen eines Praktikums beim amerikanischen Fitness-Trainer Mark Verstegen in Los Angeles kennen gelernt hatte. Im Jahre 2011 betreute Kaczmarek zudem die A-Junioren des Bonner SC in der Bundesliga. Nun soll der ehemalige Verbandsliga-Spieler (FC Junkersdorf, SpVg. Porz/Gremberghoven) die Profis des FC Viktoria Köln möglichst schnell in die 3. Liga führen.

Die Formulierung dieses Ziels allerdings vermied Kaczmarek bei seiner Präsentation ganz bewusst. Stattdessen sagte er: "Dass die Ambitionen hier sehr hoch sind, wissen doch alle. Ich sehe das als große Chance und Herausforderung. Druck spüre ich dagegen eigentlich nicht. Ich fühle mich geehrt, dass ich die Möglichkeit bekomme, für die Viktoria zu arbeiten. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich habe Hochachtung vor dem Mut der Verantwortlichen."

In Deutschland weitgehend unbekannter Trainer

Es ist tatsächlich eine gewagte Entscheidung, einen in Deutschland weitgehend unbekannten Trainer für das Projekt Viktoria Köln verpflichtet zu haben. Selbst die 3. Liga soll mittelfristig nur eine Durchgangsstation sein. Aber Kaczmarek hat alle offenbar restlos überzeugt, auch Geldgeber Wernze: "Wir haben uns die Entscheidung nicht einfach gemacht. Am Ende haben wir uns ausschließlich nach den fachlichen Qualifikationen und dem Konzept entschieden. Da waren wir hellauf begeistert von seinen Ideen. Wir sind davon überzeugt, einen guten Fang getan zu haben. Wir haben sicher keinen erfahrenen Trainer verpflichtet. Dafür aber einen mit vielen neuen Ideen und sehr modernen Trainingsmethoden."

Für Kaczmarek ist es im Grunde eine Heimkehr. Zwar wurde er im polnischen Breslau geboren, aufgewachsen ist der neue Viktoria-Coach aber im oberbergischen Bergneustadt, direkt um die Ecke also. Zudem hat er 2009 bereits die A-Junioren der Höhenberger betreut. "Damals war hier vieles noch anders", sagt Kaczmarek rückblickend. "Es hat sich fast alles verändert, vor allem ist es extrem professionell geworden."

Kaczmarek hat eine klare Idee vom Fußball. Mit dem hochkarätig besetzten Kader will der Nachfolger von Claus-Dieter Wollitz attraktives Offensivspiel anbieten. Frühes Stören, viele Torchancen, schnell den Abschluss suchen – so könnte man es ziemlich einfach zusammenfassen. Damit wollen die Kölner ihre Aufholjagd starten. Die zweite Saisonhälfte beginnt am 7. Februar mit einem Heimspiel gegen den KFC Uerdingen. Es wird Kaczmareks erster echte Härtetest werden. Viele Ausrutscher dürfen sich seine Schützlinge auf dem Weg in die 3. Liga auf jeden Fall nicht mehr erlauben. Der Rückstand auf Spitzenreiter Rot-Weiss Essen beträgt sechs Zähler. Dazwischen rangieren zudem noch Alemannia Aachen und Borussia Mönchengladbach II.

"Jeder Spieler hat die Chance, sich bei mir zu beweisen"

Dass die Aufgabe jedoch nicht unlösbar ist, ist ebenfalls offensichtlich. Nach acht Spieltagen bei sieben Siegen und einem Unentschieden standen die Kölner für viele Experten bereits als erster Aufsteiger fest. Dann allerdings folgte der Absturz, der Trainerwechsel und nun der Neuanfang.

Kaczmarek konnte schon erahnen, was auf ihn zukommt. Die drei letzten Begegnungen dieses Jahres hatte er bereits live im Stadion verfolgt. Zudem hat er viel Material auf DVD gesichtet. "Jeder Spieler hat die Chance, sich bei mir zu beweisen", sagt Kaczmarek. "Wir starten gemeinsam in die Vorbereitung. Vorher wird es keine personellen Veränderungen geben. Ich möchte mir erst einen genauen Überblick verschaffen." Auch das ist neu beim FC Viktoria – zuletzt wurde in der Winterpause gerne mal der halbe Kader ausgetauscht.