Jürgen Klinsmann: "Wir haben eine Lektion erhalten"

Nach dem 1:4 (0:3) im Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch in Florenz gegen Italien äußerte sich Bundestrainer Jürgen Klinsmann im aktuellen Interview des Sport-Informations-Dienstes (sid).

Frage: Jürgen Klinsmann, wie fällt Ihr Fazit nach dem 1:4 gegen Italien aus?

Jürgen Klinsmann: Das ist eine große Enttäuschung für alle. Italien hat uns eine Lektion erteilt. Es gibt Tage, da geht es in die falsche Richtung. Diesmal ist es in die völlig falsche Richtung gegangen. Aber besser es passiert jetzt als während der WM.

Frage: Woran lag es, dass Ihrer Mannschaft der Start in das WM-Jahr misslang?

Jürgen Klinsmann: Nach den beiden frühen Toren war es nicht leicht, die richtige Antwort zu geben. Wir haben nie unsere Linie gefunden, waren nicht imstande, Druck auszuüben. Wir waren in einer Situation, in der wir sogar auswärts ausgekontert wurden. Nach vorne hatten wir keine Durchschlagskraft.

Frage: Welche Konsequenzen ziehen Sie aus dieser Niederlage?

Jürgen Klinsmann: Konsequenzen wird es nicht geben. Aber wir haben noch viel Arbeit vor uns. Wir werden das Spiel in aller Ruhe analysieren und mit jedem einzelnen Spieler darüber reden.

Frage: Stellen Sie Ihre Zielsetzung für die WM in Frage?

Jürgen Klinsmann: Nein. Es war klar, dass wir irgendwann eins auf die Mütze bekommen. Wir vertrauen dieser Mannschaft, weil jeder viel Potenzial hat, das er diesmal eben nicht abrufen konnte.

Frage: Werden Sie Ihre Philosophie auf den Prüfstand stellen?

Jürgen Klinsmann: Das werden wir nicht. Die Art und Weise, wie wir das Projekt entwickelt haben, war immer mit Risiko behaftet. Wir haben einen Generationenwechsel eingeleitet, haben die Spielweise umgestellt. Da gehört so eine Lektion dazu, auch wenn es nicht angenehm ist. Aber die Planung steht, ist in sich geschlossen und überzeugend. Wir sind überzeugt, dass wir bei der WM etwas auf die Beine stellen werden.

Frage: Wo wollen Sie den Hebel ansetzen?

Jürgen Klinsmann: In vielen Bereichen. Vor allem werden wir in der Vorbereitung ab 16. Mai sehr intensiv mit der Mannschaft arbeiten. Vor diesem Spiel und vor dem USA-Spiel ist es schwer, Trainingsschwerpunkte zu setzen.

Frage: Wie gehen Sie persönlich mit dieser Niederlage um?

Jürgen Klinsmann: Wir werden ein paar Tage heftigen Gegenwind bekommen. Wir werden uns der Kritik stellen. Aber wir schauen nach vorne und greifen wieder an. Wir nehmen diese Herausforderung mit voller Überzeugung an, weil wir wissen, dass es die Jungs packen. Auch wenn der Weg noch holprig wird.

[sid]


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Nach dem 1:4 (0:3) im Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch in Florenz gegen Italien äußerte sich Bundestrainer Jürgen Klinsmann im aktuellen Interview des Sport-Informations-Dienstes (sid).



Frage: Jürgen Klinsmann, wie fällt Ihr Fazit nach dem 1:4 gegen Italien aus?



Jürgen Klinsmann: Das ist eine große Enttäuschung für alle.
Italien hat uns eine Lektion erteilt. Es gibt Tage, da geht es in die falsche Richtung. Diesmal ist es in die völlig falsche Richtung gegangen. Aber besser es passiert jetzt als während der WM.



Frage: Woran lag es, dass Ihrer Mannschaft der Start in das WM-Jahr misslang?



Jürgen Klinsmann: Nach den beiden frühen Toren war es nicht leicht,
die richtige Antwort zu geben. Wir haben nie unsere Linie gefunden, waren nicht imstande, Druck auszuüben. Wir waren in einer Situation, in der wir sogar auswärts ausgekontert wurden. Nach vorne hatten wir keine Durchschlagskraft.



Frage: Welche Konsequenzen ziehen Sie aus dieser Niederlage?



Jürgen Klinsmann: Konsequenzen wird es nicht geben. Aber wir haben
noch viel Arbeit vor uns. Wir werden das Spiel in aller Ruhe
analysieren und mit jedem einzelnen Spieler darüber reden.



Frage: Stellen Sie Ihre Zielsetzung für die WM in Frage?



Jürgen Klinsmann: Nein. Es war klar, dass wir irgendwann eins auf
die Mütze bekommen. Wir vertrauen dieser Mannschaft, weil jeder
viel Potenzial hat, das er diesmal eben nicht abrufen konnte.



Frage: Werden Sie Ihre Philosophie auf den Prüfstand stellen?



Jürgen Klinsmann: Das werden wir nicht. Die Art und Weise, wie wir
das Projekt entwickelt haben, war immer mit Risiko behaftet. Wir
haben einen Generationenwechsel eingeleitet, haben die Spielweise umgestellt. Da gehört so eine Lektion dazu, auch wenn es nicht angenehm ist. Aber die Planung steht, ist in sich geschlossen und überzeugend. Wir sind überzeugt, dass wir bei der WM etwas auf die Beine stellen werden.



Frage: Wo wollen Sie den Hebel ansetzen?



Jürgen Klinsmann: In vielen Bereichen. Vor allem werden wir in der
Vorbereitung ab 16. Mai sehr intensiv mit der Mannschaft arbeiten. Vor diesem Spiel und vor dem USA-Spiel ist es schwer,
Trainingsschwerpunkte zu setzen.



Frage: Wie gehen Sie persönlich mit dieser Niederlage um?



Jürgen Klinsmann: Wir werden ein paar Tage heftigen Gegenwind
bekommen. Wir werden uns der Kritik stellen. Aber wir schauen nach vorne und greifen wieder an. Wir nehmen diese Herausforderung mit voller Überzeugung an, weil wir wissen, dass es die Jungs packen. Auch wenn der Weg noch holprig wird.