Islacker: "Pflichtsiege gibt es nicht mehr"

Sieg zum Start in die Rückrunde: Der 1. FFC Frankfurt hat in der Allianz Frauen-Bundesliga ein 2:0 bei Borussia Mönchengladbach geholt und ist damit auf den fünften Rang gesprungen. Entscheidenden Anteil hatte Mandy Islacker, der deutschen Nationalspielerin waren beide Treffer gelungen. Im DFB.de-Interview spricht die 28-Jährige über die komplizierte Saison des deutschen Rekordmeisters. Vor allem aber wirft sie den Blick nach vorne: auf den Klassiker am kommenden Sonntag (ab 17 Uhr, live auf DFB-TV und Sport1) gegen Turbine Potsdam, das Viertelfinale im DFB-Pokal beim SC Freiburg am 15. März (ab 15 Uhr) und den Traum vom großen Endspiel in Köln.

DFB.de: Frau Islacker, wie gut tun die beiden Treffer beim 2:0 in Mönchengladbach?

Mandy Islacker: Es ist ein schönes Gefühl. Die Hinrunde war für uns alle ja doch sehr wechselhaft. Auch für mich persönlich lief es nicht perfekt. Deshalb war der Sieg gegen Mönchengladbach wichtiger als meine beiden Tore. Wir haben im Winter gut gearbeitet. Ich glaube, dass wir jetzt die Früchte ernten.

DFB.de: War dieser Erfolg für den FFC nicht nur ein Pflichtsieg?

Islacker: Wir sind als klarer Favorit nach Mönchengladbach gefahren und haben unsere Aufgabe souverän erledigt. Von einem Pflichtsieg würde ich dennoch nicht sprechen. Die Allianz Frauen-Bundesliga ist in diesem Jahr ausgeglichener als je zuvor. Pflichtsiege gibt es da nicht mehr. Wenn man nicht voll konzentriert ist, erlebt man auch gegen ein Team wie Mönchengladbach eine böse Überraschung. Wir wollten nicht die Ersten sein, die dort Punkte liegen lassen.

DFB.de: Ist also mehr Konstanz das große Ziel für die Rückrunde?

Islacker: Ja, wir haben teilweise sehr ordentliche Leistungen gezeigt. Leider haben wir in der Woche danach oft wiederum nicht überzeugen können. Dieses Problem müssen und wollen wir in den Griff bekommen. Vielleicht können wir dann noch etwas klettern in der Tabelle.

DFB.de: Zu einem der ersten beiden Ränge dürfte es jedoch nicht mehr reichen.

Islacker: Nein, das ist nicht mehr unser Thema. Nach ganz oben ist unser Rückstand bereits zu groß. Wir müssen diese Saison nutzen, um nach dem Umbruch im vergangenen Sommer nun wieder eine neue Mannschaft zu entwickeln.



Sieg zum Start in die Rückrunde: Der 1. FFC Frankfurt hat in der Allianz Frauen-Bundesliga ein 2:0 bei Borussia Mönchengladbach geholt und ist damit auf den fünften Rang gesprungen. Entscheidenden Anteil hatte Mandy Islacker, der deutschen Nationalspielerin waren beide Treffer gelungen. Im DFB.de-Interview spricht die 28-Jährige über die komplizierte Saison des deutschen Rekordmeisters. Vor allem aber wirft sie den Blick nach vorne: auf den Klassiker am kommenden Sonntag (ab 17 Uhr, live auf DFB-TV und Sport1) gegen Turbine Potsdam, das Viertelfinale im DFB-Pokal beim SC Freiburg am 15. März (ab 15 Uhr) und den Traum vom großen Endspiel in Köln.

DFB.de: Frau Islacker, wie gut tun die beiden Treffer beim 2:0 in Mönchengladbach?

Mandy Islacker: Es ist ein schönes Gefühl. Die Hinrunde war für uns alle ja doch sehr wechselhaft. Auch für mich persönlich lief es nicht perfekt. Deshalb war der Sieg gegen Mönchengladbach wichtiger als meine beiden Tore. Wir haben im Winter gut gearbeitet. Ich glaube, dass wir jetzt die Früchte ernten.

DFB.de: War dieser Erfolg für den FFC nicht nur ein Pflichtsieg?

Islacker: Wir sind als klarer Favorit nach Mönchengladbach gefahren und haben unsere Aufgabe souverän erledigt. Von einem Pflichtsieg würde ich dennoch nicht sprechen. Die Allianz Frauen-Bundesliga ist in diesem Jahr ausgeglichener als je zuvor. Pflichtsiege gibt es da nicht mehr. Wenn man nicht voll konzentriert ist, erlebt man auch gegen ein Team wie Mönchengladbach eine böse Überraschung. Wir wollten nicht die Ersten sein, die dort Punkte liegen lassen.

DFB.de: Ist also mehr Konstanz das große Ziel für die Rückrunde?

Islacker: Ja, wir haben teilweise sehr ordentliche Leistungen gezeigt. Leider haben wir in der Woche danach oft wiederum nicht überzeugen können. Dieses Problem müssen und wollen wir in den Griff bekommen. Vielleicht können wir dann noch etwas klettern in der Tabelle.

DFB.de: Zu einem der ersten beiden Ränge dürfte es jedoch nicht mehr reichen.

Islacker: Nein, das ist nicht mehr unser Thema. Nach ganz oben ist unser Rückstand bereits zu groß. Wir müssen diese Saison nutzen, um nach dem Umbruch im vergangenen Sommer nun wieder eine neue Mannschaft zu entwickeln.

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DFB.de: Frankfurt war in den vergangenen Jahren immer ganz oben dabei. Ist es schwierig, jetzt die Ansprüche zu reduzieren?

Islacker: Wir wussten schon vor der Saison, dass diese Spielzeit kompliziert wird. Genau das hat sich jetzt bewahrheitet. Wir waren darauf vorbereitet, deshalb hält sich die Enttäuschung in Grenzen. Natürlich würden wir gerne wieder um die Qualifikation für die Champions League mitspielen. Aber dafür haben wir bereits zu viele Punkte liegengelassen. Uns haben im Sommer sehr wichtiger Spielerinnen verlassen. Diesen Verlust kann man nicht einfach auffangen, das braucht einfach etwas Zeit.

DFB.de: Immerhin sind Sie im Viertelfinale des DFB-Pokals vertreten.

Islacker: Es ist jetzt eines unserer großen Ziele, das Endspiel in Köln zu erreichen. Die Auslosung hat ja ergeben, dass wir nach Freiburg müssen - natürlich eine komplizierte Aufgabe. Aber wir haben die Qualität, um ins Halbfinale einzuziehen. In der Bundesliga haben wir in Freiburg ein 0:0 geholt. Es ist also alles möglich.

DFB.de: In der Meisterschaft steht am kommenden Sonntag der Klassiker gegen Turbine Potsdam auf dem Programm, den aktuellen Tabellenführer.

Islacker: Wir freuen uns sehr auf dieses Kräftemessen. Wir müssen uns im Vergleich zum 2:0 gegen Mönchengladbach sicher steigern, aber dazu sind wir auf jeden Fall in der Lage.

DFB.de: Könnte es ein Vorteil sein, dass es für Turbine das erste Pflichtspiel in diesem Jahr ist? Sie hingegen sind bereits im Rhythmus.

Islacker: Ich weiß nicht, ob das am Ende ausschlaggebend sein wird. Man muss einfach respektieren, dass Turbine bisher eine überragende Rolle spielt. Ich bin wirklich beeindruckt, wie stark Potsdam bislang agiert.

DFB.de: Die vergangene Saison war für Turbine enttäuschend, jetzt ist das Team extrem stark. Ist das der Weg, den Sie mit Frankfurt auch gehen wollen?

Islacker: Das wäre natürlich optimal. Wir haben zahlreiche junge Spielerinnen in unseren Reihen, die in dieser Serie viel lernen und in der kommenden Saison sicher schon einen Schritt weiter sein werden. Ob es für uns dann wieder für ganz oben reicht, hängt aber auch von anderen Faktoren ab. Wir müssen zunächst mal abwarten, mit welchem Kader wir antreten werden. Wer verlässt uns? Wer kommt dazu? Das sind Fragen, die zunächst noch beantwortet werden müssen.

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