Jenas Leopold: "Für mich ist es ein Privileg"

Georg-Martin Leopold kennt beim Nordost-Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena fast schon jeden Stein. Seit 2007 arbeitet der 38-Jährige für die Thüringer - schwerpunktmäßig im Nachwuchsbereich. Aktuell bereitet der A-Lizenz-Inhaber die U 19 auf die Saison 2016/2017 in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga vor. In der vergangenen Spielzeit war er noch für die zweite Mannschaft verantwortlich. Auch als Co-Trainer des Regionalliga-Teams und als Chef der U 17 war Leopold, der beim FCC hauptamtlich beschäftigt ist, schon tätig.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Leopold mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Nachteile eines Regionalligisten in der Junioren-Bundesliga, seine neue Mannschaft und die Bedeutung der Zugehörigkeit zur höchsten U 19-Spielklasse.

DFB.de: Wie haben Sie sich bei Ihrer neuen Mannschaft eingelebt, Herr Leopold?

Georg-Martin Leopold: Es läuft sehr gut. Die meisten Spieler kannte ich bereits, weil ich vor zwei Jahren noch die U 17 trainiert hatte. Wir befinden uns seit knapp zwei Wochen im Training, haben auch schon einige Testspiele hinter uns. Bisher bin ich zufrieden.

DFB.de: Sie waren zuvor für die zweite Jenaer Mannschaft zuständig. Gibt es große Unterschiede?

Leopold: Im athletischen Bereich gibt es schon noch große Unterschiede, auch bei der Persönlichkeit. Die Spieler aus der zweiten Mannschaft sind im Vergleich selbstständiger, agieren auch auf dem Platz eigenständiger. Genau da wollen wir jetzt auch bei der U 19 den Hebel ansetzen. Die Spieler sollen nicht aus dem A-Junioren-Bereich herauskommen und sich erschrecken, weil es plötzlich viel schärfer zur Sache geht.

DFB.de: In Jena haben Sie seit 2009 schon als U 17-, U 19-, U 23 und Co-Trainer der ersten Mannschaft gearbeitet. Wie sehr helfen diese unterschiedlichen Erfahrungen?

Leopold: Ich war insgesamt siebeneinhalb Jahre für die B-Junioren zuständig. Es war der Wunsch des Vereins, dass ich danach die Rolle des Verbindungstrainers einnehme. Wir hatten immer mal wieder Probleme beim Übergang vom Junioren- in den Seniorenbereich. Die unterschiedlichen Tätigkeiten mit verschiedenen Altersklassen haben meinen Horizont noch einmal erweitert. Diese Erfahrungen sind wertvoll.

DFB.de: Was schätzen sie an der Arbeit im Nachwuchsbereich besonders?

Leopold: Für mich ist es ein Privileg, einer von 42 A-Junioren-Bundesligatrainern in ganz Deutschland zu sein. Im Nachwuchsbereich sind die Spieler besonders lern- und wissbegierig. Zu sehen, wie sie das Erlernte anwenden und umsetzen, macht großen Spaß.

DFB.de: Wie weit sind die Kaderplanungen?

Leopold: Nach aktuellem Stand werden wir nichts mehr machen. Das Gros der Mannschaft aus der Vorsaison bildet auch jetzt die Basis. Hinzu kommen U 17-Spieler. Wir trainieren mit 23 Feldspielern und zwei Torhütern. Externe Zugänge gab es nicht. Wir hatten zwar einige Probespieler da, die waren aber nicht besser als unsere Jungs. Der Konkurrenzkampf ist auch so intensiv.



Georg-Martin Leopold kennt beim Nordost-Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena fast schon jeden Stein. Seit 2007 arbeitet der 38-Jährige für die Thüringer - schwerpunktmäßig im Nachwuchsbereich. Aktuell bereitet der A-Lizenz-Inhaber die U 19 auf die Saison 2016/2017 in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga vor. In der vergangenen Spielzeit war er noch für die zweite Mannschaft verantwortlich. Auch als Co-Trainer des Regionalliga-Teams und als Chef der U 17 war Leopold, der beim FCC hauptamtlich beschäftigt ist, schon tätig.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Leopold mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Nachteile eines Regionalligisten in der Junioren-Bundesliga, seine neue Mannschaft und die Bedeutung der Zugehörigkeit zur höchsten U 19-Spielklasse.

DFB.de: Wie haben Sie sich bei Ihrer neuen Mannschaft eingelebt, Herr Leopold?

Georg-Martin Leopold: Es läuft sehr gut. Die meisten Spieler kannte ich bereits, weil ich vor zwei Jahren noch die U 17 trainiert hatte. Wir befinden uns seit knapp zwei Wochen im Training, haben auch schon einige Testspiele hinter uns. Bisher bin ich zufrieden.

DFB.de: Sie waren zuvor für die zweite Jenaer Mannschaft zuständig. Gibt es große Unterschiede?

Leopold: Im athletischen Bereich gibt es schon noch große Unterschiede, auch bei der Persönlichkeit. Die Spieler aus der zweiten Mannschaft sind im Vergleich selbstständiger, agieren auch auf dem Platz eigenständiger. Genau da wollen wir jetzt auch bei der U 19 den Hebel ansetzen. Die Spieler sollen nicht aus dem A-Junioren-Bereich herauskommen und sich erschrecken, weil es plötzlich viel schärfer zur Sache geht.

DFB.de: In Jena haben Sie seit 2009 schon als U 17-, U 19-, U 23 und Co-Trainer der ersten Mannschaft gearbeitet. Wie sehr helfen diese unterschiedlichen Erfahrungen?

Leopold: Ich war insgesamt siebeneinhalb Jahre für die B-Junioren zuständig. Es war der Wunsch des Vereins, dass ich danach die Rolle des Verbindungstrainers einnehme. Wir hatten immer mal wieder Probleme beim Übergang vom Junioren- in den Seniorenbereich. Die unterschiedlichen Tätigkeiten mit verschiedenen Altersklassen haben meinen Horizont noch einmal erweitert. Diese Erfahrungen sind wertvoll.

DFB.de: Was schätzen sie an der Arbeit im Nachwuchsbereich besonders?

Leopold: Für mich ist es ein Privileg, einer von 42 A-Junioren-Bundesligatrainern in ganz Deutschland zu sein. Im Nachwuchsbereich sind die Spieler besonders lern- und wissbegierig. Zu sehen, wie sie das Erlernte anwenden und umsetzen, macht großen Spaß.

DFB.de: Wie weit sind die Kaderplanungen?

Leopold: Nach aktuellem Stand werden wir nichts mehr machen. Das Gros der Mannschaft aus der Vorsaison bildet auch jetzt die Basis. Hinzu kommen U 17-Spieler. Wir trainieren mit 23 Feldspielern und zwei Torhütern. Externe Zugänge gab es nicht. Wir hatten zwar einige Probespieler da, die waren aber nicht besser als unsere Jungs. Der Konkurrenzkampf ist auch so intensiv.

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DFB.de: Gibt es noch andere Gründe, warum Sie auf externe Verpflichtungen verzichtet haben?

Leopold: Für uns ist das häufig nicht ganz so leicht, Spieler aus anderen Regionen unter Vertrag zu nehmen. Wir arbeiten eng mit den Schulen zusammen, begleiten unsere Spieler in der Regel bis zum Abitur. In anderen Ländern gibt es andere Schulformen. Die Integration ist alles andere als einfach. Häufig scheitert es also an logistischen Gründen.

DFB.de: Mit welchen Zielen nehmen Sie die neue Saison in Angriff?

Leopold: Wir gehen seit vier Jahren ununterbrochen mit unserer U 19 in der Bundesliga an den Start. Das ist für einen Regionalligisten wie Carl Zeiss Jena sicher nicht selbstverständlich. Wir wollen es auch diesmal wieder schaffen, drei Mannschaften hinter uns zu lassen.

DFB.de: Was würden Sie sich für den Bereich der Ausbildung wünschen?

Leopold: Unser 17 Jahre alter Stürmer Florian Dietz hat schon in der vergangenen Saison regelmäßig mit dem Regionalligakader trainiert. Zu den Spielen kam er meistens zu uns. Ich wäre froh, wenn noch weitere unserer Talente diesen Weg gehen würden. Alle Trainer stehen in ständigem Austausch. Wichtig ist, dass die Jungs regelmäßig Wettkampfpraxis sammeln.

DFB.de: Wie wichtig ist die Zugehörigkeit der U 19 zur A-Junioren-Bundesliga?

Leopold: Für uns ist die Zugehörigkeit ein Highlight. Wir können uns schließlich Woche für Woche mit den besten Mannschaften aus unserem Bereich messen. Unsere Aufgabe ist schwierig, gleichzeitig aber auch sehr spannend.

DFB.de: Jena ist einer von nur drei Regionalligisten in der Nord/Nordost-Staffel. Welche Nachteile ergeben sich daraus?

Leopold: Der Nachwuchs eines Bundesligisten verfügt sowohl finanziell als auch infrastrukturell über andere Möglichkeiten. Für uns ist es eine Herausforderung und manchmal auch ein Kraftakt, uns dagegen zu behaupten. Wir gehen das jedoch absolut positiv an. Wir wollen einige der Großen auch diesmal wieder ärgern. In einem Spiel ist es möglich, ebenbürtig zu sein.

DFB.de: Wie beurteilen Sie das Auftaktprogramm mit dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli und der Auswärtspartie beim VfL Osnabrück?

Leopold: Heim- oder Auswärtsspiel ist im U 19-Bereich gar nicht einmal so entscheidend. Nach Osnabrück steht eine Partie gegen Hertha BSC auf dem Programm. Aus diesen drei Begegnungen wollen wir drei bis vier Zähler holen. Das wäre gut für das Selbstvertrauen. Dann merkt unsere Mannschaft von Beginn an, dass sie punkten kann.

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