Löw: "Was meine Mannschaft geleistet hat, war großartig"

Dramatik pur. Die deutsche Nationalmannschaft erreichte nach dem 18. Schützen im Elfmeterschießen gegen Italien das Halbfinale der Europameisterschaft in Frankreich. Verdient, weil man über weite Strecken die bessere Mannschaft war, glücklich, weil die Entscheidung erst vom Punkt fiel. Auf der Bank verfolgte Bundestrainer Joachim Löw das Geschehen und gab nach dem Spiel Auskunft zu seinen Gedanken vor dem Spiel, während des Spiels und nach dem Spiel.

Frage: Herr Löw, haben Sie so einen Krimi schon einmal erlebt?

Joachim Löw: "Das war ein dramatisches Spiel, bis zu Schluss. Ich habe das so ähnlich 2006 gegen Argentinien miterlebt. Das Spiel war taktisch auf einem unglaublich gutem Niveau, von beiden Mannschaften. Was meine Mannschaft kämpferisch geleistet hat, war wirklich großartig."

Frage: Nach dem 1:0 schien Ihr Team das Spiel im Griff zu haben...

Löw: "Wir waren schon feldüberlegen. Der Elfmeter war eine unglückliche Situation. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass die Italiener aus dem Spiel heraus ein Tor erzielen können."

Frage: Wie haben Sie das Elfmeterschießen erlebt und wo waren Sie danach?

Löw: "Beim Elfmeterschießen gibt es für mich nicht viel zu tun. Nach dem Spiel bin ich in die Kabine. Ich wollte ein bisschen Ruhe. Es war 120 Minuten lang hektisch genug."

Frage: Warum haben Sie auf die Dreierkette umgestellt?



Dramatik pur. Die deutsche Nationalmannschaft erreichte nach dem 18. Schützen im Elfmeterschießen gegen Italien das Halbfinale der Europameisterschaft in Frankreich. Verdient, weil man über weite Strecken die bessere Mannschaft war, glücklich, weil die Entscheidung erst vom Punkt fiel. Auf der Bank verfolgte Bundestrainer Joachim Löw das Geschehen und gab nach dem Spiel Auskunft zu seinen Gedanken vor dem Spiel, während des Spiels und nach dem Spiel.

Frage: Herr Löw, haben Sie so einen Krimi schon einmal erlebt?

Joachim Löw: "Das war ein dramatisches Spiel, bis zu Schluss. Ich habe das so ähnlich 2006 gegen Argentinien miterlebt. Das Spiel war taktisch auf einem unglaublich gutem Niveau, von beiden Mannschaften. Was meine Mannschaft kämpferisch geleistet hat, war wirklich großartig."

Frage: Nach dem 1:0 schien Ihr Team das Spiel im Griff zu haben...

Löw: "Wir waren schon feldüberlegen. Der Elfmeter war eine unglückliche Situation. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass die Italiener aus dem Spiel heraus ein Tor erzielen können."

Frage: Wie haben Sie das Elfmeterschießen erlebt und wo waren Sie danach?

Löw: "Beim Elfmeterschießen gibt es für mich nicht viel zu tun. Nach dem Spiel bin ich in die Kabine. Ich wollte ein bisschen Ruhe. Es war 120 Minuten lang hektisch genug."

Frage: Warum haben Sie auf die Dreierkette umgestellt?

Löw: "Ich weiß, dass über so etwas diskutiert wird. Aber es war dringend notwendig, die Mannschaft ein bisschen zu verändern. Die Italiener sind eine andere Mannschaft als die Slowaken. Sie spielen immer von außen in die Mitte. Das ist berechenbar. Gut, aber berechenbar. Deshalb mussten wir reagieren und die Mitte dicht machen. Das war direkt nach dem Spiel zwischen Italien und Spanien mein erster Gedanke."

Frage: Bleibt die Dreierkette auch für das Halbfinale eine Option?

Löw: "Mir war schon nach der WM klar: Wir können nicht immer gleich spielen, dann sind wir auch ausrechenbar. Wir haben das auch immer wieder trainiert, daher war das keine große Umstellung für die Mannschaft. Ob es eine weitere Option sein wird, muss man sehen."

Frage: Wie ist die Auswahl der Elfmeterschützen gelaufen?

Löw: Mesut hat gleich gesagt, dass er schießt. Müller und Draxler auch. Die Nummern eins bis fünf waren schnell klar. Und dann muss man es den Spielern ein wenig selbst überlassen. Normalerweise haben wir ja ein paar gute Elfmeterschützen, auch wenn diesmal einige verschossen hatten. Ich fand es gut, dass gerade die Youngster Kimmich und Hector vor solch einer Kulisse auf solch einer Bühne die Nerven behalten haben.

Frage: "Wie sieht es bei den verletzt ausgewechselten Sami Khedira und Mario Gomez aus?"

Löw: Es war natürlich in einem solchen Spiel nicht positiv, wenn man schon nach 15 Minuten einen Wechsel machen muss. Sami hat Adduktorenprobleme, konnte nicht mehr sprinten. Ob es bis Donnerstag reicht, weiß ich nicht. Gomez hatte auch muskuläre Probleme, aber er hat es rechtzeitig angezeigt. Da muss man schauen, wie es aussieht.

Frage: Wie haben Sie die Leistung von Bastian Schweinsteiger gesehen, der durch die frühe Auswechslung diesmal länger als geplant spielen musste?

Löw: Es war klar, dass wir ihn im Laufe des Turniers brauchen werden. Er hat sich sehr gut ins Spiel reingearbeitet. Es war nicht leicht, es war sein erstes Spiel seit langem über so eine lange Distanz. Aber es war wichtig, dass ein so erfahrener Mann auf dem Platz steht.

Frage: War das schon ein großer Schritt zum Titel?

Löw: "Wenn man im Halbfinale steht, heißt das Ziel natürlich Finale. Die Spieler müssen jetzt gut regenerieren. Aber jetzt wollen wir natürlich auch mehr."