Jana Menzel: "Ich möchte jeden Tag genießen"

Jana Menzel erlebt derzeit eine in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche Zeit. Sie ist die einzige Frau im aktuellen Jahrgang an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef. Neben ihr absolvieren derzeit große Namen wie Torsten Frings, Frank Fahrenhorst und Vahid Hashemian die Ausbildung zum Fußball-Lehrer. Gleichzeitig ist Menzel mit 27 Jahren auch noch das jüngste Mitglied aller Teilnehmer.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Sven Winterschladen spricht Menzel unter anderem darüber, wie sie mit den vielen Ex-Profis klarkommt und ob in den praktischen Übungen Rücksicht genommen werden muss. Schließlich war ihre höchste Spielklasse während ihrer aktiven Zeit die 2. Bundesliga.

DFB.de: Frau Menzel, Sie sind die einzige Frau beim aktuellen Jahrgang an der Hennes-Weisweiler-Akademie. Wie gehen Sie mit dieser Situation um?

Jana Menzel: Es ist überhaupt kein Problem für mich. Im Gegenteil, ich bin sogar stolz darauf. Es war immer mein Traum, die Ausbildung zum Fußball-Lehrer machen zu können. Jetzt ist es soweit. Und ich möchte jeden Tag genießen - auch wenn wir hier hart arbeiten. Außerdem bin ich es gar nicht anders gewohnt. Wer als Frau eine Funktion im Fußball ausübt, ist oft überwiegend von Männern umgeben. Das ist nun mal so, und das ist auch gar nicht schlimm.

DFB.de: Seit gut zwei Monaten sind Sie nun dabei. Wie haben Sie die Zeit bisher erlebt?

Menzel: Jeder Tag ist etwas Besonderes, weil wir unheimlich viel lernen. Theorie und Praxis sind sehr eng verknüpft. So kommt nie Langeweile auf. Was wir uns in der Gruppe am Schreibtisch erarbeiten, wird später auf dem Platz angewendet. Genau so habe ich es mir vorgestellt. Meine Erwartungen werden voll und ganz erfüllt.

DFB.de: Müssen Ihre Kollegen im Kurs bei den praktischen Übungen Rücksicht auf Sie nehmen?

Menzel: Es ist doch ganz klar, dass ich bei den praktischen Einheiten mit vielen nicht mithalten kann. Hier sind zum Beispiel Torsten Frings, Vahid Hashemian und Frank Fahrenhorst dabei. Das waren gestandene Bundesliga-Spieler, teilweise waren sie für ihre jeweilige Nationalmannschaft im Einsatz. Da bin ich weit von entfernt. Ich habe 2. Frauen-Bundesliga gespielt. Da ist es ganz normal, dass ich das Tempo nicht zu 100 Prozent mitgehen kann. Ich versuche, mit meinen Möglichkeiten, alles mitzumachen. Und ich denke, das gelingt mir ganz gut. Ich bin zufrieden.



Jana Menzel erlebt derzeit eine in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche Zeit. Sie ist die einzige Frau im aktuellen Jahrgang an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef. Neben ihr absolvieren derzeit große Namen wie Torsten Frings, Frank Fahrenhorst und Vahid Hashemian die Ausbildung zum Fußball-Lehrer. Gleichzeitig ist Menzel mit 27 Jahren auch noch das jüngste Mitglied aller Teilnehmer.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Sven Winterschladen spricht Menzel unter anderem darüber, wie sie mit den vielen Ex-Profis klarkommt und ob in den praktischen Übungen Rücksicht genommen werden muss. Schließlich war ihre höchste Spielklasse während ihrer aktiven Zeit die 2. Bundesliga.

DFB.de: Frau Menzel, Sie sind die einzige Frau beim aktuellen Jahrgang an der Hennes-Weisweiler-Akademie. Wie gehen Sie mit dieser Situation um?

Jana Menzel: Es ist überhaupt kein Problem für mich. Im Gegenteil, ich bin sogar stolz darauf. Es war immer mein Traum, die Ausbildung zum Fußball-Lehrer machen zu können. Jetzt ist es soweit. Und ich möchte jeden Tag genießen - auch wenn wir hier hart arbeiten. Außerdem bin ich es gar nicht anders gewohnt. Wer als Frau eine Funktion im Fußball ausübt, ist oft überwiegend von Männern umgeben. Das ist nun mal so, und das ist auch gar nicht schlimm.

DFB.de: Seit gut zwei Monaten sind Sie nun dabei. Wie haben Sie die Zeit bisher erlebt?

Menzel: Jeder Tag ist etwas Besonderes, weil wir unheimlich viel lernen. Theorie und Praxis sind sehr eng verknüpft. So kommt nie Langeweile auf. Was wir uns in der Gruppe am Schreibtisch erarbeiten, wird später auf dem Platz angewendet. Genau so habe ich es mir vorgestellt. Meine Erwartungen werden voll und ganz erfüllt.

DFB.de: Müssen Ihre Kollegen im Kurs bei den praktischen Übungen Rücksicht auf Sie nehmen?

Menzel: Es ist doch ganz klar, dass ich bei den praktischen Einheiten mit vielen nicht mithalten kann. Hier sind zum Beispiel Torsten Frings, Vahid Hashemian und Frank Fahrenhorst dabei. Das waren gestandene Bundesliga-Spieler, teilweise waren sie für ihre jeweilige Nationalmannschaft im Einsatz. Da bin ich weit von entfernt. Ich habe 2. Frauen-Bundesliga gespielt. Da ist es ganz normal, dass ich das Tempo nicht zu 100 Prozent mitgehen kann. Ich versuche, mit meinen Möglichkeiten, alles mitzumachen. Und ich denke, das gelingt mir ganz gut. Ich bin zufrieden.

DFB.de: Wie erleben Sie beispielsweise die Zusammenarbeit mit Torsten Frings, dem wohl bekanntesten Teilnehmer des aktuellen Jahrgangs?

Menzel: Sehr angenehm und entspannt. Es ist nicht so, dass er aufgrund seiner Vergangenheit hier eine besondere Rolle einnehmen würde. Das ist ja gerade das Schöne an dieser Ausbildung: Große Namen oder Erfolge spielen bei der täglichen Zusammenarbeit keine Rolle. Natürlich ist es etwas Besonderes, ein Teil eines so stark besetzten Lehrgangs zu sein. Als Torsten Frings bei der WM 2006 großartige Leistungen gezeigt hat, habe ich gerade Abitur gemacht. Dass ich jetzt an seiner Seite den Fußball-Lehrer machen darf, ist eine tolle Erfahrung.

DFB.de: Kürzlich waren Sie mit dem Lehrgang auch bei der U 19-Europameisterschaft in Ungarn. Wie waren Ihre Eindrücke dort?

Menzel: Total positiv. Für die DFB-Auswahl war es dank des Titelgewinns natürlich eine überragende Geschichte. Aber auch für mich. Wir mussten in Kleingruppen die Taktik einer bestimmten Nation auswerten. Die Komplexität einer Spielidee zu entschlüsseln und die richtigen Schlussfolgerungen für sein eigenes Spiel zu ziehen, ist eine spannende Aufgabe. Ich habe viele neue Eindrücke und Erkenntnisse für meinen persönlichen Arbeitsalltag mitnehmen können.

DFB.de: Sie sind derzeit als Verbandssportlehrerin beim Niedersächsischen Fußballverband tätig. Wo sehen Sie Ihre Zukunft?

Menzel: Ich bin sehr glücklich mit meiner Aufgabe dort. Deshalb habe ich derzeit überhaupt kein Interesse an einer Veränderung.

DFB.de: Warum dann der riesige Aufwand und die Ausbildung zum Fußball-Lehrer?

Menzel: Ich möchte mich persönlich einfach weiterentwickeln. Stagnation ist Rückschritt. Wenn ich vor einer Gruppe stehe und einen Vortrag halte, möchte ich das auch kompetent machen. Der Fußball-Lehrer ist die höchste Ausbildungsstufe in diesem Beruf. Und die möchte ich dann auch erreichen. Ich war schon immer sehr ehrgeizig, das wird sich auch niemals ändern.

DFB.de: Also wird man Sie nicht irgendwann mal eine Vereinsmannschaft trainieren sehen? Zum Beispiel in der Frauen-Bundesliga?

Menzel: Ich will das überhaupt nicht kategorisch ausschließen. Vielleicht sehe ich für mich persönlich später mal den Zeitpunkt gekommen, das zu machen. Aber im Moment ist das nicht der Fall. Jetzt möchte ich zunächst alles aufsaugen, was mir hier angeboten wird. Dann möchte ich meine neuen Erfahrungen in meinem aktuellen Job beim Fußballverband Niedersachsen anwenden. Alles weitere wird sich von ganz alleine ergeben.