Italien-Trainer Prandelli: "Großen Respekt vor Deutschland"

Cesare Prandelli bleibt sich treu. Italiens Cheftrainer will auch in Brasilien mit einem dicht gestaffelten Mittelfeld in die WM-Spiele gehen. "Wir möchten im Mittelfeld so viel Qualität aufstellen, wie es nur geht - Pirlo, Rossi, Motta, Montolivo", sagt er in einem Interview mit der Sport-Bild. Das sei bereits 2012 seine Ausrichtung bei der Europameisterschaft gewesen. Und damals habe man schließlich das Finale erreicht.

Der 56-jährige Prandelli, der 2010 Marcello Lippi ablöste, wertet die größere Erfahrung seiner Mannschaft als klaren Wettbewerbsvorteil: "Wir haben mehr Spieler, die schon länger bei der Nationalmannschaft sind als die von Bayern, wenn ich nur an Pirlo, Marchisio, Chiellini denke." Seinem Regisseur hat er auch die Stimme zum Weltfußballer des Jahres gegeben: "Weil er ein absoluter Champion ist. Er ist mit Juventus Champion, er hat Qualität. Ich glaube aber, dass Ronaldo gewinnt."

Prandelli über Balotelli: "Er müsste mehr als Fußballer leben"

Prandelli selbst spielte sechs Jahre in Turin, gewann mit Juve zwischen 1979 und 1985 drei italienische Meisterschaften, einmal den italienischen Pokal und 1985 den Pokal der Landesmeister. Seinem Engagement beim italienischen Verband gingen fünf erfolgreiche Jahre als Cheftrainer beim AC Florenz voraus.

Über seinen Trainerstil sagt er, dass er lieber leise auftrete ("Wenn man brüllt, muss man immer lauter brüllen - und irgendwann kann man nicht mehr"). Dennoch habe er keinerlei Probleme mit Italiens "Enfant terrible" Mario Balotelli: "Das ist ganz einfach. Als Nationaltrainer bin ich mit ihm nicht so oft zusammen. Ich komme gar nicht in Situationen wie ein Vereinstrainer, der sich täglich mit ihm beschäftigt. Aber lasst ihn doch, der Junge ist 23, noch weit weg vom Höhepunkt der Karriere. Viele haben sich mit 23 schwergetan und sind dann richtig gut geworden."

Prandellis Bilanz gegen Deutschland: ein Sieg, zwei Remis

Prandelli rät seinem Stürmerstar: "Er müsste mehr mit einem Lächeln durchs Leben gehen. Die Sachen nehmen, wie sie kommen, sich weniger um die Medien scheren. Er müsste mehr als Fußballer leben, nicht so sehr als Person in der Öffentlichkeit."

Dreimal standen sich Joachim Löw und Cesare Prandelli seit 2010 als Trainer gegenüber. Die Bilanz: zwei Unentschieden, dazu das deutsche Halbfinal-Aus von Warschau 2012. Trotz der ungeschlagenen Bilanz will Prandelli auf die deutsche Mannschaft möglichst erst im WM-Finale treffen. "Ich hoffe, dass wir Deutschland viel später bekommen - wir haben großen Respekt", so der Coach der "Squadra Azzurra".

[th]

Cesare Prandelli bleibt sich treu. Italiens Cheftrainer will auch in Brasilien mit einem dicht gestaffelten Mittelfeld in die WM-Spiele gehen. "Wir möchten im Mittelfeld so viel Qualität aufstellen, wie es nur geht - Pirlo, Rossi, Motta, Montolivo", sagt er in einem Interview mit der Sport-Bild. Das sei bereits 2012 seine Ausrichtung bei der Europameisterschaft gewesen. Und damals habe man schließlich das Finale erreicht.

Der 56-jährige Prandelli, der 2010 Marcello Lippi ablöste, wertet die größere Erfahrung seiner Mannschaft als klaren Wettbewerbsvorteil: "Wir haben mehr Spieler, die schon länger bei der Nationalmannschaft sind als die von Bayern, wenn ich nur an Pirlo, Marchisio, Chiellini denke." Seinem Regisseur hat er auch die Stimme zum Weltfußballer des Jahres gegeben: "Weil er ein absoluter Champion ist. Er ist mit Juventus Champion, er hat Qualität. Ich glaube aber, dass Ronaldo gewinnt."

Prandelli über Balotelli: "Er müsste mehr als Fußballer leben"

Prandelli selbst spielte sechs Jahre in Turin, gewann mit Juve zwischen 1979 und 1985 drei italienische Meisterschaften, einmal den italienischen Pokal und 1985 den Pokal der Landesmeister. Seinem Engagement beim italienischen Verband gingen fünf erfolgreiche Jahre als Cheftrainer beim AC Florenz voraus.

Über seinen Trainerstil sagt er, dass er lieber leise auftrete ("Wenn man brüllt, muss man immer lauter brüllen - und irgendwann kann man nicht mehr"). Dennoch habe er keinerlei Probleme mit Italiens "Enfant terrible" Mario Balotelli: "Das ist ganz einfach. Als Nationaltrainer bin ich mit ihm nicht so oft zusammen. Ich komme gar nicht in Situationen wie ein Vereinstrainer, der sich täglich mit ihm beschäftigt. Aber lasst ihn doch, der Junge ist 23, noch weit weg vom Höhepunkt der Karriere. Viele haben sich mit 23 schwergetan und sind dann richtig gut geworden."

Prandellis Bilanz gegen Deutschland: ein Sieg, zwei Remis

Prandelli rät seinem Stürmerstar: "Er müsste mehr mit einem Lächeln durchs Leben gehen. Die Sachen nehmen, wie sie kommen, sich weniger um die Medien scheren. Er müsste mehr als Fußballer leben, nicht so sehr als Person in der Öffentlichkeit."

Dreimal standen sich Joachim Löw und Cesare Prandelli seit 2010 als Trainer gegenüber. Die Bilanz: zwei Unentschieden, dazu das deutsche Halbfinal-Aus von Warschau 2012. Trotz der ungeschlagenen Bilanz will Prandelli auf die deutsche Mannschaft möglichst erst im WM-Finale treffen. "Ich hoffe, dass wir Deutschland viel später bekommen - wir haben großen Respekt", so der Coach der "Squadra Azzurra".