Janjic: "Es wird für mich jetzt nicht leichter"

Nein, viel besser als Zlatko Janjic kann ein Fußballer nicht in eine Saison starten. Denn beim 3:1-Heimsieg des SV Wehen Wiesbaden gegen Rot-Weiß Erfurt am 1. Spieltag in der 3. Liga gelang dem 26-jährigen Stürmer in der zweiten Halbzeit ein lupenreiner Hattrick. "Jeder Treffer ist für einen Angreifer wichtig", sagt der im ehemaligen Jugoslawien geborene Janjic gegenüber DFB.de. "Sie bringen Selbstvertrauen."

Ein direkt verwandelter Freistoß, ein Kopfball sowie ein Foulelfmeter, nachdem er selbst gefoult worden war, stehen nun in der Bilanz von Janjic, der mit seinen Toren entscheidenden Anteil daran hatte, dass der SVWW das Spiel gegen Erfurt noch drehte und die Tabellenführung eroberte. Im exklusiven DFB.de-Interview hat der Journalist Thomas Ziehn mit Zlatko Janjic gesprochen, der im Sommer 2010 von Arminia Bielefeld nach Wiesbaden gekommen war.

DFB.de: Hallo, Herr Janjic! Ein Hattrick im ersten Saisonspiel: Haben Sie so etwas schon einmal erlebt?

Zlatko Janjic: In einem Auftaktspiel sind mir drei Tore noch nie gelungen. Den letzten Hattrick hatte ich in der Jugend erzielt. Ich bin froh, dass ich mit meinen Treffern helfen konnte, die Partie noch für uns zu entscheiden. Wir wollten auf gar keinen Fall mit einer Niederlage starten. Nach einer schwachen ersten Hälfte haben wir es geschafft, in der zweiten Halbzeit ein anderes Gesicht zu zeigen. Jeder wollte das Spiel noch drehen.

DFB.de: Wie wichtig ist so ein guter Start für Sie persönlich und für die gesamte Mannschaft?

Janjic: Der Sieg nimmt uns erst einmal einen Großteil des Drucks. Wir können befreit auf das Auswärtsspiel bei den Stuttgarter Kickers am kommenden Samstag hinarbeiten. Für einen Stürmer ist jeder Treffer wichtig. Sie bringen Selbstvertrauen und noch zusätzliche Motivation. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Gegenspieler auf mich jetzt noch verstärkter achten werden. Es wird für mich jetzt nicht leichter.

DFB.de: Hatten Sie schon vor der Partie gegen Erfurt ein gutes Gefühl?

Janjic: Mein Gefühl war schon sehr positiv. Dass es aber gleich so gut laufen würde, hätte ich auch nicht gedacht.



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Nein, viel besser als Zlatko Janjic kann ein Fußballer nicht in eine Saison starten. Denn beim 3:1-Heimsieg des SV Wehen Wiesbaden gegen Rot-Weiß Erfurt am 1. Spieltag in der 3. Liga gelang dem 26-jährigen Stürmer in der zweiten Halbzeit ein lupenreiner Hattrick. "Jeder Treffer ist für einen Angreifer wichtig", sagt der im ehemaligen Jugoslawien geborene Janjic gegenüber DFB.de. "Sie bringen Selbstvertrauen."

Ein direkt verwandelter Freistoß, ein Kopfball sowie ein Foulelfmeter, nachdem er selbst gefoult worden war, stehen nun in der Bilanz von Janjic, der mit seinen Toren entscheidenden Anteil daran hatte, dass der SVWW das Spiel gegen Erfurt noch drehte und die Tabellenführung eroberte. Im exklusiven DFB.de-Interview hat der Journalist Thomas Ziehn mit Zlatko Janjic gesprochen, der im Sommer 2010 von Arminia Bielefeld nach Wiesbaden gekommen war.

DFB.de: Hallo, Herr Janjic! Ein Hattrick im ersten Saisonspiel: Haben Sie so etwas schon einmal erlebt?

Zlatko Janjic: In einem Auftaktspiel sind mir drei Tore noch nie gelungen. Den letzten Hattrick hatte ich in der Jugend erzielt. Ich bin froh, dass ich mit meinen Treffern helfen konnte, die Partie noch für uns zu entscheiden. Wir wollten auf gar keinen Fall mit einer Niederlage starten. Nach einer schwachen ersten Hälfte haben wir es geschafft, in der zweiten Halbzeit ein anderes Gesicht zu zeigen. Jeder wollte das Spiel noch drehen.

DFB.de: Wie wichtig ist so ein guter Start für Sie persönlich und für die gesamte Mannschaft?

Janjic: Der Sieg nimmt uns erst einmal einen Großteil des Drucks. Wir können befreit auf das Auswärtsspiel bei den Stuttgarter Kickers am kommenden Samstag hinarbeiten. Für einen Stürmer ist jeder Treffer wichtig. Sie bringen Selbstvertrauen und noch zusätzliche Motivation. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Gegenspieler auf mich jetzt noch verstärkter achten werden. Es wird für mich jetzt nicht leichter.

DFB.de: Hatten Sie schon vor der Partie gegen Erfurt ein gutes Gefühl?

Janjic: Mein Gefühl war schon sehr positiv. Dass es aber gleich so gut laufen würde, hätte ich auch nicht gedacht.

DFB.de: In den vergangenen beiden Drittliga-Spielzeiten hatten Sie jeweils zwölf Tore erzielt. Gibt es diesmal einen neuen persönlichen Rekord?

Janjic: Unser Trainer Peter Vollmann hat mich kurz nach seiner Amtsübernahme im Februar als Stürmer aufgestellt. Vorher habe ich im Mittelfeld gespielt. Nun spiele ich voraussichtlich meine erste Saison als reiner Angreifer. Ich bin jetzt viel näher dran am Tor. Ich würde mich freuen, wenn es mit einer neuen Bestmarke klappen würde.

DFB.de: In der abgelaufenen Saison musste Wehen Wiesbaden lange um den Klassenverbleib zittern. Wie sehen die Ziele in der aktuellen Spielzeit aus?

Janjic: Wir haben uns vorgenommen, nur von Woche zu Woche zu schauen. Selbstverständlich wollen wir nicht noch einmal in solche Nöte kommen, wie das in der abgelaufenen Saison der Fall war. Denn so eine Runde kostet enorm viel Kraft und geht an die Substanz. Es ist viel schöner, oben mitzuspielen.

DFB.de: Wie würden Sie Ihr Spiel beschreiben?

Janjic: Ich agiere am liebsten als hängende Spitze, hole mir selbst die Bälle und greife dann aus der zweiten Reihe an. Das Tor habe ich lieber vor mir als in meinem Rücken.

DFB.de: Unter Ex-Trainer Gino Lettieri waren Sie einige Wochen suspendiert. Für die U 23 erzielten Sie in zehn Spielen acht Treffer und erhielten noch unter Lettieri eine zweite Chance. Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen?

Janjic: Ich blicke grundsätzlich nicht so gerne zurück. Die Zeit war nicht einfach und hat sich gezogen. Ich wollte dem Verein aber unbedingt helfen. Nach dem Trainerwechsel hat das auch noch gut geklappt. Unter dem Strich war die Saison für den Verein und für mich selbst eine Spielzeit zum Vergessen.

DFB.de: Peter Vollmann hat Sie vor dem Erfurt-Spiel zum stellvertretenden Kapitän bestimmt. War das noch eine zusätzliche Motivationsspritze?

Janjic: Ich war immer ein Spieler, der gerne Verantwortung übernimmt. Peter Vollmann schenkt mir Vertrauen und ich möchte dieses Vertrauen zurückzahlen, indem ich der Mannschaft so gut wie möglich helfe.

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DFB.de: Für Arminia Bielefeld waren Sie bereits in der Bundesliga am Ball. Wie sehen Ihre persönlichen Ziele aus?

Janjic: Jeder Spieler würde gerne in der 1. Liga spielen. Es ist jedoch bis dorthin ein langer Weg. Ich mache mir ohnehin nur wenige Gedanken darüber. Mein Vertrag in Wehen gilt noch für die kommenden zwei Jahre und in dieser Zeit werden ich 100 Prozent für den Klub geben.

DFB.de: Das erste Auswärtsspiel der neuen Saison bestreitet Wehen am Samstag beim Aufsteiger Stuttgarter Kickers. Was ist gefordert, um erneut erfolgreich zu sein?

Janjic: In ihrer Aufstiegssaison waren die Kickers sehr heimstark. Deshalb gehe ich davon aus, dass Stuttgart im Vergleich zum 1:2 bei Hansa Rostock ein anderes Gesicht zeigen wird. Trotz der Auftaktniederlage wird die Aufstiegseuphorie im ersten Heimspiel zu spüren sein. Wir müssen uns aber ganz bestimmt nicht verstecken, werden selbstbewusst nach Schwaben reisen. Wichtig wird sein, dass wir als Mannschaft noch stabiler werden und nicht zu viele Chancen zulassen.