Im Fokus: Schürrle greift die Bayern an

Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: André Schürrle, der mit seinem Verein Bayer Leverkusen in Topform und zum Bayern-Verfolger Nummer eins aufgestiegen ist.

André Schürrle hat in Hannover einiges nicht gemacht. Er wurde nicht in Hannover geboren, er hat nie für 96 gespielt, Schürrle hat gegen die Niedersachsen weder debütiert noch sein erstes Tor in der Bundesliga geschossen. Das Spiel gegen Hannover ist auch kein Jubiläum – Schürrle wird am Sonntag (17.30 Uhr, live bei LIGA total! und Sky) zum 113. Mal in der Bundesliga auflaufen. Nicht mal seinen 96. Einsatz hatte er gegen 96, aber knapp war es. Als Bayer Leverkusen am 28. April 2012 mit 1:0 gegen Hannover gewann, stand Schürrle zum 95. Mal in der höchsten deutschen Spielklasse auf dem Rasen.

Bayer mischt im Titelrennen mit

Das Spiel am kommenden Sonntag ist für André Schürrle dennoch etwas Besonderes, weil er zurzeit einfach besonders gut drauf ist. Und mit ihm Bayer. Vom großen Zweikampf war vor der Saison zu lesen, Dortmund gegen Bayern. Für den Titel in der 50. Saison schienen von vornherein nur zwei Teams infrage zu kommen: Meister und Rekordmeister. Zumal die Bayern mit Javi Martinez und der BVB mit Marco Reus kostspielige und anerkannt hochtalentierte Verstärkungen hinzuerworben haben. Manch einer hatte vielleicht noch Schalke 04 auf dem Zettel. Aber Bayer?

Leverkusen musste mehr darum kämpfen, die Stars seiner Werkself zu halten, als teure neue zu präsentieren. Philipp Wollscheid wechselte vom 1. FC Nürnberg, mit Daniel Carvajal (aus Madrid) und Junior Fernándes (aus Chile) wechselten zwei Talente nach Leverkusen. Das Team hat mit Tranquillo Barnetta (zu Schalke) und Eren Derdiyok (zu Hoffenheim) aber auch zwei Stützen verloren. Die Amerikaner sprechen vom "Cinderella-Team" und meinen die Mannschaft, die eben niemand auf dem Zettel hatte. Genau das ist – jedenfalls gerade jetzt - Leverkusen.

In seiner zweiten Saison in Leverkusen ist Schürrle endgültig angekommen. Die Lockerheit, die er im Kreise der Nationalmannschaft vor allem an der Seite von Marco Reus und Mario Götze ausstrahlt, setzt er genauso für Bayer in der Bundesliga um. Schürrle rennt, schießt und trifft, vor allem bereitet er vor. Fünf Vorlagen stehen in dieser Saison bei 15 Bundesligaspielen in seiner Statistik. In der vergangenen Saison hat er bei der doppelten Anzahl Spielen lediglich einen Treffer mehr aufgelegt. Keine Frage, Schürrle ist gut drauf. Und wenn er trifft, trifft er sehenswert. Sein Schuss aus 30 Metern in den Winkel gegen Schalke 04 wurde zum Tor des 12. Spieltags gewählt.

Der 2:0-Sieg gegen Schalke war Auftakt einer Bayer-Serie. Leverkusen gewann auch die folgenden drei Spiele, jeweils bereitete der Nationalspieler einen Treffer vor. So auch zuletzt gegen den 1. FC Nürnberg, als er mit feinem Zuspiel den 1:0-Siegtreffer von Stefan Kießling einleitete. "Sowas nennt man wohl eine perfekte Woche", schrieb Schürrle danach auf Facebook. "Arbeitssieg heute gegen Nürnberg. Und mit dem Glück auf unserer Seite Platz zwei verteidigt!"

Platz zwei verteidigen – der Satz enthält eine erstaunliche Wahrheit: Leverkusen ist ärgster Verfolger der Bayern. Nicht Borussia Dortmund, nicht seine Kumpels Marco Reus und Mario Götze. Bayer. 30 Punkte haben Schürrle und Co. inzwischen gesammelt, drei mehr als der BVB. In Leverkusen weiß man, was man an "Schü" hat. Schon im Sommern hatten sich große Vereine um ihn bemüht, aktuell wird von der Insel das Interesse des FC Chelsea kolportiert, in der Winterpause einen neuerlichen Anlauf in Sachen Schürrle zu nehmen. Derartigen Spekulationen tritt Sportchef Rudi Völler entschieden entgegen. "Unsere Entscheidung steht", sagt er: "André bleibt."

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Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: André Schürrle, der mit seinem Verein Bayer Leverkusen in Topform und zum Bayern-Verfolger Nummer eins aufgestiegen ist.

André Schürrle hat in Hannover einiges nicht gemacht. Er wurde nicht in Hannover geboren, er hat nie für 96 gespielt, Schürrle hat gegen die Niedersachsen weder debütiert noch sein erstes Tor in der Bundesliga geschossen. Das Spiel gegen Hannover ist auch kein Jubiläum – Schürrle wird am Sonntag (17.30 Uhr, live bei LIGA total! und Sky) zum 113. Mal in der Bundesliga auflaufen. Nicht mal seinen 96. Einsatz hatte er gegen 96, aber knapp war es. Als Bayer Leverkusen am 28. April 2012 mit 1:0 gegen Hannover gewann, stand Schürrle zum 95. Mal in der höchsten deutschen Spielklasse auf dem Rasen.

Bayer mischt im Titelrennen mit

Das Spiel am kommenden Sonntag ist für André Schürrle dennoch etwas Besonderes, weil er zurzeit einfach besonders gut drauf ist. Und mit ihm Bayer. Vom großen Zweikampf war vor der Saison zu lesen, Dortmund gegen Bayern. Für den Titel in der 50. Saison schienen von vornherein nur zwei Teams infrage zu kommen: Meister und Rekordmeister. Zumal die Bayern mit Javi Martinez und der BVB mit Marco Reus kostspielige und anerkannt hochtalentierte Verstärkungen hinzuerworben haben. Manch einer hatte vielleicht noch Schalke 04 auf dem Zettel. Aber Bayer?

Leverkusen musste mehr darum kämpfen, die Stars seiner Werkself zu halten, als teure neue zu präsentieren. Philipp Wollscheid wechselte vom 1. FC Nürnberg, mit Daniel Carvajal (aus Madrid) und Junior Fernándes (aus Chile) wechselten zwei Talente nach Leverkusen. Das Team hat mit Tranquillo Barnetta (zu Schalke) und Eren Derdiyok (zu Hoffenheim) aber auch zwei Stützen verloren. Die Amerikaner sprechen vom "Cinderella-Team" und meinen die Mannschaft, die eben niemand auf dem Zettel hatte. Genau das ist – jedenfalls gerade jetzt - Leverkusen.

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In seiner zweiten Saison in Leverkusen ist Schürrle endgültig angekommen. Die Lockerheit, die er im Kreise der Nationalmannschaft vor allem an der Seite von Marco Reus und Mario Götze ausstrahlt, setzt er genauso für Bayer in der Bundesliga um. Schürrle rennt, schießt und trifft, vor allem bereitet er vor. Fünf Vorlagen stehen in dieser Saison bei 15 Bundesligaspielen in seiner Statistik. In der vergangenen Saison hat er bei der doppelten Anzahl Spielen lediglich einen Treffer mehr aufgelegt. Keine Frage, Schürrle ist gut drauf. Und wenn er trifft, trifft er sehenswert. Sein Schuss aus 30 Metern in den Winkel gegen Schalke 04 wurde zum Tor des 12. Spieltags gewählt.

Der 2:0-Sieg gegen Schalke war Auftakt einer Bayer-Serie. Leverkusen gewann auch die folgenden drei Spiele, jeweils bereitete der Nationalspieler einen Treffer vor. So auch zuletzt gegen den 1. FC Nürnberg, als er mit feinem Zuspiel den 1:0-Siegtreffer von Stefan Kießling einleitete. "Sowas nennt man wohl eine perfekte Woche", schrieb Schürrle danach auf Facebook. "Arbeitssieg heute gegen Nürnberg. Und mit dem Glück auf unserer Seite Platz zwei verteidigt!"

Platz zwei verteidigen – der Satz enthält eine erstaunliche Wahrheit: Leverkusen ist ärgster Verfolger der Bayern. Nicht Borussia Dortmund, nicht seine Kumpels Marco Reus und Mario Götze. Bayer. 30 Punkte haben Schürrle und Co. inzwischen gesammelt, drei mehr als der BVB. In Leverkusen weiß man, was man an "Schü" hat. Schon im Sommern hatten sich große Vereine um ihn bemüht, aktuell wird von der Insel das Interesse des FC Chelsea kolportiert, in der Winterpause einen neuerlichen Anlauf in Sachen Schürrle zu nehmen. Derartigen Spekulationen tritt Sportchef Rudi Völler entschieden entgegen. "Unsere Entscheidung steht", sagt er: "André bleibt."