Janckers Rekordspiel: 6 Tore in 40 Minuten

Ex-Nationalspieler Carsten Jancker ist Vizeweltmeister, Champions-League-Sieger, mehrfacher Deutscher Meister und Pokalsieger. Er hat viele große Spiele gespielt. Aber auch in kleinen Spielen kann Geschichte geschrieben werden. So war es auch in der Erstrundenpartie des DFB-Pokals der Saison 2004/2005, als Jancker im Herbst seiner Karriere als Zugang beim 1. FC Kaiserslautern das Kunststück gelang, sechs Tore in einer Halbzeit zu erzielen. Der Gegner war der damalige Oberligist FC Schönberg.

Seit der Saison 1997/1998 hielt Carsten Jancker den Rekord von fünf Pokaltoren in weniger als 45 Minuten. Sieben Jahre später hatte er seinen eigenen Rekord gebrochen, als er beim 15:0 gegen den FC Schönberg sechs Treffer in 45 Minuten erzielte. Für den ehemaligen Bayern-Spieler waren diese Tore umso bedeutsamer, da es seine ersten Pflichtspieltreffer für den neuen Arbeitgeber 1. FC Kaiserslautern waren. "Ich war nach Lautern gekommen und hatte selber einen ziemlich hohen Anspruch an mich", so Jancker rückblickend. Der gebürtige Mecklenburger hatte gerade fast zwei frustrierende Jahre bei Udinese Calcio in der italienischen Serie A hinter sich, löste seinen Vertrag dort sogar vorzeitig auf. "Ein Stürmer wird an Toren gemessen, deshalb will man immer mehr. Man ist da nie zufrieden", so Jancker im Rahmen seiner Aufnahme in den "Walk of Fame" für besondere Helden des DFB-Pokals.

22 Tore im DFB-Pokal

Dass in der Partie zwischen dem Bundesligisten und dem Oberligisten im August 2004 der Klassenunterschied so klar zum Tragen kommen und Jancker einen neuen Rekord aufstellen würde, war in der ersten Halbzeit noch nicht abzusehen. Das Spiel lief eher schleppend an. Kaiserslautern führte zur Halbzeit mit 3:0 – ungefährdet, aber unspektakulär. "Die erste Halbzeit war ziemlich eng. Da haben wir viele Chancen liegengelassen", erzählt der 1,93-Meter-Mann. Der Sturmlauf der Pfälzer startete dann ab der 46. Minute, in der Jancker zum ersten Mal den Ball im Tor versenkte. Elf weitere Treffer, davon fünf vom damals 29-Jährigen, sollten folgen.

Durch diese Serie war ihm auch der inoffizielle Titel "Rekordtorschütze im DFB-Pokal" sicher. Insgesamt erzielte der Stürmer in seiner Karriere 22 Tore für Köln, Bayern und Kaiserslautern in diesem Wettbewerb, gewann ihn 1998 und 2000 im Trikot der Münchener. "Es freut einen, dass man was geleistet hat im Pokal. Ich habe sehr gerne DFB-Pokal gespielt, besonders im Finale. Wenn man das einmal erlebt hat, möchte man es immer wieder erleben", so Jancker rückblickend über seine erfolgreiche Zeit.

Einer von 19 Pokalhelden

1998 und 2005 wurde er sogar Torschützenkönig im DFB-Pokal. Während dies 1998 in Janckers starker Bayern-Zeit mit Einsätzen in allen Pokal-Spielen nicht ungewöhnlich erschien, war seine diesbezügliche Ehrung 2005 schon eher als Kuriosum zu bewerten. Hier spielte der heute 41-Jährige nur in einer einzigen Partie. Seine Tore, die ausschließlich aus diesem Spiel gegen Schönberg stammten, reichten überraschender Weise zum geteilten ersten Platz mit Bayerns Claudio Pizarro. Jancker selbst gestand später, dass er gar nicht wusste, dass er damals Torschützenkönig wurde. "Das wusste ich nicht. Das ist neu", so der Wahl-Wiener, der beim österreichischen Erstligisten Rapid seine ersten Erfahrungen als Co-Trainer sammelte. An selber Stelle hatte er Mitte der Neunziger seinen fußballerischen Durchbruch geschafft, bevor er zum Rekordmeister nach München wechselte.

Jancker ist einer von 19 Pokalhelden, die es bisher auf den "Walk of Fame" von DFB, Volkswagen und Sport1 geschafft haben. Alle wurden mit ihrem Fuß- oder Handabdruck am Ort des Finals am Berliner Olympiastadion verewigt.

[jj]

Ex-Nationalspieler Carsten Jancker ist Vizeweltmeister, Champions-League-Sieger, mehrfacher Deutscher Meister und Pokalsieger. Er hat viele große Spiele gespielt. Aber auch in kleinen Spielen kann Geschichte geschrieben werden. So war es auch in der Erstrundenpartie des DFB-Pokals der Saison 2004/2005, als Jancker im Herbst seiner Karriere als Zugang beim 1. FC Kaiserslautern das Kunststück gelang, sechs Tore in einer Halbzeit zu erzielen. Der Gegner war der damalige Oberligist FC Schönberg.

Seit der Saison 1997/1998 hielt Carsten Jancker den Rekord von fünf Pokaltoren in weniger als 45 Minuten. Sieben Jahre später hatte er seinen eigenen Rekord gebrochen, als er beim 15:0 gegen den FC Schönberg sechs Treffer in 45 Minuten erzielte. Für den ehemaligen Bayern-Spieler waren diese Tore umso bedeutsamer, da es seine ersten Pflichtspieltreffer für den neuen Arbeitgeber 1. FC Kaiserslautern waren. "Ich war nach Lautern gekommen und hatte selber einen ziemlich hohen Anspruch an mich", so Jancker rückblickend. Der gebürtige Mecklenburger hatte gerade fast zwei frustrierende Jahre bei Udinese Calcio in der italienischen Serie A hinter sich, löste seinen Vertrag dort sogar vorzeitig auf. "Ein Stürmer wird an Toren gemessen, deshalb will man immer mehr. Man ist da nie zufrieden", so Jancker im Rahmen seiner Aufnahme in den "Walk of Fame" für besondere Helden des DFB-Pokals.

22 Tore im DFB-Pokal

Dass in der Partie zwischen dem Bundesligisten und dem Oberligisten im August 2004 der Klassenunterschied so klar zum Tragen kommen und Jancker einen neuen Rekord aufstellen würde, war in der ersten Halbzeit noch nicht abzusehen. Das Spiel lief eher schleppend an. Kaiserslautern führte zur Halbzeit mit 3:0 – ungefährdet, aber unspektakulär. "Die erste Halbzeit war ziemlich eng. Da haben wir viele Chancen liegengelassen", erzählt der 1,93-Meter-Mann. Der Sturmlauf der Pfälzer startete dann ab der 46. Minute, in der Jancker zum ersten Mal den Ball im Tor versenkte. Elf weitere Treffer, davon fünf vom damals 29-Jährigen, sollten folgen.

Durch diese Serie war ihm auch der inoffizielle Titel "Rekordtorschütze im DFB-Pokal" sicher. Insgesamt erzielte der Stürmer in seiner Karriere 22 Tore für Köln, Bayern und Kaiserslautern in diesem Wettbewerb, gewann ihn 1998 und 2000 im Trikot der Münchener. "Es freut einen, dass man was geleistet hat im Pokal. Ich habe sehr gerne DFB-Pokal gespielt, besonders im Finale. Wenn man das einmal erlebt hat, möchte man es immer wieder erleben", so Jancker rückblickend über seine erfolgreiche Zeit.

Einer von 19 Pokalhelden

1998 und 2005 wurde er sogar Torschützenkönig im DFB-Pokal. Während dies 1998 in Janckers starker Bayern-Zeit mit Einsätzen in allen Pokal-Spielen nicht ungewöhnlich erschien, war seine diesbezügliche Ehrung 2005 schon eher als Kuriosum zu bewerten. Hier spielte der heute 41-Jährige nur in einer einzigen Partie. Seine Tore, die ausschließlich aus diesem Spiel gegen Schönberg stammten, reichten überraschender Weise zum geteilten ersten Platz mit Bayerns Claudio Pizarro. Jancker selbst gestand später, dass er gar nicht wusste, dass er damals Torschützenkönig wurde. "Das wusste ich nicht. Das ist neu", so der Wahl-Wiener, der beim österreichischen Erstligisten Rapid seine ersten Erfahrungen als Co-Trainer sammelte. An selber Stelle hatte er Mitte der Neunziger seinen fußballerischen Durchbruch geschafft, bevor er zum Rekordmeister nach München wechselte.

Jancker ist einer von 19 Pokalhelden, die es bisher auf den "Walk of Fame" von DFB, Volkswagen und Sport1 geschafft haben. Alle wurden mit ihrem Fuß- oder Handabdruck am Ort des Finals am Berliner Olympiastadion verewigt.