Joshua Kimmich: "Nur mit Spaß kannst du richtig Vollgas geben"

Benedikt Höwedes oder Mario Götze, Célia Sasic oder Nadine Keßler. Die Liste ist äußerst prominent besetzt. Wer als Nachwuchsspieler mit der Fritz-Walter-Medaille des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Fritz-Walter-Stiftung ausgezeichnet wird, hat die Chance auf eine ganz große Karriere. Aktuelles prominentes Beispiel: Joshua Kimmich. 2013 erhielt er die Medaille als U 18-Spieler in Silber, ein Jahr später bei der U 19 in Bronze. Inzwischen ist der 21-Jährige A-Nationalspieler, stand im Halbfinale bei der EURO 2016 gegen Frankreich (0:2) auf dem Rasen und läuft für den FC Bayern München in der Champions League auf.

An diesem Mittwoch werden erneut sechs deutsche Junioren und drei Juniorinnen in die Fußstapfen von Götze, Kimmich und Co. treten. Vor dem Länderspiel zwischen Deutschland und Finnland in Mönchengladbach am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio) erhalten sie ihre Medaille. Eine Auszeichnung für herausragende Talente. Wie sich die Karriere nach der Verleihung entwickeln kann und was für Tipps es für junge Talente gibt - darüber spricht Joshua Kimmich, der auch gegen Finnland zum DFB-Aufgebot zählt, im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Andreas Jürgens.

DFB.de: Herr Kimmich, Sie haben zweimal eine Fritz-Walter-Medaille gewonnen. Welche Erinnerungen haben Sie noch an Ihre beiden Ehrungen 2013 und 2014?

Joshua Kimmich: Mir ist vor allem meine erste Ehrung 2013 in Kaiserslautern in Erinnerung geblieben. Diese fand im Garten des Fritz-Walter-Hauses statt, in dem Fritz Walter bis zu seinem Tod gelebt hat. Die Veranstaltung hatte dadurch eine ganz ehrwürdige Atmosphäre. Ich war nervös. Über die Auszeichnung mit der Medaille habe ich mich sehr gefreut.

DFB.de: Ihr Karriereweg verlief keinesfalls gradlinig. Gibt es Personen oder Etappen, die auf Ihrem Weg vom VfB Bösingen bis hin zum FC Bayern München besonders wichtig waren?

Kimmich: Da denke ich zuallererst an meine Familie. Sie steht immer hinter mir, auch in schwierigeren Zeiten, und unterstützt mich bei allen Entscheidungen wie bei meinem Wechsel nach Leipzig. Oder als ich als 12-Jähriger zum VfB Stuttgart ging und beim Wechsel zu Bayern München als Zweitligaspieler. Ich habe bislang auch fast immer Trainer gehabt, die mir viel Vertrauen entgegengebracht haben, etwa Alexander Zorniger in Leipzig oder Pep Guardiola letztes Jahr. Er hat mir ermöglicht, bei Bayern Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal zu spielen. Gerade auch in den wichtigen Partien hat er auf mich gesetzt.

DFB.de: Aktuell stehen Sie vor Ihrer zweiten Saison bei Bayern München. Welche Ziele haben Sie sich für diese Spielzeit gesetzt?

Kimmich: Für mich ist es immer das Wichtigste, gesund und fit zu bleiben. Ich hoffe, wieder auf meine Einsatzzeiten zu kommen. Wir haben mit Carlo Ancelotti einen neuen Trainer. Aber sonst hat sich an der Mannschaft nicht ganz so viel geändert. Ich hoffe, dass ich schnell wieder hineinfinde und mir das Vertrauen vom Trainer erarbeiten kann.

DFB.de: Nach Pep Guardiola ist nun Carlo Ancelotti Ihr Cheftrainer. Wie ist Ihr Eindruck?

Kimmich: Der erste Eindruck ist sehr gut. Er macht alles sehr ruhig und besonnen, hat eine beeindruckende Ausstrahlung.



Benedikt Höwedes oder Mario Götze, Célia Sasic oder Nadine Keßler. Die Liste ist äußerst prominent besetzt. Wer als Nachwuchsspieler mit der Fritz-Walter-Medaille des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Fritz-Walter-Stiftung ausgezeichnet wird, hat die Chance auf eine ganz große Karriere. Aktuelles prominentes Beispiel: Joshua Kimmich. 2013 erhielt er die Medaille als U 18-Spieler in Silber, ein Jahr später bei der U 19 in Bronze. Inzwischen ist der 21-Jährige A-Nationalspieler, stand im Halbfinale bei der EURO 2016 gegen Frankreich (0:2) auf dem Rasen und läuft für den FC Bayern München in der Champions League auf.

An diesem Mittwoch werden erneut sechs deutsche Junioren und drei Juniorinnen in die Fußstapfen von Götze, Kimmich und Co. treten. Vor dem Länderspiel zwischen Deutschland und Finnland in Mönchengladbach am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio) erhalten sie ihre Medaille. Eine Auszeichnung für herausragende Talente. Wie sich die Karriere nach der Verleihung entwickeln kann und was für Tipps es für junge Talente gibt - darüber spricht Joshua Kimmich, der auch gegen Finnland zum DFB-Aufgebot zählt, im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Andreas Jürgens.

DFB.de: Herr Kimmich, Sie haben zweimal eine Fritz-Walter-Medaille gewonnen. Welche Erinnerungen haben Sie noch an Ihre beiden Ehrungen 2013 und 2014?

Joshua Kimmich: Mir ist vor allem meine erste Ehrung 2013 in Kaiserslautern in Erinnerung geblieben. Diese fand im Garten des Fritz-Walter-Hauses statt, in dem Fritz Walter bis zu seinem Tod gelebt hat. Die Veranstaltung hatte dadurch eine ganz ehrwürdige Atmosphäre. Ich war nervös. Über die Auszeichnung mit der Medaille habe ich mich sehr gefreut.

DFB.de: Ihr Karriereweg verlief keinesfalls gradlinig. Gibt es Personen oder Etappen, die auf Ihrem Weg vom VfB Bösingen bis hin zum FC Bayern München besonders wichtig waren?

Kimmich: Da denke ich zuallererst an meine Familie. Sie steht immer hinter mir, auch in schwierigeren Zeiten, und unterstützt mich bei allen Entscheidungen wie bei meinem Wechsel nach Leipzig. Oder als ich als 12-Jähriger zum VfB Stuttgart ging und beim Wechsel zu Bayern München als Zweitligaspieler. Ich habe bislang auch fast immer Trainer gehabt, die mir viel Vertrauen entgegengebracht haben, etwa Alexander Zorniger in Leipzig oder Pep Guardiola letztes Jahr. Er hat mir ermöglicht, bei Bayern Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal zu spielen. Gerade auch in den wichtigen Partien hat er auf mich gesetzt.

DFB.de: Aktuell stehen Sie vor Ihrer zweiten Saison bei Bayern München. Welche Ziele haben Sie sich für diese Spielzeit gesetzt?

Kimmich: Für mich ist es immer das Wichtigste, gesund und fit zu bleiben. Ich hoffe, wieder auf meine Einsatzzeiten zu kommen. Wir haben mit Carlo Ancelotti einen neuen Trainer. Aber sonst hat sich an der Mannschaft nicht ganz so viel geändert. Ich hoffe, dass ich schnell wieder hineinfinde und mir das Vertrauen vom Trainer erarbeiten kann.

DFB.de: Nach Pep Guardiola ist nun Carlo Ancelotti Ihr Cheftrainer. Wie ist Ihr Eindruck?

Kimmich: Der erste Eindruck ist sehr gut. Er macht alles sehr ruhig und besonnen, hat eine beeindruckende Ausstrahlung.

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DFB.de: Guardiola hat Sie stark gefördert. Ist der Trainerwechsel eine große Umstellung?

Kimmich: Das ist keine große Umstellung, aber sicher etwas Neues. In den ersten Spielen wird sich zeigen, was die größten Unterschiede sind. Ich will mich auch unter dem neuen Trainer bestmöglich beweisen.

DFB.de: Bayern hat sich noch einmal verstärkt, mit Mats Hummels in der Abwehr und Renato Sanches im Mittelfeld - in beiden Mannschaftsteilen sind Sie zu Hause. Wie bewerten Sie Ihre Einsatzchancen in der nächsten Saison, und wo sehen Sie sich in der nächsten Saison?

Kimmich: Ich bin eigentlich im defensiven Mittelfeld zu Hause. Das ist auch die Position, die mir und meinem Spiel am meisten entgegenkommt. Konkurrenz haben wir in der Mannschaft natürlich aber auf jeder Position. Wir haben jede Position sehr gut doppelt besetzt. Für mich ist es wichtig, gesund und fit zu bleiben. Ich werde auf jeden Fall versuchen, mich bestmöglich in jedem Training und jedem Spiel zu zeigen und meine Leistung abzurufen - egal, wo ich am Ende aufgestellt werde.

DFB.de: In der abgelaufenen Saison konnten Sie Erfahrung in allen Wettbewerben sammeln. Wer war übergreifend Ihr unangenehmster Gegenspieler?

Kimmich: Mein härtester Gegenspieler war Alvaro Morata von Juventus Turin. Pep Guardiola hatte mich in der Champions League als Innenverteidiger eingesetzt, Morata spielte Mittelstürmer. Er ist ein wuchtiger, schneller und trickreicher Angreifer. Der Spanier war bis jetzt der Beste, gegen den ich antreten musste.

DFB.de: Sie sind in letzter Sekunde noch auf den EM-Zug aufgesprungen und haben sich dort auf Anhieb als Rechtsverteidiger bewährt. Wie sieht Ihre Zielsetzung auf Nationalmannschaftsebene für die anstehende Saison aus?

Kimmich: Wenn man einmal in der Nationalmannschaft ist, möchte man da nicht mehr weg. Ich konnte jetzt schon mal reinschnuppern und werde alles dafür geben dabeizubleiben.

DFB.de: Gab es bei der EM Spieler, die sich ein bisschen um die jüngeren Spieler gekümmert haben?

Kimmich: Für uns junge Spieler war es nicht so schwer, im Nationalmannschaftskreis Fuß zu fassen, da alle jungen Spieler bereits etablierte Spieler kannten. Die Erfahrenen haben uns alle gut aufgenommen. Für mich waren meine Teamkollegen Manuel Neuer und Thomas Müller wichtige Ansprechpartner. Zudem kennen wir jungen Spieler uns aus den Juniorennationalmannschaften des DFB und haben uns gegenseitig unterstützt.

DFB.de: Mussten Sie ein bestimmtes Aufnahmeritual bei der Nationalmannschaft absolvieren, nachdem Sie Ihr erstes Länderspiel bestritten hatten?

Kimmich: Bisher nicht. Vielleicht kommt da noch was. Bei den Bayern musste ich singen. Ich hab mich für das Lied Dieser Weg von Xavier Naidoo entschieden. Gut, dass da keine Kameras dabei waren. (grinst)

DFB.de: Haben Sie zum Abschluss noch einen Tipp für alle jungen Nachwuchsspieler: Worauf kommt es an, um weit zu kommen?

Kimmich: Am wichtigsten ist, Spaß und Leidenschaft am Fußball zu haben, auch wenn es mal nicht so läuft. Nur wenn du den Spaß am Fußball hast, kannst du richtig Vollgas geben.

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