Potsdam patzt, Wolfsburg setzt sich ab

Im Titelkampf der Allianz Frauen-Bundesliga hat der VfL Wolfsburg seinen Vorsprung an der Tabellenspitze nach einem Patzer von Turbine Potsdam auf drei Punkte ausgebaut. Der Pokalsieger und erneute Finalist setzte sich am 17. Spieltag beim Rekordmeister 1. FFC Frankfurt souverän mit 5:1 (1:1) durch. Zuvor hatten die ehemals punktgleichen Brandenburgerinnen dem Team von Trainer Ralf Kellermann mit einer 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen den SC Freiburg ungewollt eine Steilvorlage geliefert.

Beim Spitzenspiel im Frankfurter Stadion am Brentanobad entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Nach einer sehenswerten Einzelaktion setzte Jackie Groenen den Ball aus rund zehn Metern an den Innenpfosten, von dort aus sprang er zur Führung der Gastgeberinnen ins Tor (27.). Aber quasi im Gegenzug schob Lara Dickenmann eine Hereingabe zum Ausgleich ein (30.). Wolfsburg drückte bereits vor der Pause auf das zweite Tor und wurde dann kurz nach dem Wiederanpfiff durch Pernille Harder belohnt (47.), später bauten erneut Dickenmann (68.), Ewa Pajor (79.) und Caroline Hansen (90.+1) den Vorsprung weiter aus. Mit dem achten Auswärtssieg im neunten Spiel stellten die Wolfsburgerinnen ihren Punktzähler auf 44, für Frankfurt war es die erste Niederlage nach zuvor elf Heimspielen ohne und die höchste Heimniederlage seit 2004 (2:7 gegen Potsdam).

Bayern schließt zu Potsdam auf

Für die Potsdamerinnen, die weiter 41 Zähler auf dem Konto haben, war es die zweite Saisonniederlage - und die zweite gegen Freiburg. Bereits im Hinspiel hatte sich Potsdam mit 1:2 im Breisgau geschlagen geben müssen. Eine Woche nach dem bitteren Pokal-Aus nach Verlängerung in Wolfsburg zeigten sich die Gäste aus Freiburg gut erholt und gingen noch in der ersten Halbzeit durch Nationalspielerin Lena Petermann (11.) in Führung. Diese sollte bis zum Schlusspfiff halten. In der Tabelle verbesserte sich das Team von Trainer Jens Scheuer mit 32 Zählern auf Platz vier und überholte Frankfurt (30).

Hinter dem Spitzenduo lauert Titelverteidiger Bayern München weiter auf Ausrutscher der Konkurrenz. Die Mannschaft von Trainer Thomas Wöhrle gewann beim Abstiegskandidaten MSV Duisburg mit Mühe 1:0 (0:0) und liegt als Dritter nur noch einen Punkt hinter Potsdam und einem Startplatz in der Champions League für die kommende Spielzeit. In einer ausgeglichenen Partie führte erst ein verwandelter Strafstoß von Olympiasiegerin Melanie Behringer die Entscheidung herbei (81.). Während den Bayern der dritte Sieg hintereinander gelang, war es für die Duisburgerinnen die siebte Partie ohne Sieg.

Jena setzt sich von Abstiegsrängen ab

Im Kampf um den Klassenverbleib hat der FF USV Jena derweil einen Meilenstein gesetzt. Die Thüringerinnen gewannen beim Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach mit 3:0 (1:0) und bauten den Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf fünf Punkte aus, da auch Bayer Leverkusen bei 1899 Hoffenheim mit 1:3 (0:2) unterlag. Während die Mannschaft von Trainerin Katja Greulich nach zuvor zwei Niederlagen auf Rang neun vorrückte, ist das Team vom Niederrhein nach der 16. Saisonniederlage - und der vierten hintereinander ohne eigenen Treffer - wohl kaum mehr zu retten. Bei Leverkusen kassierte die neue Trainerin Verena Hagedorn in ihrem zweiten Pflichtspiel die zweite Niederlage, nachdem sie in der Vorwoche schon im Pokal-Halbfinale gegen Sand (0:4) unterlegen war.

Die Australierin Amber Hearn (8.) brachte Jena bereits in Durchgang eins auf Kurs, ein Traumtor von Susann Utes aus 30 Metern in den Torwinkel (67.) und Julia Arnold (78.) besiegelten schließlich den Auswärtserfolg. Lucie Vonkova hätte bereits vor der Pause erhöhen können, scheiterte aber mit einem Elfmeter an Gladbachs Torfrau Michelle Marie Wassenhoven (30.). Auf der anderen Seite hatte die Borussia gleich doppelt Pech, als Barbara Müller bei einen Torschuss der Pfosten (11.) und Kelly Simons nur zwei Minuten später die Latte im Weg stand (13.).

Essen gewinnt Mittelfeldduell

Leverkusen liegt mit acht Punkten als Elfter vier Zähler hinter Duisburg und einem Platz, der auch in der kommenden Saison zu einem Startplatz in der Bundesliga berechtigen würde. Im Kraichgau hielt das Werksteam die Partie nur für rund eine halbe Stunde offen, musste dann Gegentreffer durch Martina Moser per Foulelfmeter (30.) und durch Dora Zeller (36.) hinnehmen. Zwar kämpften sich die Gäste durch Rachel Rinast (74.) noch einmal heran, doch im Gegenzug stellte erneut Moser (76.) den alten Abstand wieder her.

Im Mittelfeld der Tabelle setzte sich die SGS Essen mit 1:0 (1:0) beim SC Sand durch. Junioren-Nationalspielerin Lea Schüller erzielte für die Westdeutschen den einzigen Treffer des Nachmittags (13.) und sicherte den erst zweiten Erfolg aus den vergangenen acht Spielen. Für den Pokalfinalisten aus Willstädt im Ortenaukreis war es die dritte Niederlage in der Meisterschaft in Folge.

[sid/bt]

Im Titelkampf der Allianz Frauen-Bundesliga hat der VfL Wolfsburg seinen Vorsprung an der Tabellenspitze nach einem Patzer von Turbine Potsdam auf drei Punkte ausgebaut. Der Pokalsieger und erneute Finalist setzte sich am 17. Spieltag beim Rekordmeister 1. FFC Frankfurt souverän mit 5:1 (1:1) durch. Zuvor hatten die ehemals punktgleichen Brandenburgerinnen dem Team von Trainer Ralf Kellermann mit einer 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen den SC Freiburg ungewollt eine Steilvorlage geliefert.

Beim Spitzenspiel im Frankfurter Stadion am Brentanobad entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Nach einer sehenswerten Einzelaktion setzte Jackie Groenen den Ball aus rund zehn Metern an den Innenpfosten, von dort aus sprang er zur Führung der Gastgeberinnen ins Tor (27.). Aber quasi im Gegenzug schob Lara Dickenmann eine Hereingabe zum Ausgleich ein (30.). Wolfsburg drückte bereits vor der Pause auf das zweite Tor und wurde dann kurz nach dem Wiederanpfiff durch Pernille Harder belohnt (47.), später bauten erneut Dickenmann (68.), Ewa Pajor (79.) und Caroline Hansen (90.+1) den Vorsprung weiter aus. Mit dem achten Auswärtssieg im neunten Spiel stellten die Wolfsburgerinnen ihren Punktzähler auf 44, für Frankfurt war es die erste Niederlage nach zuvor elf Heimspielen ohne und die höchste Heimniederlage seit 2004 (2:7 gegen Potsdam).

Bayern schließt zu Potsdam auf

Für die Potsdamerinnen, die weiter 41 Zähler auf dem Konto haben, war es die zweite Saisonniederlage - und die zweite gegen Freiburg. Bereits im Hinspiel hatte sich Potsdam mit 1:2 im Breisgau geschlagen geben müssen. Eine Woche nach dem bitteren Pokal-Aus nach Verlängerung in Wolfsburg zeigten sich die Gäste aus Freiburg gut erholt und gingen noch in der ersten Halbzeit durch Nationalspielerin Lena Petermann (11.) in Führung. Diese sollte bis zum Schlusspfiff halten. In der Tabelle verbesserte sich das Team von Trainer Jens Scheuer mit 32 Zählern auf Platz vier und überholte Frankfurt (30).

Hinter dem Spitzenduo lauert Titelverteidiger Bayern München weiter auf Ausrutscher der Konkurrenz. Die Mannschaft von Trainer Thomas Wöhrle gewann beim Abstiegskandidaten MSV Duisburg mit Mühe 1:0 (0:0) und liegt als Dritter nur noch einen Punkt hinter Potsdam und einem Startplatz in der Champions League für die kommende Spielzeit. In einer ausgeglichenen Partie führte erst ein verwandelter Strafstoß von Olympiasiegerin Melanie Behringer die Entscheidung herbei (81.). Während den Bayern der dritte Sieg hintereinander gelang, war es für die Duisburgerinnen die siebte Partie ohne Sieg.

Jena setzt sich von Abstiegsrängen ab

Im Kampf um den Klassenverbleib hat der FF USV Jena derweil einen Meilenstein gesetzt. Die Thüringerinnen gewannen beim Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach mit 3:0 (1:0) und bauten den Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf fünf Punkte aus, da auch Bayer Leverkusen bei 1899 Hoffenheim mit 1:3 (0:2) unterlag. Während die Mannschaft von Trainerin Katja Greulich nach zuvor zwei Niederlagen auf Rang neun vorrückte, ist das Team vom Niederrhein nach der 16. Saisonniederlage - und der vierten hintereinander ohne eigenen Treffer - wohl kaum mehr zu retten. Bei Leverkusen kassierte die neue Trainerin Verena Hagedorn in ihrem zweiten Pflichtspiel die zweite Niederlage, nachdem sie in der Vorwoche schon im Pokal-Halbfinale gegen Sand (0:4) unterlegen war.

Die Australierin Amber Hearn (8.) brachte Jena bereits in Durchgang eins auf Kurs, ein Traumtor von Susann Utes aus 30 Metern in den Torwinkel (67.) und Julia Arnold (78.) besiegelten schließlich den Auswärtserfolg. Lucie Vonkova hätte bereits vor der Pause erhöhen können, scheiterte aber mit einem Elfmeter an Gladbachs Torfrau Michelle Marie Wassenhoven (30.). Auf der anderen Seite hatte die Borussia gleich doppelt Pech, als Barbara Müller bei einen Torschuss der Pfosten (11.) und Kelly Simons nur zwei Minuten später die Latte im Weg stand (13.).

Essen gewinnt Mittelfeldduell

Leverkusen liegt mit acht Punkten als Elfter vier Zähler hinter Duisburg und einem Platz, der auch in der kommenden Saison zu einem Startplatz in der Bundesliga berechtigen würde. Im Kraichgau hielt das Werksteam die Partie nur für rund eine halbe Stunde offen, musste dann Gegentreffer durch Martina Moser per Foulelfmeter (30.) und durch Dora Zeller (36.) hinnehmen. Zwar kämpften sich die Gäste durch Rachel Rinast (74.) noch einmal heran, doch im Gegenzug stellte erneut Moser (76.) den alten Abstand wieder her.

Im Mittelfeld der Tabelle setzte sich die SGS Essen mit 1:0 (1:0) beim SC Sand durch. Junioren-Nationalspielerin Lea Schüller erzielte für die Westdeutschen den einzigen Treffer des Nachmittags (13.) und sicherte den erst zweiten Erfolg aus den vergangenen acht Spielen. Für den Pokalfinalisten aus Willstädt im Ortenaukreis war es die dritte Niederlage in der Meisterschaft in Folge.