Islacker: "Wir wollen mit aller Macht ins Finale nach Berlin"

Die beiden Pflichtaufgaben in der Allianz Frauen-Bundesliga hat der 1. FFC Frankfurt mit Mühe gemeistert. Noch immer zählt die Mannschaft von Trainer Colin Bell neben Wolfsburg und München zum Kreis der Titelaspiranten. Vorher peilen die Frankfurterinnen aber das Finale der Champions League in Berlin am 14. Mai (ab 18 Uhr) an. Dazu muss sich der 1. FFC im Halbfinale gegen den dänischen Vertreter Bröndby IF durchsetzen. Zunächst sind die Kopenhagenerinnen heute (ab 14 Uhr, live auf Eurosport) in Frankfurt zu Gast. Im DFB.de-Interview spricht FFC-Stürmerin Mandy Islacker über ihren Finaltraum. Und die 26-Jährige wirft schon einen Blick voraus auf den dramatischen Endspurt in der Allianz Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Frau Islacker, die Saison geht in Ihre entscheidende Phase. Im Halbfinale der Champions League ist Bröndby IF zu Gast. Ist das Duell mit den Däninnen die große Chance, das Endspiel in Berlin zu erreichen?

Mandy Islacker: Natürlich wollen wir mit aller Macht ins Finale nach Berlin, und gerade deshalb werden wir Bröndby IF sehr ernst nehmen. Wer im Halbfinale der Champions League steht, der verfügt auch über eine entsprechende Qualität. Es wird ganz sicher enger zugehen als im Viertelfinale gegen Bristol, das ist klar.

DFB.de: Was sagt Ihnen Bröndby IF?

Islacker: Die Details zum Gegner werden wir in unserer Videoanalyse erfahren, da geht es dann auch um taktische Feinheiten. Wirklich viel sagt mir die Mannschaft nicht, aber das Ergebnis im Viertelfinale spricht für sich. Bröndby hat sich gegen Linköping (aus Schweden; Anm. d. Red.) durchgesetzt, das fand ich schon überraschend.

DFB.de: Wäre der Gewinn der Champions League ein Traum?

Islacker: Natürlich wäre es ein Traum - das ist der größte Titel, den man im Vereinsfrauenfußball gewinnen kann. Aber soweit sollten wir jetzt noch nicht denken. Erst mal geht es darum, im Heimspiel den ersten Schritt auf dem Weg ins Finale zu machen.

DFB.de: Wie haben Sie diese internationalen Begegnungen bisher erlebt?

Islacker: Es ist schon etwas Besonderes, international zu spielen. Man lernt viel Neues kennen - andere Länder, andere Vereine. Das ist sehr spannend, diese Erfahrungen nimmt einem keiner mehr. 



Die beiden Pflichtaufgaben in der Allianz Frauen-Bundesliga hat der 1. FFC Frankfurt mit Mühe gemeistert. Noch immer zählt die Mannschaft von Trainer Colin Bell neben Wolfsburg und München zum Kreis der Titelaspiranten. Vorher peilen die Frankfurterinnen aber das Finale der Champions League in Berlin am 14. Mai (ab 18 Uhr) an. Dazu muss sich der 1. FFC im Halbfinale gegen den dänischen Vertreter Bröndby IF durchsetzen. Zunächst sind die Kopenhagenerinnen heute (ab 14 Uhr, live auf Eurosport) in Frankfurt zu Gast. Im DFB.de-Interview spricht FFC-Stürmerin Mandy Islacker über ihren Finaltraum. Und die 26-Jährige wirft schon einen Blick voraus auf den dramatischen Endspurt in der Allianz Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Frau Islacker, die Saison geht in Ihre entscheidende Phase. Im Halbfinale der Champions League ist Bröndby IF zu Gast. Ist das Duell mit den Däninnen die große Chance, das Endspiel in Berlin zu erreichen?

Mandy Islacker: Natürlich wollen wir mit aller Macht ins Finale nach Berlin, und gerade deshalb werden wir Bröndby IF sehr ernst nehmen. Wer im Halbfinale der Champions League steht, der verfügt auch über eine entsprechende Qualität. Es wird ganz sicher enger zugehen als im Viertelfinale gegen Bristol, das ist klar.

DFB.de: Was sagt Ihnen Bröndby IF?

Islacker: Die Details zum Gegner werden wir in unserer Videoanalyse erfahren, da geht es dann auch um taktische Feinheiten. Wirklich viel sagt mir die Mannschaft nicht, aber das Ergebnis im Viertelfinale spricht für sich. Bröndby hat sich gegen Linköping (aus Schweden; Anm. d. Red.) durchgesetzt, das fand ich schon überraschend.

DFB.de: Wäre der Gewinn der Champions League ein Traum?

Islacker: Natürlich wäre es ein Traum - das ist der größte Titel, den man im Vereinsfrauenfußball gewinnen kann. Aber soweit sollten wir jetzt noch nicht denken. Erst mal geht es darum, im Heimspiel den ersten Schritt auf dem Weg ins Finale zu machen.

DFB.de: Wie haben Sie diese internationalen Begegnungen bisher erlebt?

Islacker: Es ist schon etwas Besonderes, international zu spielen. Man lernt viel Neues kennen - andere Länder, andere Vereine. Das ist sehr spannend, diese Erfahrungen nimmt einem keiner mehr. 

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DFB.de: Mit dem VfL Wolfsburg und dem 1. FFC Frankfurt kommen zwei der vier Teams aus Deutschland. Zeigt das auch die Qualität des Frauenfußballs hierzulande?

Islacker: Ja, klar. Die Erfolge der Deutschen sprechen für sich, und das gilt sowohl für die Nationalmannschaft als auch für den Vereinsfußball. In den letzten Jahren stand immer eine deutsche Mannschaft im Champions-League-Finale, und das könnte ja auch diesmal wieder der Fall sein. Aber sowohl Wolfsburg als auch wir haben noch ein hartes Stück Arbeit im Halbfinale vor uns.

DFB.de: Nach dem Aus im DFB-Pokal sind für Frankfurt noch immer zwei Titel möglich. Wie sehen Sie die allgemeine Situation derzeit?

Islacker: Den Meistertitel können wir nicht mehr aus eigener Kraft erreichen, aber in der Bundesliga wollen wir unbedingt Zweiter werden, um uns wieder für die Champions League zu qualifizieren. Daher war es sehr wichtig, dass wir die beiden Auswärtsspiele in Leverkusen und Freiburg gewonnen haben, auch wenn wir in beiden Partien sicher nicht unsere beste Leistung abgerufen haben.

DFB.de: In der Allianz Frauen-Bundesliga sind Sie mit dem FFC trotz einer bisher überragenden Rückrunde auf einen Ausrutscher des FC Bayern angewiesen. Wie bitter ist das?

Islacker: Nachdem wir das Heimspiel gegen Bayern zu Beginn der Rückrunde verloren hatten, waren wir eigentlich schon abgeschrieben. Danach haben wir achtmal in Folge gewonnen und nun immer noch die Chance, Zweiter zu werden. Dass wir Platz eins nicht mehr in der eigenen Hand haben, müssen wir uns selbst zuschreiben. Dafür haben wir gerade in der Hinrunde zu viele Punkte in den Spitzenspielen liegengelassen.

DFB.de: Wie realistisch ist die Deutsche Meisterschaft trotz dieser Ausgangslage? Möglicherweise kommt es am letzten Spieltag wieder zu einem Endspiel um den Titel gegen den VfL Wolfsburg...

Islacker: Wir wollen auf jeden Fall aus dem letzten Spiel wieder ein Endspiel machen, dafür brauchen wir aber noch einen Heimsieg gegen Hoffenheim am nächsten Mittwoch. Ob es dann ein Endspiel um den Titel ist, liegt aber nicht allein an uns. Da hat der FC Bayern auch noch ein Wörtchen mitzureden...

DFB.de: 2009 haben Sie mit dem FC Bayern die Deutsche Meisterschaft verpasst, weil Sie gegenüber Turbine Potsdam die um einen Treffer schlechtere Torvdifferenz hatten. Wie denken Sie an dieses dramatische Finish zurück?

Islacker: Wir waren natürlich im ersten Moment sehr enttäuscht damals, dass es nicht zum ganz großen Wurf gereicht hatte. Aber gleichzeitig hatten wir uns gegen den frischgebackenen UEFA-Cup-Sieger FCR 2001 Duisburg im Kampf um Platz zwei durchgesetzt und uns damit für die Champions League qualifiziert. Das war ein großer Erfolg, und im Rückblick überwiegt das eindeutig.

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DFB.de: Könnte sich Ähnliches wiederholen?

Islacker: Die Spitze ist in dieser Saison ja ähnlich eng zusammen wie 2009, von daher rechne ich auch diesmal wieder mit einer Entscheidung am letzten Spieltag. Ob es dann auch wieder nur an einem Tor hängt, bleibt abzuwarten.

DFB.de: Es bleibt eigentlich keine Zeit zum Durchatmen. Wie schwer ist es, dieser Belastung standzuhalten?

Islacker: Die Spiele sind das eine, aber man darf auch die Reisestrapazen nicht vergessen. Die vielen Busfahrten und Flüge sind ja auch irgendwo anstrengend. Aber was sollen wir uns darüber beschweren? Es ist doch toll, dass wir in der Champions League dabei sind. Wichtig ist, dass man die kurzen Zeiten zwischen den Spielen optimal zur Regeneration nutzt. Da ist auch die Eigenverantwortung jeder Spielerin gefragt.

DFB.de: Sie sind vor der Saison aus Cloppenburg nach Frankfurt gewechselt. Wie haben Sie die Zeit bisher erlebt?

Islacker: Ich habe mich schnell eingelebt in der Mannschaft und fühle mich sehr wohl hier. Man wird in jeder Trainingseinheit hundertprozentig gefordert, das bringt einen auch selber weiter. Jetzt will ich auch meinen Teil dazu beitragen, dass wir unsere Ziele in den letzten Wochen der Saison erreichen.

DFB.de: Was zeichnet diesen Verein aus?

Islacker: Man spürt den Unterschied zwischen einem Männerverein, der nur eine Frauenabteilung hat, und einem reinen Frauenfußballklub - erst recht, wenn es so ein erfolgreicher wie der FFC ist. Als erste Mannschaft sind wir quasi das Aushängeschild des Vereins und nicht nur eine Abteilung unter vielen. All,e die hier arbeiten, sind nur für uns da - die Physios, die Betreuer, die Vereinsmitarbeiter. Das ist natürlich auch eine Verpflichtung, diese Aufmerksamkeit auf dem Platz mit hundertprozentigem Einsatz zurückzuzahlen.