Jerat: "Sehnsucht nach höheren Ligen groß"

Für Tim Jerat und die Alemannia Aachen steht das Spitzenspiel der Regionalliga West an. Tabellenführer Borussia Mönchengladbach II wird heute (ab 19.30 Uhr) beim Tabellenzweiten zu Gast sein - vor 20.000 Zuschauern auf dem Tivoli. Für Aachen ist ein Sieg notwendig, um weiterhin Chancen auf die Relegationsspiele zur 3. Liga zu haben. Die Gladbacher haben drei Punkte Vorsprung und zudem noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.

Tim Jerat zählt zu den Führungsspielern der Alemannia, vergangene Saison war der 33-Jährige noch für Arminia Bielefeld in der 2. Bundesliga aktiv. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht der Mittelfeldspieler mit Mitarbeiter Oliver Jensen über das Topspiel, die Aufstiegsambitionen der Aachener und seinen Wechsel in die Regionalliga.

DFB.de: Herr Jerat, das Topspiel in der Regionalliga West gegen Mönchengladbach II steht an. Wäre im Falle einer Niederlage das Thema Aufstieg erledigt?

Tim Jerat: Nach unserem Auftreten in den letzten beiden Spielen sollten wir nicht vom Aufstieg reden. Sicherlich wäre das noch möglich, aber wir sollten uns vielmehr darauf konzentrieren, einfach eine gute Leistung abzurufen.

DFB.de: Sie sprechen es selbst an: Nach 20 ungeschlagenen Ligaspielen gab es im vergangenen Auswärtsspiel beim FC Kray ein 0:1. Kurz zuvor unterlagen Sie im Pokal dem unterklassigen Bonner SC. Wie konnte das passieren?

Jerat: Das ist immer schwer zu analysieren. Ich denke, uns fehlte die Leichtigkeit nach vorne. Wir müssen torgefährlicher werden.

DFB.de: Kann das im Saisonendspurt auch Kopfsache sein?

Jerat: Das kann eine Rolle spielen. Wobei die Mannschaft schon länger unter Druck stand. Ich erinnere nur an das Rekordspiel gegen Rot-Weiss Essen, bei dem gut 30.000 Zuschauer im Stadion waren. So etwas hatte es in einer Regionalliga noch nie gegeben. Zudem war es ein richtungweisendes Spiel - dennoch haben wir letztendlich verdient gewonnen. Von daher möchte ich die Probleme nicht auf den Druck schieben.

DFB.de: Auch das Spiel gegen Gladbach findet vor einer beachtlichen Kulisse statt. Spüren Sie ein Kribbeln in der ganzen Stadt?

Jerat: Auf jeden Fall. Es werden rund 20.000 Zuschauer erwartet. Für uns Fußballer ist es toll, vor so einem vollen Haus zu spielen.

DFB.de: Das Hinspiel endete 1:1. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Partie?

Jerat: Gladbach kam gut in das Spiel, hatte viele Torchancen und ging verdient mit 1:0 in Führung. Sie hätten sogar das zweite Tor machen können. Wir haben dann einiges umgestellt und konnten vor der Halbzeit durch einen Elfmeter von mir ausgleichen. In der zweiten Halbzeit waren die Kräfteverhältnisse ausgeglichen, wobei wir die besseren Chancen hatten.

DFB.de: In der Regionalliga West tummeln sich fünf zweite Mannschaften eines Bundes- oder Zweitligisten. Was zeichnet diese U 23-Teams aus?

Jerat: Man muss zwischen diesen Mannschaften unterscheiden. Gladbach hatte gegen uns einige erfahrene Fußballer dabei. Es kommen viele talentierte Spieler von oben herunter. Ich möchte damit nicht die Qualität von Schalke 04 II oder Bochum II kleinreden. Aber es hat schon einen Grund, dass Gladbach weiter vorne steht als die anderen Mannschaften.



Für Tim Jerat und die Alemannia Aachen steht das Spitzenspiel der Regionalliga West an. Tabellenführer Borussia Mönchengladbach II wird heute (ab 19.30 Uhr) beim Tabellenzweiten zu Gast sein - vor 20.000 Zuschauern auf dem Tivoli. Für Aachen ist ein Sieg notwendig, um weiterhin Chancen auf die Relegationsspiele zur 3. Liga zu haben. Die Gladbacher haben drei Punkte Vorsprung und zudem noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.

Tim Jerat zählt zu den Führungsspielern der Alemannia, vergangene Saison war der 33-Jährige noch für Arminia Bielefeld in der 2. Bundesliga aktiv. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht der Mittelfeldspieler mit Mitarbeiter Oliver Jensen über das Topspiel, die Aufstiegsambitionen der Aachener und seinen Wechsel in die Regionalliga.

DFB.de: Herr Jerat, das Topspiel in der Regionalliga West gegen Mönchengladbach II steht an. Wäre im Falle einer Niederlage das Thema Aufstieg erledigt?

Tim Jerat: Nach unserem Auftreten in den letzten beiden Spielen sollten wir nicht vom Aufstieg reden. Sicherlich wäre das noch möglich, aber wir sollten uns vielmehr darauf konzentrieren, einfach eine gute Leistung abzurufen.

DFB.de: Sie sprechen es selbst an: Nach 20 ungeschlagenen Ligaspielen gab es im vergangenen Auswärtsspiel beim FC Kray ein 0:1. Kurz zuvor unterlagen Sie im Pokal dem unterklassigen Bonner SC. Wie konnte das passieren?

Jerat: Das ist immer schwer zu analysieren. Ich denke, uns fehlte die Leichtigkeit nach vorne. Wir müssen torgefährlicher werden.

DFB.de: Kann das im Saisonendspurt auch Kopfsache sein?

Jerat: Das kann eine Rolle spielen. Wobei die Mannschaft schon länger unter Druck stand. Ich erinnere nur an das Rekordspiel gegen Rot-Weiss Essen, bei dem gut 30.000 Zuschauer im Stadion waren. So etwas hatte es in einer Regionalliga noch nie gegeben. Zudem war es ein richtungweisendes Spiel - dennoch haben wir letztendlich verdient gewonnen. Von daher möchte ich die Probleme nicht auf den Druck schieben.

DFB.de: Auch das Spiel gegen Gladbach findet vor einer beachtlichen Kulisse statt. Spüren Sie ein Kribbeln in der ganzen Stadt?

Jerat: Auf jeden Fall. Es werden rund 20.000 Zuschauer erwartet. Für uns Fußballer ist es toll, vor so einem vollen Haus zu spielen.

DFB.de: Das Hinspiel endete 1:1. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Partie?

Jerat: Gladbach kam gut in das Spiel, hatte viele Torchancen und ging verdient mit 1:0 in Führung. Sie hätten sogar das zweite Tor machen können. Wir haben dann einiges umgestellt und konnten vor der Halbzeit durch einen Elfmeter von mir ausgleichen. In der zweiten Halbzeit waren die Kräfteverhältnisse ausgeglichen, wobei wir die besseren Chancen hatten.

DFB.de: In der Regionalliga West tummeln sich fünf zweite Mannschaften eines Bundes- oder Zweitligisten. Was zeichnet diese U 23-Teams aus?

Jerat: Man muss zwischen diesen Mannschaften unterscheiden. Gladbach hatte gegen uns einige erfahrene Fußballer dabei. Es kommen viele talentierte Spieler von oben herunter. Ich möchte damit nicht die Qualität von Schalke 04 II oder Bochum II kleinreden. Aber es hat schon einen Grund, dass Gladbach weiter vorne steht als die anderen Mannschaften.

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DFB.de: Welche Taktik hat gegen solche Mannschaften am ehesten Erfolg?

Jerat: Man darf diese Teams nicht spielen lassen. Aber nur mit Zweikampfhärte und Robustheit wird es gegen Gladbach nicht getan sein. Wir müssen auch spielerisch einiges mitbringen.

DFB.de: Vergangene Saison belegte Alemannia Aachen lediglich Tabellenplatz 13, nun stehen Sie auf Platz zwei. Was macht Ihre Mannschaft diese Saison stark?

Jerat: Das Wichtigste ist unsere Defensivarbeit. Wir stehen stabil und lassen wenig Gegentreffer zu. Sicherlich kommt uns zugute, dass wir hinten fast durchweg mit derselben Viererkette spielen konnten. Der gute Zusammenhalt in der Mannschaft ist ebenfalls wichtig.

DFB.de: Sie haben vorhin gesagt, dass der Aufstieg momentan kein Thema sein sollte. Andererseits hat die Alemannia in der Saison 2006/2007 noch in der Bundesliga gespielt. Da muss doch in der Stadt die Lust groß sein, zumindest in die 3. Liga zurückzukehren.

Jerat: Natürlich war nach der Niederlage gegen Kray der Frust der Fans zu spüren. Die Sehnsucht nach höheren Ligen ist groß. Andererseits sind die Möglichkeiten dieses Vereins begrenzt. Aus der Regionalliga aufzusteigen, ist mit den Relegationsspielen sehr schwierig. Gelingt dem Verein das in den nächsten Jahren, wäre das der wichtigste und schwierigste Aufstieg.

DFB.de: Vergangene Saison haben Sie noch in der 2. Bundesliga bei Arminia Bielefeld gespielt und sind abgestiegen. Was war die Motivation, zu Aachen in die Regionalliga zu wechseln?

Jerat: Es hätte die Möglichkeit gegeben, in Bielefeld zu bleiben. Es gab auch Gespräche mit anderen Zweit- und Drittligisten. Aber die Gespräche mit dem Trainerteam haben mich von der Aufgabe in Aachen begeistert. Hinzu kommt, dass meine Familie aus Köln kommt. Es war also eine Rückkehr in die Heimat. Wir wohnen nun auch in Köln.

DFB.de: Und dafür haben Sie die Möglichkeit ausgeschlagen, bei einem Zweitligisten zu spielen?

Jerat: Natürlich war ich in der Zwickmühle. Es war immer mein Traum, zumindest einmal in der 2. Bundesliga zu spielen - und als Kölner einmal gegen den FC auf dem Feld zu stehen. Diesen Traum habe ich mir mit der vergangenen Saison erfüllt. Nun stand die Familie im Vordergrund. Schließlich habe ich lange genug meine Deutschlandtour ohne Familie gemacht.

DFB.de: Dass die Alemannia kein Regionalligist wie jeder andere ist, dürfte in Ihre Entscheidung mit hineingespielt haben.

Jerat: Wir sind sicherlich kein gewöhnlicher Regionalligist. Das Stadion, die vielen Zuschauer, die Atmosphäre, die Trainingsbedingungen - das ist kein typisches Regionalliganiveau. Das war auch ein Grund dafür, warum ich mich für Aachen entschieden habe.

DFB.de: Letzte Frage: Sie sitzen im Spielerrat der Spielergewerkschaft "Vereinigung der Vertragsfußballspieler". Welche Anliegen sind Ihnen besonders wichtig?

Jerat: Es gibt viele Themen, die immer wieder neu aufkommen. Eine Problem ist, dass vereinslose Spieler ab dem 31. Januar nicht mehr zu Vereinen kommen können. Das macht die Situation für uns Fußballer schwierig.