Jenas Eckardt: "Jetzt die Belohnung abholen"

Vor einem seiner größten Spiele mit dem FC Carl Zeiss Jena, dem Meister der Regionalliga Nordost, steht René Eckardt. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler und Kapitän der Thüringer, der bereits 2005 für den Klub am Ball ist, will am Donnerstag (ab 17 Uhr, live im MDR) im Rückspiel der Aufstiegsplayoffs in Jena gegen West-Meister FC Viktoria Köln die Rückkehr in die 3. Liga schaffen. Das Hinspiel im Rheinland hatte der FCC 3:2 für sich entschieden. Und noch ein anderes Projekt steht für Eckardt, vor am Abschluss: Sein Studium im Bereich Sportmanagement befindet sich auf der Zielgeraden. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht René Eckardt mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Marschroute fürs Rückspiel und die "Alles-oder-Nichts-Situation" zum Saisonfinale.

DFB.de: Nach dem 3:2 im Hinspiel bei Viktoria Köln haben einige Zeitungen geschrieben, Jena sei schon mit einem Bein in der 3. Liga. Wie sehen Sie das, Herr Eckardt? 

René Eckardt: Nicht ganz so. Die Ausgangsposition ist zwar zweifellos gut. Wir haben aber im Hinspiel gemerkt, wie stark die Kölner Mannschaft ist - und dass sie auch gegen Ende des Spiels immer für Tore gut ist. Wir haben es in diesen Situationen nicht verstanden, für Entlastung zu sorgen. Es war schon ärgerlich, dass wir die komfortable 3:0-Führung noch aus der Hand gegeben haben. Zusätzlich wollte der Ball in einigen Szenen einfach nicht über die Linie. Unter dem Strich haben wir dennoch eine gute Basis für das Rückspiel gelegt. 

DFB.de: Das Hinspiel schien nicht nur wegen der hohen Temperatuten hitzig gewesen zu sein. Täuscht der Eindruck? 

Eckardt: Es ging schon ordentlich zur Sache, allerdings blieb alles im Rahmen. Es ist doch ganz normal, dass in so einer Alles-oder-Nichts-Situation, in der die gesamte Saison auf Spiel steht, viele Emotionen mit im Spiel sind. Jeder ist bereit, alles für das große Ziel zu geben. 

DFB.de: In der Schlussphase handelte sich Kölns Kapitän und Torjäger Mike Wunderlich eine Rote Karte ein und fehlt damit im Rückspiel. Ist das ein Vorteil für Jena? 

Eckardt: Das kann durchaus einer sein. Mike Wunderlich hat im Hinspiel gezeigt, über wieviel Qualität er verfügt und wie gefährlich er sein kann. Trotz seines Ausfalls ist die Viktoria aber in der Lage, elf gute Spieler aufzustellen. Ich denke, dass die Kölner ihre Offensivbemühungen nun auf mehrere Schultern verteilen. Dadurch sind sie möglicherweise sogar schwerer ausrechenbar. 

DFB.de: In Jena genießen Sie mit Ihrer Mannschaft Heimvorteil. Kann das auch hemmen? 

Eckardt: Das glaube ich nicht. Bereits die Partie in Köln war ein gefühltes Heimspiel, weil uns so viele Fans begleitet hatten. Zum Rückspiel kommt noch einmal eine Schippe drauf, der Lautstärkepegel wird enorm sein. So eine Stimmung pusht uns. 

DFB.de: Was wird entscheidend sein, um den Aufstieg in die 3. Liga zu schaffen? 

Eckardt: Es gilt, wie schon in der regulären Saison, als Mannschaft aufzutreten. Jeder muss für den anderen da und bereit sein, zusätzliche Meter zurückzulegen, wenn ein Mitspieler Hilfe benötigt. Es ist das letzte Saisonspiel. Da wollen wir noch einmal alles mobilisieren, um uns die Belohnung für eine hervorragende Saison abzuholen.

DFB.de: Sind Sie als Kapitän vor solch einer entscheidenden Begegnung ganz besonders gefordert? 

Eckardt: Dafür bin ich in dieser Position. Unterstützung bekomme ich von anderen erfahrenen Spielern wie Torhüter Raphael Koczor, Sören Eismann oder René Klingbeil. Sie alle übernehmen Verantwortung - besonders für die jungen Spieler. 

DFB.de: Sie kennen die 3. Liga aus 77 Spielen mit Jena. Worauf würden Sie sich am meisten freuen, sollte es mit der Rückkehr klappen? 

Eckardt: Auf die Thüringen-Duelle mit Rot-Weiß Erfurt. Außerdem auf die anderen Vergleiche mit Traditionsmannschaften aus der Region, die großen Stadien und unsere Fans, die für ihre Reiselust bekannt sind und uns auch auswärts unterstützen werden. 

DFB.de: Sie sind schon seit zwölf Jahren für Jena am Ball. Hatten Sie nie den Wunsch nach Veränderung? 

Eckardt: Ich wollte nie unbedingt weg, musste aber auch nicht immer zwingend in Jena bleiben. Der FCC war jedoch immer eine Entscheidung wert. Ich wurde in Jena geboren, stand schon als Kind in der Fankurve. Es war stets mein Traum, einmal für die erste Mannschaft aufzulaufen.

[mspw]

Vor einem seiner größten Spiele mit dem FC Carl Zeiss Jena, dem Meister der Regionalliga Nordost, steht René Eckardt. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler und Kapitän der Thüringer, der bereits 2005 für den Klub am Ball ist, will am Donnerstag (ab 17 Uhr, live im MDR) im Rückspiel der Aufstiegsplayoffs in Jena gegen West-Meister FC Viktoria Köln die Rückkehr in die 3. Liga schaffen. Das Hinspiel im Rheinland hatte der FCC 3:2 für sich entschieden. Und noch ein anderes Projekt steht für Eckardt, vor am Abschluss: Sein Studium im Bereich Sportmanagement befindet sich auf der Zielgeraden. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht René Eckardt mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Marschroute fürs Rückspiel und die "Alles-oder-Nichts-Situation" zum Saisonfinale.

DFB.de: Nach dem 3:2 im Hinspiel bei Viktoria Köln haben einige Zeitungen geschrieben, Jena sei schon mit einem Bein in der 3. Liga. Wie sehen Sie das, Herr Eckardt? 

René Eckardt: Nicht ganz so. Die Ausgangsposition ist zwar zweifellos gut. Wir haben aber im Hinspiel gemerkt, wie stark die Kölner Mannschaft ist - und dass sie auch gegen Ende des Spiels immer für Tore gut ist. Wir haben es in diesen Situationen nicht verstanden, für Entlastung zu sorgen. Es war schon ärgerlich, dass wir die komfortable 3:0-Führung noch aus der Hand gegeben haben. Zusätzlich wollte der Ball in einigen Szenen einfach nicht über die Linie. Unter dem Strich haben wir dennoch eine gute Basis für das Rückspiel gelegt. 

DFB.de: Das Hinspiel schien nicht nur wegen der hohen Temperatuten hitzig gewesen zu sein. Täuscht der Eindruck? 

Eckardt: Es ging schon ordentlich zur Sache, allerdings blieb alles im Rahmen. Es ist doch ganz normal, dass in so einer Alles-oder-Nichts-Situation, in der die gesamte Saison auf Spiel steht, viele Emotionen mit im Spiel sind. Jeder ist bereit, alles für das große Ziel zu geben. 

DFB.de: In der Schlussphase handelte sich Kölns Kapitän und Torjäger Mike Wunderlich eine Rote Karte ein und fehlt damit im Rückspiel. Ist das ein Vorteil für Jena? 

Eckardt: Das kann durchaus einer sein. Mike Wunderlich hat im Hinspiel gezeigt, über wieviel Qualität er verfügt und wie gefährlich er sein kann. Trotz seines Ausfalls ist die Viktoria aber in der Lage, elf gute Spieler aufzustellen. Ich denke, dass die Kölner ihre Offensivbemühungen nun auf mehrere Schultern verteilen. Dadurch sind sie möglicherweise sogar schwerer ausrechenbar. 

DFB.de: In Jena genießen Sie mit Ihrer Mannschaft Heimvorteil. Kann das auch hemmen? 

Eckardt: Das glaube ich nicht. Bereits die Partie in Köln war ein gefühltes Heimspiel, weil uns so viele Fans begleitet hatten. Zum Rückspiel kommt noch einmal eine Schippe drauf, der Lautstärkepegel wird enorm sein. So eine Stimmung pusht uns. 

DFB.de: Was wird entscheidend sein, um den Aufstieg in die 3. Liga zu schaffen? 

Eckardt: Es gilt, wie schon in der regulären Saison, als Mannschaft aufzutreten. Jeder muss für den anderen da und bereit sein, zusätzliche Meter zurückzulegen, wenn ein Mitspieler Hilfe benötigt. Es ist das letzte Saisonspiel. Da wollen wir noch einmal alles mobilisieren, um uns die Belohnung für eine hervorragende Saison abzuholen.

DFB.de: Sind Sie als Kapitän vor solch einer entscheidenden Begegnung ganz besonders gefordert? 

Eckardt: Dafür bin ich in dieser Position. Unterstützung bekomme ich von anderen erfahrenen Spielern wie Torhüter Raphael Koczor, Sören Eismann oder René Klingbeil. Sie alle übernehmen Verantwortung - besonders für die jungen Spieler. 

DFB.de: Sie kennen die 3. Liga aus 77 Spielen mit Jena. Worauf würden Sie sich am meisten freuen, sollte es mit der Rückkehr klappen? 

Eckardt: Auf die Thüringen-Duelle mit Rot-Weiß Erfurt. Außerdem auf die anderen Vergleiche mit Traditionsmannschaften aus der Region, die großen Stadien und unsere Fans, die für ihre Reiselust bekannt sind und uns auch auswärts unterstützen werden. 

DFB.de: Sie sind schon seit zwölf Jahren für Jena am Ball. Hatten Sie nie den Wunsch nach Veränderung? 

Eckardt: Ich wollte nie unbedingt weg, musste aber auch nicht immer zwingend in Jena bleiben. Der FCC war jedoch immer eine Entscheidung wert. Ich wurde in Jena geboren, stand schon als Kind in der Fankurve. Es war stets mein Traum, einmal für die erste Mannschaft aufzulaufen.

###more###