Juri Judt ist Erfurts Philipp Lahm

Zeigt's uns! DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Rot-Weiß Erfurts Juri Judt, der im Alter von 28 Jahren noch einmal seine Lieblingsposition gefunden hat.

"Das Kribbeln", sagt Juri Judt im Gespräch mit DFB.de, "ist in den vergangenen Tagen immer größer geworden." Kein Wunder, steht doch für den Defensivspieler von Rot-Weiß Erfurt das Eröffnungsspiel der Drittligasaison 2015/2016 unmittelbar bevor. Am heutigen Freitag (ab 20.30 Uhr, live im MDR) sind die Thüringer beim Aufsteiger 1. FC Magdeburg zu Gast. "Wir freuen uns riesig, dass es endlich wieder los geht", sagt der 28-jährige Judt, der mit den Erfurtern in seine zweite Saison geht.

Gar nicht böse ist der im heutigen Kasachstan (Karaganda) geborene Defensivspezialist, dass mit dem Eröffnungsspiel auch die Vorbereitungszeit beendet ist. "Es gibt immer einige Einheiten, in denen man gegen den eigenen Schweinehund ankämpfen muss. Kopf abschalten und durch, sage ich mir dann immer. Entscheidend ist, dass wir uns körperlich in guter Verfassung befinden. Das wollen wir jetzt auch auf dem Platz unter Beweis stellen."

Für Nürnberg in der Bundesliga aktiv

Mit 26 Einsätzen während seiner Premierensaison in Erfurt hatte sich Judt auf Anhieb viel Einsatzzeit erspielt. Mit einem Augenzwinkern wurde er zeitweise als der Philipp Lahm von Erfurt bezeichnet. Der Grund ist einfach: Zunächst war Judt auf seiner angestammten Position auf der rechten Abwehrseite eingesetzt worden. Im Saisonverlauf rückte er aber, ähnlich wie Lahm beim FC Bayern München und dann auch bei der Nationalmannschaft, auf die Sechser-Position vor der Viererkette - und spielte sich dort fest: "Ich hatte einst im defensiven Mittelfeld angefangen. Daher liegt mir das. Ich denke, dass ich mit 28 Jahren noch einmal meine Lieblingsposition gefunden habe."

Fahrt aufgenommen hatte die Karriere von Juri Judt, der im Alter von sechs Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland ausgewandert war, bei der SpVgg Greuther Fürth. Beim Kleeblatt entwickelte sich der 1,76 Meter große Defensivspieler zu einem Zweitligaprofi. Im Jahr 2008 zog es ihn dann zum benachbarten 1. FC Nürnberg. Für die Franken kam er 44 Mal in der Bundesliga zum Einsatz, ehe ihn ein Mittelfußbruch zurückwarf. Ich bin danach nur schwer wieder in die Gänge gekommen, erinnert sich Juri Judt.

Ein Tapetenwechsel war die Folge. Mit RB Leipzig stieg Judt in die 3. Liga auf. Dort kam er aber nur selten zum Einsatz. Auch bei seiner nächsten Station 1. FC Saarbrücken lief es nicht optimal. Judt: "Nun habe ich aber in Erfurt mein Glück gefunden. Ich fühle mich pudelwohl und möchte für Rot-Weiß mein Bestes geben."



Zeigt's uns! DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Rot-Weiß Erfurts Juri Judt, der im Alter von 28 Jahren noch einmal seine Lieblingsposition gefunden hat.

"Das Kribbeln", sagt Juri Judt im Gespräch mit DFB.de, "ist in den vergangenen Tagen immer größer geworden." Kein Wunder, steht doch für den Defensivspieler von Rot-Weiß Erfurt das Eröffnungsspiel der Drittligasaison 2015/2016 unmittelbar bevor. Am heutigen Freitag (ab 20.30 Uhr, live im MDR) sind die Thüringer beim Aufsteiger 1. FC Magdeburg zu Gast. "Wir freuen uns riesig, dass es endlich wieder los geht", sagt der 28-jährige Judt, der mit den Erfurtern in seine zweite Saison geht.

Gar nicht böse ist der im heutigen Kasachstan (Karaganda) geborene Defensivspezialist, dass mit dem Eröffnungsspiel auch die Vorbereitungszeit beendet ist. "Es gibt immer einige Einheiten, in denen man gegen den eigenen Schweinehund ankämpfen muss. Kopf abschalten und durch, sage ich mir dann immer. Entscheidend ist, dass wir uns körperlich in guter Verfassung befinden. Das wollen wir jetzt auch auf dem Platz unter Beweis stellen."

Für Nürnberg in der Bundesliga aktiv

Mit 26 Einsätzen während seiner Premierensaison in Erfurt hatte sich Judt auf Anhieb viel Einsatzzeit erspielt. Mit einem Augenzwinkern wurde er zeitweise als der Philipp Lahm von Erfurt bezeichnet. Der Grund ist einfach: Zunächst war Judt auf seiner angestammten Position auf der rechten Abwehrseite eingesetzt worden. Im Saisonverlauf rückte er aber, ähnlich wie Lahm beim FC Bayern München und dann auch bei der Nationalmannschaft, auf die Sechser-Position vor der Viererkette - und spielte sich dort fest: "Ich hatte einst im defensiven Mittelfeld angefangen. Daher liegt mir das. Ich denke, dass ich mit 28 Jahren noch einmal meine Lieblingsposition gefunden habe."

Fahrt aufgenommen hatte die Karriere von Juri Judt, der im Alter von sechs Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland ausgewandert war, bei der SpVgg Greuther Fürth. Beim Kleeblatt entwickelte sich der 1,76 Meter große Defensivspieler zu einem Zweitligaprofi. Im Jahr 2008 zog es ihn dann zum benachbarten 1. FC Nürnberg. Für die Franken kam er 44 Mal in der Bundesliga zum Einsatz, ehe ihn ein Mittelfußbruch zurückwarf. Ich bin danach nur schwer wieder in die Gänge gekommen, erinnert sich Juri Judt.

Ein Tapetenwechsel war die Folge. Mit RB Leipzig stieg Judt in die 3. Liga auf. Dort kam er aber nur selten zum Einsatz. Auch bei seiner nächsten Station 1. FC Saarbrücken lief es nicht optimal. Judt: "Nun habe ich aber in Erfurt mein Glück gefunden. Ich fühle mich pudelwohl und möchte für Rot-Weiß mein Bestes geben."

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Sieg gegen Bundesligaaufsteiger Darmstadt

Die Vorbereitung einer auf gleich mehreren Positionen veränderten und kräftig verjüngten Erfurter Mannschaft verlief positiv. Trainer Christian Preußer durfte sich über elf Siege und ein Unentschieden freuen. Höhepunkt war ein 3:2 über den Bundesligaaufsteiger SV Darmstadt 98 nach einem 0:2-Rückstand. "Wir wissen das genau einzuschätzen", sagt Judt. "In Magdeburg wird das mit Sicherheit eine ganz andere Nummer."

Überhaupt haben die Verantwortlichen in Erfurt um Präsident Rolf Rombach die Erwartungshaltung heruntergeschraubt. Die "Mission 2016" (geplanter Zweitliga-Aufstieg im Jahr des 50. Vereinsbestehens und im neuen Stadion) wurde zu den Akten gelegt. "Wir haben jetzt eine völlig neue Mannschaft. Ich finde es daher richtig, dass uns der Druck genommen wurde", sagt Judt.

Vorfreude auf zahlreiche Ostduelle

Eine Prognose für die anstehende Saison ist für den flexibel einsetzbaren Defensivspezialisten allerdings schwierig: "Wir müssen die ersten Begegnungen abwarten. Die vergangenen Spielzeiten haben gezeigt, dass die Liga extrem eng ist. Ich hoffe, dass wir einen guten Start erwischen und uns so gleich wertvolles Selbstvertrauen holen können. Mein Gefühl ist positiv."

Ganz besonders freut sich Judt auf die vielen Derbys gegen andere Mannschaften aus dem Osten. Nicht weniger als insgesamt 56 dieser Duelle gibt es an den 38 Spieltagen. Die Premiere steigt gleich zum Auftakt in Magdeburg. "Diese Konstellation garantiert viele Zuschauer und TV-Übertragungen", ahnt Judt. "Das wird richtig viel Spaß machen."

Warten aufs erste Punktspieltor für Erfurt

Nicht nur sportlich, auch privat kribbelt es bei Familie Judt. Der Fußballprofi, seine Ehefrau Anamaria und Tochter Alina (6) erwarten im November Nachwuchs. Der Familiensitz befindet sich nach wie vor in Fürth, knapp 250 Kilometer von Erfurt entfernt. "Da gab es in meiner Karriere schon weitere Entfernungen", so Judt. "Das ist mit ein Grund, warum ich mich bei Rot-Weiß so wohl fühle."

Zunächst gilt aber die volle Konzentration dem heutigen Auftaktspiel beim 1. FC Magdeburg. Dort hat Juri Judt auch die nächste Gelegenheit, sein erstes Punktspieltor für Erfurt zu erzielen. Das war ihm nämlich in der vergangenen Spielzeit nicht gelungen. "Meine Position bringt es mit sich, dass ich nicht so häufig als Torschütze in Erscheinung trete", sagt er. "Ich möchte der Mannschaft einfach nur helfen, damit sie erfolgreich ist. Ob mit oder ohne Tore."