Kimmich: "Toreschießen ist nicht alles"

Bayern München ist souverän in die neue Champions-League-Saison gestartet. Gegen den russischen Vizemeister FK Rostow gelang den Münchnern ein müheloser 5:0-Heimsieg. Neben den Torschützen Robert Lewandowski (27., Elfmeter), Thomas Müller (45.+2) und Juan Bernat (90.) ragte vor allem ein Spieler heraus: Doppeltorschütze Joshua Kimmich markierte im zweiten Durchgang seine beiden Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 (53.) und 4:0 (60.) und krönte so seine insgesamt starke Vorstellung - er hatte auch die meisten Ballaktionen aller Akteure auf dem Platz.

Insgesamt läuft es beim 21 Jahre alten Nationalspieler derzeit wie am Schnürchen - auch und gerade vor dem gegnerischen Tor: Beim 3:0 im WM-Qualifikationsspiel in Norwegen schoss Kimmich sein erstes Tor im Nationaltrikot, am vergangenen Wochenende traf er in der Bundesliga zum 2:0-Endstand auf Schalke erfolgreich - nun folgten seine beiden ersten Treffer in der Königsklasse auf dem Fuße. Auf DFB.de spricht der Allrounder über den erfolgreichen Start in die Champions League, seinen neuen Torriecher und seine rasante Entwicklung bei Bayern und in der DFB-Auswahl.

Frage: Herr Kimmich, darf man festhalten, dass Sie einen Lauf haben?

Joshua Kimmich: Ja, was das Toreschießen anbelangt, läuft's im Moment. Ich hoffe, dass noch das ein oder andere dazu kommt. Aber das ist auch nicht alles.

Frage: Wie meinen Sie das?

Kimmich: Das Toreschießen ist nicht alles. Es gehören noch andere Dinge dazu, damit man zufrieden ist, wie man der Mannschaft helfen kann. Aber wenn es mit dem Toreschießen klappt, ist es umso schöner.

Frage: Sie haben für den FC Bayern in der Champions League und Bundesliga jetzt schon so viele Tore geschossen wie für RB Leipzig in der zweiten und dritten Liga zusammen, nämlich drei. Woher kommt Ihre neue Gefährlichkeit?

Kimmich: Ich kann's nicht erklären. Vielleicht werde ich hier ein bisschen besser in Szene gesetzt, oder ich laufe einfach mehr dahin, wo man Tore schießen kann. Bei Leipzig habe ich mich immer um den Strafraum herum bewegt und bin nie dahin gegangen, wo es gefährlich ist. Das mache ich jetzt einen Tick mehr.



Bayern München ist souverän in die neue Champions-League-Saison gestartet. Gegen den russischen Vizemeister FK Rostow gelang den Münchnern ein müheloser 5:0-Heimsieg. Neben den Torschützen Robert Lewandowski (27., Elfmeter), Thomas Müller (45.+2) und Juan Bernat (90.) ragte vor allem ein Spieler heraus: Doppeltorschütze Joshua Kimmich markierte im zweiten Durchgang seine beiden Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 (53.) und 4:0 (60.) und krönte so seine insgesamt starke Vorstellung - er hatte auch die meisten Ballaktionen aller Akteure auf dem Platz.

Insgesamt läuft es beim 21 Jahre alten Nationalspieler derzeit wie am Schnürchen - auch und gerade vor dem gegnerischen Tor: Beim 3:0 im WM-Qualifikationsspiel in Norwegen schoss Kimmich sein erstes Tor im Nationaltrikot, am vergangenen Wochenende traf er in der Bundesliga zum 2:0-Endstand auf Schalke erfolgreich - nun folgten seine beiden ersten Treffer in der Königsklasse auf dem Fuße. Auf DFB.de spricht der Allrounder über den erfolgreichen Start in die Champions League, seinen neuen Torriecher und seine rasante Entwicklung bei Bayern und in der DFB-Auswahl.

Frage: Herr Kimmich, darf man festhalten, dass Sie einen Lauf haben?

Joshua Kimmich: Ja, was das Toreschießen anbelangt, läuft's im Moment. Ich hoffe, dass noch das ein oder andere dazu kommt. Aber das ist auch nicht alles.

Frage: Wie meinen Sie das?

Kimmich: Das Toreschießen ist nicht alles. Es gehören noch andere Dinge dazu, damit man zufrieden ist, wie man der Mannschaft helfen kann. Aber wenn es mit dem Toreschießen klappt, ist es umso schöner.

Frage: Sie haben für den FC Bayern in der Champions League und Bundesliga jetzt schon so viele Tore geschossen wie für RB Leipzig in der zweiten und dritten Liga zusammen, nämlich drei. Woher kommt Ihre neue Gefährlichkeit?

Kimmich: Ich kann's nicht erklären. Vielleicht werde ich hier ein bisschen besser in Szene gesetzt, oder ich laufe einfach mehr dahin, wo man Tore schießen kann. Bei Leipzig habe ich mich immer um den Strafraum herum bewegt und bin nie dahin gegangen, wo es gefährlich ist. Das mache ich jetzt einen Tick mehr.

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Frage: Welche Rolle spielt Ihr erstes Tor für die Nationalmannschaft zuletzt in Norwegen?

Kimmich: Das gibt einem schon ein Stück Selbstvertrauen, wenn mal einer reingeht - egal, wie er reingeht. Klar denkt man sich dann ab und zu mal: Komm, jetzt halte ich mal drauf! Und wie es oftmals ist: Wenn man getroffen hat, geht vielleicht auch mal einer glücklich rein.

Frage: Philipp Lahm hat Ihren Schuss schon am vergangenen Freitag nach Ihrem Tor gegen Schalke gelobt. Das haben Sie noch als Ironie abtun wollen. Das wird jetzt langsam schwierig, oder?

Kimmich: Ein bisschen überrascht war ich von seiner Aussage schon, ich habe mich bei Philipp aber schon bedankt. Es hat mich gefreut, dass er das gesagt hat. Das gibt mir auf jeden Fall Selbstvertrauen, wieder mal draufzuschießen.

Frage: Sie wirkten gegen Rostow wie ein Chef auf dem Platz, der das Spiel an sich reißt. Wie haben Sie es selbst erlebt?

Kimmich: Wenn ich spiele, versuche ich, mich einfach anzubieten. Ich möchte den Ball haben, mich zeigen und einfach der Mannschaft helfen, das war das Ziel.

Frage: Wie empfinden Sie Ihre Entwicklung insgesamt seit Ihrem Wechsel zum FC Bayern im Sommer 2015?

Kimmich: Ich habe in der letzten Saison, gerade in der zweiten Saisonhälfte, ziemlich oft von Anfang an gespielt. Auch in der Hinrunde hatte ich ein paar Mal gespielt, wenn auch nicht so oft. Man darf aber auch nicht vergessen, wo ich herkomme. Vor einem Jahr war ich noch in der zweiten Liga. Deswegen waren die Ansprüche auch andere.

Frage: Schütteln Sie sich manchmal, wie schnell das alles gegangen ist?

Kimmich: Es ist schon manchmal ganz schön viel, und es geht auch ziemlich schnell. Aber so ist Fußball: Es geht schnell nach oben, es kann aber auch schnell wieder nach unten gehen.

Frage: Manche Menschen rätseln noch immer, wie man Ihren Vornamen ausspricht. Wie ist es richtig?

Kimmich: Das habe ich jetzt schon so oft gesagt. Es heißt Josua.

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Frage: Und wie werden Sie in der Mannschaft gerufen?

Kimmich: Da sagt es eigentlich jeder, wie er will. Jo, manche sagen Josh, Josu, Josua - alles dabei.

Frage: Es heißt ja: Stille Wasser sind tief. Aber so ruhig sind Sie laut Manuel Neuer gar nicht. Wie sind Sie wirklich?

Kimmich: Es kommt auf die Gesellschaft drauf an, wer um mich herum ist. Klar, wenn ich unter guten Freunden bin, dann kann ich auch anders.

Frage: Sie treten sehr abgeklärt auf. Kann man Sie gar nicht aus der Ruhe bringen?

Kimmich: Doch schon, meine Freunde wissen, wie das geht. Aber ich bin schon einer, der das alles relativ gut einschätzen kann.

Frage: Mussten Sie jetzt eigentlich schon singen wegen Ihres ersten Tores?

Kimmich: Zum Glück noch nicht.

Frage: Aber jetzt, nach zwei Toren?

Kimmich: Es hat noch niemand was gesagt. Ich hoffe, ich komme gut aus der Nummer raus. Mit einem Doppelpack ist man eigentlich raus.

Frage: Und gegen Ingolstadt am Samstag schießen Sie jetzt drei Tore?

Kimmich: Schaun wir mal.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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