Julian Chabot: "Einfach so auftreten wie gegen Serbien"

Wenn Julian "Jeff" Chabot von RB Leipzig vor einem steht, kann es - je nach Himmelsrichtung - schon mal sein, dass die Sonne etwas zeitiger untergeht. Mit 1,95 Meter hat der 19-Jährige Gardemaß für einen Innenverteidiger, dazu ein Kreuz, das einem das Sichtfeld nimmt. Mit der U 19-Nationalmannschaft spielt der gebürtige Hanauer gerade die EM-Qualifikation für die U 19-EM in Georgien (2. bis 15. Juli 2017).

Nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel sieht es gut aus für das Team von Frank Kramer. Doch gegen die Slowakei muss im letzten Spiel am Dienstag (ab 17 Uhr, live auf DFB-TV) in Frankfurt mindestens ein Unentschieden her, wenn man sich nicht auf unnötige Rechenspiele und direkte Vergleiche einlassen will.

"Wenn wir so auftreten wie am Samstag gegen Serbien (2:0; Anm. d. Red.), mache ich mir keine Gedanken", sagt Chabot, der sich wie die gesamte Mannschaft zum Vergleich mit dem knappen 2:1 gegen Zypern am Donnerstag extrem gesteigert hat. "Wir müssen genauso engagiert in die Zweikämpfe gehen, viel kommunizieren und unsere Ordnung halten. Dann werden wir auch die Slowakei schlagen und uns für die EM qualifizieren." Was das für ihn bedeuten würde? „Es würde ein Traum in Erfüllung gehen. Ein großes Turnier mit der Nationalmannschaft spielen - das dürfen nur wenige Spieler in ihrer Karriere."

Wiedersehen mit Barkok

Seine eigene Karriere verlief nicht immer geradeaus. Bevor Chabot 2014 zu RB Leipzig wechselte, spielte er zwar insgesamt acht Jahre bei Eintracht Frankfurt, dazwischen lag aber auch eine Saison für den 1. FC Nürnberg. Doch der Schritt 2011 weg von zu Hause war damals noch zu früh. Der Abwehrrecke kam mit dem Leben im Internat nicht klar. Zurück bei der Eintracht, zurück bei Familie und Freunden stabilisierte er sich und seine Leistung wieder und startete durch. Als dann vor drei Jahren ein erneuter Wechsel anstand, war die Zeit reif und "die Entscheidung zu RB zu gehen absolut richtig."

Für die U 19-EM-Qualifikation kehrt der in Darmstadt-Dieburg aufgewachsene Hesse zurück in seine Heimat. Und genießt es, wenn nach den Spielen Freunde und Familie im Stadion auf ihn warten. "Das ist eine zusätzliche Motivation, Leipzig ist nicht gerade um die Ecke, und so treffe ich einige Leute, die ich länger nicht mehr gesehen habe", freut sich Chabot.

Er hat auch einen gemeinsamen Freundeskreis mit Teamkollege Aymane Barkok von Eintracht Frankfurt. Beide kennen und schätzen sich bereits seit 2012, als sie zusammen in der Hessenauswahl standen. Gegeneinander gespielt haben die Zimmernachbarn noch nie. "Zum Glück", lacht Barkok. "Gegen Jeff zu spielen, ist kein Zuckerschlecken. Er ist extrem zweikampfstark und robust."

Kramer: "Jeff kommen intensive Spiele wie gegen Serbien entgegen"

Das sieht auch sein Trainer Frank Kramer so. "Jeff kommen intensive Spiele wie gegen Serbien entgegen. Da kann er sein ganzes Potenzial entfalten. In dieser Verfassung kann er für uns sehr wertvoll sein." Dass der 19-Jährige noch Verbesserungspotenzial hat, da sind sich Trainer und Spieler einig. "An der Schnelligkeit und meinem schwachen Fuß arbeite ich regelmäßig in Leipzig", erzählt Chabot.

Der Ehrgeiz stimmt, die körperlichen Voraussetzungen auch! Um den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen, muss "Jeff Kontinuität in sein Spiel bringen", so Kramer. Das gilt übrigens nicht nur für ihn, sondern auch für die gesamte U 19, die in ihren Leistungen noch schwankend ist. Am Dienstagabend könnten beide einen Riesenschritt machen. Ein Sieg gegen die Slowakei und die damit einhergehende EM-Quali würden sowohl dem Team als auch Jeff Chabot einen enormen Schub geben.

[ps]

Wenn Julian "Jeff" Chabot von RB Leipzig vor einem steht, kann es - je nach Himmelsrichtung - schon mal sein, dass die Sonne etwas zeitiger untergeht. Mit 1,95 Meter hat der 19-Jährige Gardemaß für einen Innenverteidiger, dazu ein Kreuz, das einem das Sichtfeld nimmt. Mit der U 19-Nationalmannschaft spielt der gebürtige Hanauer gerade die EM-Qualifikation für die U 19-EM in Georgien (2. bis 15. Juli 2017).

Nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel sieht es gut aus für das Team von Frank Kramer. Doch gegen die Slowakei muss im letzten Spiel am Dienstag (ab 17 Uhr, live auf DFB-TV) in Frankfurt mindestens ein Unentschieden her, wenn man sich nicht auf unnötige Rechenspiele und direkte Vergleiche einlassen will.

"Wenn wir so auftreten wie am Samstag gegen Serbien (2:0; Anm. d. Red.), mache ich mir keine Gedanken", sagt Chabot, der sich wie die gesamte Mannschaft zum Vergleich mit dem knappen 2:1 gegen Zypern am Donnerstag extrem gesteigert hat. "Wir müssen genauso engagiert in die Zweikämpfe gehen, viel kommunizieren und unsere Ordnung halten. Dann werden wir auch die Slowakei schlagen und uns für die EM qualifizieren." Was das für ihn bedeuten würde? „Es würde ein Traum in Erfüllung gehen. Ein großes Turnier mit der Nationalmannschaft spielen - das dürfen nur wenige Spieler in ihrer Karriere."

Wiedersehen mit Barkok

Seine eigene Karriere verlief nicht immer geradeaus. Bevor Chabot 2014 zu RB Leipzig wechselte, spielte er zwar insgesamt acht Jahre bei Eintracht Frankfurt, dazwischen lag aber auch eine Saison für den 1. FC Nürnberg. Doch der Schritt 2011 weg von zu Hause war damals noch zu früh. Der Abwehrrecke kam mit dem Leben im Internat nicht klar. Zurück bei der Eintracht, zurück bei Familie und Freunden stabilisierte er sich und seine Leistung wieder und startete durch. Als dann vor drei Jahren ein erneuter Wechsel anstand, war die Zeit reif und "die Entscheidung zu RB zu gehen absolut richtig."

Für die U 19-EM-Qualifikation kehrt der in Darmstadt-Dieburg aufgewachsene Hesse zurück in seine Heimat. Und genießt es, wenn nach den Spielen Freunde und Familie im Stadion auf ihn warten. "Das ist eine zusätzliche Motivation, Leipzig ist nicht gerade um die Ecke, und so treffe ich einige Leute, die ich länger nicht mehr gesehen habe", freut sich Chabot.

Er hat auch einen gemeinsamen Freundeskreis mit Teamkollege Aymane Barkok von Eintracht Frankfurt. Beide kennen und schätzen sich bereits seit 2012, als sie zusammen in der Hessenauswahl standen. Gegeneinander gespielt haben die Zimmernachbarn noch nie. "Zum Glück", lacht Barkok. "Gegen Jeff zu spielen, ist kein Zuckerschlecken. Er ist extrem zweikampfstark und robust."

Kramer: "Jeff kommen intensive Spiele wie gegen Serbien entgegen"

Das sieht auch sein Trainer Frank Kramer so. "Jeff kommen intensive Spiele wie gegen Serbien entgegen. Da kann er sein ganzes Potenzial entfalten. In dieser Verfassung kann er für uns sehr wertvoll sein." Dass der 19-Jährige noch Verbesserungspotenzial hat, da sind sich Trainer und Spieler einig. "An der Schnelligkeit und meinem schwachen Fuß arbeite ich regelmäßig in Leipzig", erzählt Chabot.

Der Ehrgeiz stimmt, die körperlichen Voraussetzungen auch! Um den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen, muss "Jeff Kontinuität in sein Spiel bringen", so Kramer. Das gilt übrigens nicht nur für ihn, sondern auch für die gesamte U 19, die in ihren Leistungen noch schwankend ist. Am Dienstagabend könnten beide einen Riesenschritt machen. Ein Sieg gegen die Slowakei und die damit einhergehende EM-Quali würden sowohl dem Team als auch Jeff Chabot einen enormen Schub geben.

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