Joshua Kimmich: "Die zweite Runde soll nicht Endstation sein"

Zeit zum Durchatmen? Fehlanzeige! Für Joshua Kimmich und RB Leipzig geht es derzeit Schlag auf Schlag. Erst der souveräne Durchmarsch bis in die 2. Bundesliga. Und auch dort folgte ein beachtlicher Start. Am Mittwoch (19 Uhr) steht für den Verein ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm: In der zweiten Runde des DFB-Pokals ist im Lokalderby der FC Erzgebirge Aue zu Gast.

Kimmichs Einsatz ist nach einem Außenband-Anriss im Knöchel sowie einer Verletzung an der Kapsel des Innenbandes fraglich. Normalerweise ist er bei den Leipzigern schon längst fester Bestandteil der Stammelf – obwohl er gerade mal 19 Jahre alt ist. Der Junioren-Nationalspieler hat bisher eindrucksvoll bewiesen, warum er zu den größten Talenten im deutschen Fußball zählt. Im DFB.de-Interview spricht der defensive Mittelfeldspieler über das Duell mit Aue, über seinen komplizierten Start bei RB – und über seinen großen Traum.

DFB.de: Herr Kimmich, mit welchen Gefühlen gehen Sie in die Zweitrundenbegegnung des DFB-Pokals am Mittwoch gegen Aue?

Joshua Kimmich: Ich freue mich sehr darauf. Da kommt alles zusammen, was einen spannenden Fußballabend ausmacht: ein attraktiver Wettbewerb, Flutlicht, Derby. Was will man mehr? Das ist eine wichtige Partie für uns, aber auch für unsere Fans. Es steht viel auf dem Spiel. Wir hatten zuletzt einen kleineren Durchhänger. Aber wir wollen unbedingt die nächste Runde erreichen.

DFB.de: Sehen Sie sich dennoch in der Favoritenrolle?

Kimmich: Damit kann ich wenig anfangen. Gerade der DFB-Pokal hat doch in der Vergangenheit schon gezeigt, dass im Fußball manchmal die kuriosesten Dinge geschehen. Wir werden uns wie immer seriös auf das Aufeinandertreffen vorbereiten. Dann bin ich guter Dinge, dass wir unsere Ziele erreichen werden. Die zweite Runde soll nicht Endstation sein.

DFB.de: Die Voraussetzungen sind gut: In der Meisterschaft haben Sie Aue am dritten Spieltag mit 1:0 besiegt.

Kimmich: Das stimmt. Aber seitdem ist viel passiert. In Aue ist der Trainer gewechselt worden. Die haben in der 2. Bundesliga ordentlich aufgeholt. Da steht mittlerweile eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz. Wir werden nur bestehen können, wenn wir unsere Leistung abrufen. Das sollte allen bewusst sein. Bisher ist uns das immer recht konstant gelungen.



Zeit zum Durchatmen? Fehlanzeige! Für Joshua Kimmich und RB Leipzig geht es derzeit Schlag auf Schlag. Erst der souveräne Durchmarsch bis in die 2. Bundesliga. Und auch dort folgte ein beachtlicher Start. Am Mittwoch (19 Uhr) steht für den Verein ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm: In der zweiten Runde des DFB-Pokals ist im Lokalderby der FC Erzgebirge Aue zu Gast.

Kimmichs Einsatz ist nach einem Außenband-Anriss im Knöchel sowie einer Verletzung an der Kapsel des Innenbandes fraglich. Normalerweise ist er bei den Leipzigern schon längst fester Bestandteil der Stammelf – obwohl er gerade mal 19 Jahre alt ist. Der Junioren-Nationalspieler hat bisher eindrucksvoll bewiesen, warum er zu den größten Talenten im deutschen Fußball zählt. Im DFB.de-Interview spricht der defensive Mittelfeldspieler über das Duell mit Aue, über seinen komplizierten Start bei RB – und über seinen großen Traum.

DFB.de: Herr Kimmich, mit welchen Gefühlen gehen Sie in die Zweitrundenbegegnung des DFB-Pokals am Mittwoch gegen Aue?

Joshua Kimmich: Ich freue mich sehr darauf. Da kommt alles zusammen, was einen spannenden Fußballabend ausmacht: ein attraktiver Wettbewerb, Flutlicht, Derby. Was will man mehr? Das ist eine wichtige Partie für uns, aber auch für unsere Fans. Es steht viel auf dem Spiel. Wir hatten zuletzt einen kleineren Durchhänger. Aber wir wollen unbedingt die nächste Runde erreichen.

DFB.de: Sehen Sie sich dennoch in der Favoritenrolle?

Kimmich: Damit kann ich wenig anfangen. Gerade der DFB-Pokal hat doch in der Vergangenheit schon gezeigt, dass im Fußball manchmal die kuriosesten Dinge geschehen. Wir werden uns wie immer seriös auf das Aufeinandertreffen vorbereiten. Dann bin ich guter Dinge, dass wir unsere Ziele erreichen werden. Die zweite Runde soll nicht Endstation sein.

DFB.de: Die Voraussetzungen sind gut: In der Meisterschaft haben Sie Aue am dritten Spieltag mit 1:0 besiegt.

Kimmich: Das stimmt. Aber seitdem ist viel passiert. In Aue ist der Trainer gewechselt worden. Die haben in der 2. Bundesliga ordentlich aufgeholt. Da steht mittlerweile eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz. Wir werden nur bestehen können, wenn wir unsere Leistung abrufen. Das sollte allen bewusst sein. Bisher ist uns das immer recht konstant gelungen.

DFB.de: Sie sind inzwischen seit einem guten Jahr in Leipzig. Wie haben Sie die Zeit erlebt?

Kimmich: Es war großartig bislang. Ich habe diesen Schritt nicht eine Sekunde bereut.

DFB.de: Wirklich nicht? Sie waren gerade 18 Jahre, als die A-Junioren des VfB Stuttgart verlassen haben.

Kimmich: Natürlich war es anfangs nicht einfach. Ich musste meine Familie und meinen gesamten Freundeskreis zurücklassen und in einer fremden Stadt einen totalen Neuanfang startet. Aber die RB-Verantwortlichen wollten mich unbedingt verpflichten. Das hat mir ein gutes Gefühl gegeben.

DFB.de: Sie sind mit einer Schambeinentzündung nach Leipzig gekommen und konnten zunächst nur zuschauen…

Kimmich: … und genau das war das größte Problem. Ich habe damals noch im Hotel gewohnt und viel Zeit auf der Massagebank verbracht. Ich war nicht bei der Mannschaft. Deshalb hat es etwas länger gedauert, bis ich Anschluss gefunden hatte. Aber die Verantwortlichen hier haben mir in jedem Gespräch signalisiert, dass ich alle Zeit bekomme, die ich zur Regeneration brauche. Und genauso war es auch.

DFB.de: Wie sind Sie mit dem Druck umgegangen? Immerhin galten und gelten Sie als eines der größten Talente im deutschen Fußball.

Kimmich: Ich habe diesen Druck nicht gespürt. Natürlich war das ein Thema, als ich hierhin kam. Aber das kam nicht aus dem Verein, sondern aus dem Umfeld und den Medien. Wie gesagt, intern wurde ich zu keinem Zeitpunkt unter Druck gesetzt. Das hat mir natürlich sehr geholfen. Ich bin aber sowieso nicht der Typ, der sich groß unter Druck setzt. Das bringt nichts. Ich versuche immer, meine Leistung abzurufen. Damit bin ich bisher stets sehr gut klargekommen.

DFB.de: Zuletzt haben Sie mit der DFB-Auswahl die U 19-Europameisterschaft gewonnen. War das der größte Triumph Ihrer Karriere bislang?

Kimmich: Es war ganz sicher ein Höhepunkt für uns alle. Wer weiß schon, wie oft im Leben man an einer Europameisterschaft teilnehmen kann – auch wenn es in diesem Fall "nur" mit den U 19-Junioren der Fall war. Es war trotzdem großartig. Wir hatten einen herausragenden Teamgeist und haben verdient den Titel geholt.

DFB.de: Ihr Weg in den verschiedenen DFB-Auswahlen ist sehr konsequent - U 17, U 18, U 19. Aber dann kam kürzlich Ihr Debüt bei der U 21. Waren Sie überrascht?

Kimmich: Ja, schon etwas. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, nun zunächst zur U 20 zu kommen und dann im nächsten Jahr an der U 20- Weltmeisterschaft in Neuseeland teilzunehmen. Aber es ist anders gekommen, und das ist mir natürlich auch sehr recht. Mal sehen, was als nächstes passiert.

DFB.de: Träumen Sie davon, irgendwann auch mal das Trikot der A-Nationalmannschaft zu tragen?

Kimmich: Wahrscheinlich hat jeder Fußballer diesen Traum. Und ich natürlich auch. Aber das ist noch weit weg. Man sollte nicht den übernächsten Schritt vor dem nächsten machen – eines nach dem anderen. Zunächst gilt die volle Konzentration dem Spiel im DFB-Pokal gegen Erzgebirge Aue.