Interview mit DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder

Am Rande der Vorrundenauslosung zur WM 2006 in Frankfurt am Main am Freitag stellte sich DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder zum aktuellen Gespräch:

Frage: "Gerhard Mayer-Vorfelder, was sagen Sie zur Preisgestaltung bei der WM in Deutschland?"

Mayer-Vorfelder: "Ich denke, sie ist akzeptabel. Ich bin vor allem stolz darauf, dass wir erfolgreich um die Kategorie vier gekämpft haben. Wir wollten ursprünglich nur 25 Euro nehmen, aber darauf hat sich die FIFA nicht eingelassen. Doch wenn man bedenkt, dass jetzt Vorverkaufsgebühr, Versicherung und kostenfreie Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs am Spieltag im Ticketpreis eingeschlossen sind, denke ich, dass sich niemand beklagen kann. Ein WM-Spiel, egal wie die Paarung heißt, ist seine 35 Euro wert."

Frage: "In Europa haben wir die G14, in der Bundesliga jetzt die soganannte G8. Wie beurteilen Sie als DFB-Präsident diese Entwicklung?"

Mayer-Vorfelder: "Ich finde es nicht gut, wenn es solche Gruppierungen gibt. Die Probleme der Liga gehören auf eine Vollversammlung, die ist das entscheidende Gremium. Auch scheint mir die Zusammensetzung der sogenannten großen Acht recht zufällig. Ich denke, Schalke und Hertha beispielsweise haben derzeit andere Sorgen als sich ein "G" vor den Vereinsnamen zu setzen."

Frage: "Die G8 fordert eine Abänderung des Grundlagenvertrags..."

Mayer-Vorfelder: "Der läuft 2005 aus, wenn er nicht verlängert wird. Wir befinden uns da in total offenen und angenehmen Gesprächen mit den Herren Hackmann und Straub. Die bringen in den nächsten Monaten ihre Fragen aufs Tapet, und unser Schatzmeister Theo Zwanziger listet auf, wo wir der Liga überall entgegen gekommen sind. Und wir sind ihr in finanzieller Hinsicht erheblich entgegen gekommen."

Frage: "Die Qualifikationsgruppen zur WM in Deutschland werden in Europa derart vergrößert, dass sogar Freundschaftsspiel-Termine für Qualifikationsspiele herangezogen werden müssen. Befürchten Sie nicht, dass Rudi Völler wegen der vielen Pflichtspiele auf dem Weg zur WM keine Gegner mehr findet?"

Mayer-Vorfelder: "Diese Sorge teile ich nicht. In den Siebener-Gruppen gibt es ja allein aus mathematischen Gründen immer eine spielfreie Mannschaft. Und die Sechser-Gruppen haben zwei Spieltage weniger als die anderen. Wir werden direkt nach der Auslosung mit unseren Wunschpartnern Kontakt aufnehmen. Wir werden nicht nur organisatorisch, sondern auch sportlich gut vorbereitet in diese WM gehen." [db]


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Am Rande der Vorrundenauslosung zur WM 2006 in Frankfurt am Main am Freitag stellte sich DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder zum aktuellen Gespräch:



Frage: "Gerhard Mayer-Vorfelder, was sagen Sie zur
Preisgestaltung bei der WM in Deutschland?"


Mayer-Vorfelder: "Ich denke, sie ist akzeptabel. Ich bin vor allem stolz darauf, dass wir erfolgreich um die Kategorie vier gekämpft haben. Wir wollten ursprünglich nur 25 Euro nehmen, aber darauf hat sich die FIFA nicht eingelassen. Doch wenn man bedenkt, dass jetzt Vorverkaufsgebühr, Versicherung und kostenfreie Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs am Spieltag im Ticketpreis eingeschlossen sind, denke ich, dass sich niemand beklagen kann. Ein WM-Spiel, egal wie die Paarung heißt, ist seine 35 Euro wert."



Frage: "In Europa haben wir die G14, in der Bundesliga jetzt die soganannte G8. Wie beurteilen Sie als DFB-Präsident diese Entwicklung?"


Mayer-Vorfelder: "Ich finde es nicht gut, wenn es solche
Gruppierungen gibt. Die Probleme der Liga gehören auf eine
Vollversammlung, die ist das entscheidende Gremium. Auch scheint
mir die Zusammensetzung der sogenannten großen Acht recht zufällig. Ich denke, Schalke und Hertha beispielsweise haben derzeit andere Sorgen als sich ein "G" vor den Vereinsnamen zu setzen."



Frage: "Die G8 fordert eine Abänderung des Grundlagenvertrags..."


Mayer-Vorfelder: "Der läuft 2005 aus, wenn er nicht verlängert wird. Wir befinden uns da in total offenen und angenehmen Gesprächen mit den Herren Hackmann und Straub. Die bringen in den nächsten Monaten ihre Fragen aufs Tapet, und unser Schatzmeister Theo Zwanziger listet auf, wo wir der Liga überall entgegen gekommen sind. Und wir sind ihr in finanzieller Hinsicht erheblich entgegen gekommen."



Frage: "Die Qualifikationsgruppen zur WM in Deutschland werden in Europa derart vergrößert, dass sogar Freundschaftsspiel-Termine für Qualifikationsspiele herangezogen werden müssen. Befürchten Sie nicht, dass Rudi Völler wegen der vielen Pflichtspiele auf dem Weg zur WM keine Gegner mehr findet?"


Mayer-Vorfelder: "Diese Sorge teile ich nicht. In den
Siebener-Gruppen gibt es ja allein aus mathematischen Gründen immer eine spielfreie Mannschaft. Und die Sechser-Gruppen haben zwei Spieltage weniger als die anderen. Wir werden direkt nach der Auslosung mit unseren Wunschpartnern Kontakt aufnehmen. Wir werden nicht nur organisatorisch, sondern auch sportlich gut vorbereitet in diese WM gehen."