Junioren-Rekordspieler: Kevin Kerr - keiner hat mehr Spiele

Fast 6500 Kilometer Luftlinie trennen Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania vom ostwestfälischen Bielefeld und Kevin Kerr damit von dem Ort, an dem der Mittelfeldspieler vor einigen Jahren einen Rekord aufgestellt hatte. Eine Bestmarke, die voraussichtlich auch in den nächsten Jahren einzigartig bleiben wird. Vielleicht sogar für die Ewigkeit. Der heute 25-Jährige absolvierte stolze 80 Partien im Trikot der U 19 von Arminia Bielefeld. Für die Anzahl dieser Einsätze waren damit nicht einmal nur drei, sondern gleich vier Spielzeiten nötig.

Früh übt sich: U 19-Debüt im Alter von 15 Jahren

Kevin Kerr musste nach der Einführung der A-Junioren-Bundesliga zur Saison 2003/2004  nicht allzu lange auf sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse für U 19-Junioren warten. Schon am dritten Spieltag der Saison 2004/2005 - Kerr war gerade einmal 15 Jahre jung und gehörte eigentlich erst dem jüngeren B-Junioren-Jahrgang an - wurde der Rechtsfuß im Heimspiel gegen den 1. FC Köln (1:2) bereits erstmals von Trainer Ivan Pacheco in der Schlussphase eingewechselt. Kevin Kerr, dessen Mit- und Gegenspieler damals teilweise noch bis zu vier Jahre älter waren, wurde bei der U 19 vom Stürmer zum Mittelfeldspieler umfunktioniert und kam bis zum Saisonende noch auf sieben weitere Einsätze in der A-Junioren-Bundesliga.

Ab der folgenden Spielzeit zählte er dann bereits zu den Stammspielern und Leistungsträgern der Bielefelder. 26 Einsätze und sieben Treffer lautete die Bilanz nach seinem zweiten Jahr bei der U 19. Jeweils 23 Partien kamen dann in den beiden "regulären" U 19-Spielzeiten noch hinzu und verhalfen Kerr zu seinem Rekord.

Mit dem schottischen Kämpferherz in die 2. Liga

Doch wie konnte sich ein so junger Spieler über diesen langen Zeitraum in der A-Junioren-Bundesliga etablieren? Armin Perrey, der das Nachwuchsleistungszentrum der Bielefelder leitet und seit 2006 für die Arminia tätig ist, kann sich noch gut an den jungen Schotten erinnern. "Kevin Kerrs Spielstil war schon sehr früh von einem enormen Ehrgeiz und Willen geprägt. Er hatte ein schottisches Kämpferherz und gehörte außerdem immer zu den Spielern mit den besten Laktatwerten", sagt der 48-Jährige im Gespräch mit DFB.de.

"Ich habe einen Sommer in den USA verbracht und mich dabei in das Land verliebt", sagt der zweimalige schottische U 21-Nationalspieler heute. Nachdem die Bielefelder in der Saison 2010/2011 als Schlusslicht in die 3. Liga abstiegen und auf Grund finanzieller Probleme einen großen Umbruch im Kader vollzogen, endete Kerrs erfolgreiche Zeit in Ostwestfalen.

Saison-Vorbereitung in Houston im Februar

Seit Anfang 2013 ist der Rekordspieler der deutschen A-Junioren-Bundesliga nun ausgerechnet in der US-Großstadt Pittsburgh beheimat, in der Fußball hinter American Football (Pittsburgh Steelers) oder Eishockey (Pittsburgh Penguins) eher eine untergeordnete Rolle spielt. Die Heimspiele der „Riverhounds“ (Spitzname) besuchen durchschnittlich 4000 Zuschauer.

"Kevin ist bei uns ein wichtiges Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff. Er verfügt über eine exzellente Übersicht und bringt viel Kreativität in unser Spiel", sagt Justin Evans, sein aktueller Head Coach in Pittsburgh. Ab Mitte Februar wird sich Kevin Kerr, der gebürtige Münsteraner mit den schottischen Wurzeln, in Houston (Texas) mit den Riverhounds auf die kommende Saison vorbereiten und will dann möglichst auch weit weg von Bielefeld neue Bestmarken aufstellen.

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[bild1]Fast 6500 Kilometer Luftlinie trennen Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania vom ostwestfälischen Bielefeld und Kevin Kerr damit von dem Ort, an dem der Mittelfeldspieler vor einigen Jahren einen Rekord aufgestellt hatte. Eine Bestmarke, die voraussichtlich auch in den nächsten Jahren einzigartig bleiben wird. Vielleicht sogar für die Ewigkeit. Der heute 25-Jährige absolvierte stolze 80 Partien im Trikot der U 19 von Arminia Bielefeld. Für die Anzahl dieser Einsätze waren damit nicht einmal nur drei, sondern gleich vier Spielzeiten nötig.

Früh übt sich: U 19-Debüt im Alter von 15 Jahren

Kevin Kerr musste nach der Einführung der A-Junioren-Bundesliga zur Saison 2003/2004  nicht allzu lange auf sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse für U 19-Junioren warten. Schon am dritten Spieltag der Saison 2004/2005 - Kerr war gerade einmal 15 Jahre jung und gehörte eigentlich erst dem jüngeren B-Junioren-Jahrgang an - wurde der Rechtsfuß im Heimspiel gegen den 1. FC Köln (1:2) bereits erstmals von Trainer Ivan Pacheco in der Schlussphase eingewechselt. Kevin Kerr, dessen Mit- und Gegenspieler damals teilweise noch bis zu vier Jahre älter waren, wurde bei der U 19 vom Stürmer zum Mittelfeldspieler umfunktioniert und kam bis zum Saisonende noch auf sieben weitere Einsätze in der A-Junioren-Bundesliga.

Ab der folgenden Spielzeit zählte er dann bereits zu den Stammspielern und Leistungsträgern der Bielefelder. 26 Einsätze und sieben Treffer lautete die Bilanz nach seinem zweiten Jahr bei der U 19. Jeweils 23 Partien kamen dann in den beiden "regulären" U 19-Spielzeiten noch hinzu und verhalfen Kerr zu seinem Rekord.

Mit dem schottischen Kämpferherz in die 2. Liga

Doch wie konnte sich ein so junger Spieler über diesen langen Zeitraum in der A-Junioren-Bundesliga etablieren? Armin Perrey, der das Nachwuchsleistungszentrum der Bielefelder leitet und seit 2006 für die Arminia tätig ist, kann sich noch gut an den jungen Schotten erinnern. "Kevin Kerrs Spielstil war schon sehr früh von einem enormen Ehrgeiz und Willen geprägt. Er hatte ein schottisches Kämpferherz und gehörte außerdem immer zu den Spielern mit den besten Laktatwerten", sagt der 48-Jährige im Gespräch mit DFB.de.

"Ich habe einen Sommer in den USA verbracht und mich dabei in das Land verliebt", sagt der zweimalige schottische U 21-Nationalspieler heute. Nachdem die Bielefelder in der Saison 2010/2011 als Schlusslicht in die 3. Liga abstiegen und auf Grund finanzieller Probleme einen großen Umbruch im Kader vollzogen, endete Kerrs erfolgreiche Zeit in Ostwestfalen.

Saison-Vorbereitung in Houston im Februar

Seit Anfang 2013 ist der Rekordspieler der deutschen A-Junioren-Bundesliga nun ausgerechnet in der US-Großstadt Pittsburgh beheimat, in der Fußball hinter American Football (Pittsburgh Steelers) oder Eishockey (Pittsburgh Penguins) eher eine untergeordnete Rolle spielt. Die Heimspiele der „Riverhounds“ (Spitzname) besuchen durchschnittlich 4000 Zuschauer.

"Kevin ist bei uns ein wichtiges Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff. Er verfügt über eine exzellente Übersicht und bringt viel Kreativität in unser Spiel", sagt Justin Evans, sein aktueller Head Coach in Pittsburgh. Ab Mitte Februar wird sich Kevin Kerr, der gebürtige Münsteraner mit den schottischen Wurzeln, in Houston (Texas) mit den Riverhounds auf die kommende Saison vorbereiten und will dann möglichst auch weit weg von Bielefeld neue Bestmarken aufstellen.