Im Fokus: Adler hofft aufs Comeback

Regelmäßig stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: René Adler, der am Samstag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) gegen Hertha BSC auf sein Comeback im HSV-Tor hofft.

Exemplarisch für die Achterbahnfahrt des HSV ein paar Ergebnisse aus der Hinrunde: ein 1:5 zu Hause gegen Hoffenheim, 4:0 daheim gegen Braunschweig, 2:6 in Dortmund, 5:0 auswärts gegen Nürnberg, 3:0 in Freiburg, 0:3 zu Hause gegen Schalke. Im Wesen von realen Achterbahnen liegt begründet, dass es nach rasanten Talfahrten wieder bergauf geht. Freude empfinden die Passagiere insbesondere bei der beschleunigten Annährung an den Boden, der Aufstieg hingegen ist eine eher freudlose Angelegenheit.

Bei der übertragenen Achterbahn verhält es sich umgekehrt: Die Bewegung nach unten ist wahrlich kein Vergnügen. Die Spieler des Hamburger SV erfahren dies aktuell und leidvoll, zumal die Talfahrt einfach nicht enden will. Die Zäsur Winterpause sollte Besserung bringen, die Spiele gegen Schalke und in Hoffenheim brachten jeweils drei Tore und drei Punkte - für die Gegner. Hamburg ging jeweils leer aus.

Niederlagenserie begann mit Adlers Verletzung

Trainer Bert van Marwijk beschreibt die Gegenwart beim Hamburger Sport-Verein inzwischen mit deutlichen Worten. "Als ich hier Ende September angefangen habe, war es die erste Aufgabe, unten wegzukommen", sagte der 61-Jährige in dieser Woche zur Bild-Zeitung. "Jetzt ist das die einzige Aufgabe."

In Hamburg hoffen sie auf also auf Besserung. Und auf einen Spieler, der schon dem Namen nach und ganz ohne Fahrgeschäft geeignet ist, die Dinge aus luftiger Höhe zu betrachten: René Adler. Fünf Spiele in Serie hat der HSV verloren, die Serie begann Anfang Dezember mit dem Spiel gegen Augsburg (0:1) - es war das Spiel, in dem sich Adler am Sprunggelenk verletzte.

Damals glaubte der Nationaltorhüter nicht an eine lange Zwangspause. Das Spiel gegen die Bayern stand an, mehr aus Vorsicht verzichtete Adler auf einen Einsatz. Auf Facebook schrieb er: "Da ich die gesamte Woche nicht mit der Mannschaft trainieren konnte und weiß, wozu falscher Ehrgeiz bei Verletzungen führen kann, wollen wir nichts riskieren."

Warten via Facebook

Seither jedoch meldete er sich mit schöner Regelmäßigkeit mit unschönen Nachrichten bei seinen Fans. Aus dem Trainingslager in Abu Dhabi musste er abreisen, nach der Rückkehr nach Deutschland meldete er sich am 9. Januar wieder via Facebook zu Wort: "Das Sprunggelenk ist leider immer noch überstrapaziert und schmerzt bei starker Belastung."

Woche für Woche musste van Marwijk ohne seine Nummer eins auskommen, Woche für Woche Adler seine Fans via Facebook auf die kommende Woche vertrösten. Stellvertreter Jaroslav Drobny machte seine Sache gut, gravierende Fehler sind nicht überliefert, doch gehaltene Unhaltbare eben auch nicht.

Personalrochaden zwischen Berlin und Hamburg



Regelmäßig stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: René Adler, der am Samstag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) gegen Hertha BSC auf sein Comeback im HSV-Tor hofft.

Exemplarisch für die Achterbahnfahrt des HSV ein paar Ergebnisse aus der Hinrunde: ein 1:5 zu Hause gegen Hoffenheim, 4:0 daheim gegen Braunschweig, 2:6 in Dortmund, 5:0 auswärts gegen Nürnberg, 3:0 in Freiburg, 0:3 zu Hause gegen Schalke. Im Wesen von realen Achterbahnen liegt begründet, dass es nach rasanten Talfahrten wieder bergauf geht. Freude empfinden die Passagiere insbesondere bei der beschleunigten Annährung an den Boden, der Aufstieg hingegen ist eine eher freudlose Angelegenheit.

Bei der übertragenen Achterbahn verhält es sich umgekehrt: Die Bewegung nach unten ist wahrlich kein Vergnügen. Die Spieler des Hamburger SV erfahren dies aktuell und leidvoll, zumal die Talfahrt einfach nicht enden will. Die Zäsur Winterpause sollte Besserung bringen, die Spiele gegen Schalke und in Hoffenheim brachten jeweils drei Tore und drei Punkte - für die Gegner. Hamburg ging jeweils leer aus.

Niederlagenserie begann mit Adlers Verletzung

Trainer Bert van Marwijk beschreibt die Gegenwart beim Hamburger Sport-Verein inzwischen mit deutlichen Worten. "Als ich hier Ende September angefangen habe, war es die erste Aufgabe, unten wegzukommen", sagte der 61-Jährige in dieser Woche zur Bild-Zeitung. "Jetzt ist das die einzige Aufgabe."

In Hamburg hoffen sie auf also auf Besserung. Und auf einen Spieler, der schon dem Namen nach und ganz ohne Fahrgeschäft geeignet ist, die Dinge aus luftiger Höhe zu betrachten: René Adler. Fünf Spiele in Serie hat der HSV verloren, die Serie begann Anfang Dezember mit dem Spiel gegen Augsburg (0:1) - es war das Spiel, in dem sich Adler am Sprunggelenk verletzte.

Damals glaubte der Nationaltorhüter nicht an eine lange Zwangspause. Das Spiel gegen die Bayern stand an, mehr aus Vorsicht verzichtete Adler auf einen Einsatz. Auf Facebook schrieb er: "Da ich die gesamte Woche nicht mit der Mannschaft trainieren konnte und weiß, wozu falscher Ehrgeiz bei Verletzungen führen kann, wollen wir nichts riskieren."

Warten via Facebook

Seither jedoch meldete er sich mit schöner Regelmäßigkeit mit unschönen Nachrichten bei seinen Fans. Aus dem Trainingslager in Abu Dhabi musste er abreisen, nach der Rückkehr nach Deutschland meldete er sich am 9. Januar wieder via Facebook zu Wort: "Das Sprunggelenk ist leider immer noch überstrapaziert und schmerzt bei starker Belastung."

Woche für Woche musste van Marwijk ohne seine Nummer eins auskommen, Woche für Woche Adler seine Fans via Facebook auf die kommende Woche vertrösten. Stellvertreter Jaroslav Drobny machte seine Sache gut, gravierende Fehler sind nicht überliefert, doch gehaltene Unhaltbare eben auch nicht.

Personalrochaden zwischen Berlin und Hamburg

Am Wochenende steht mit dem Spiel bei Hertha BSC eine aus vielen Gründen spezielle Partie an. Zum einen, weil in der Situation des HSV jedes Spiel spezielle Bedeutung hat. Aber auch, weil Hertha gegen den HSV ein wenig anmutet, wie die Partie Hauptsitz gegen Zweigstelle. Wobei in diesem Fall nicht ganz klar ist, welcher Verein welche Rolle einnimmt. Im Kader des HSV stehen mit Jaroslav Drobny, Gojko Kacar und Pierre-Michael Lasogga zwei ehemalige und ein aktueller Herthaner.

Und auch der Hauptstadtklub setzt auf Spieler mit Hamburger Vergangenheit und Gegenwart. Per Skjelbred wurde vor der Saison aus Hamburg ausgeliehen. Änis Ben-Hatira, der am Samstag sein Comeback geben will, spielte in seiner Jugend für Hertha, ehe er mit kurzen Unterbrechungen sechs Jahre für den HSV auflief, um 2011 zurück nach Berlin zu wechseln.

Keine Nachrichten sind gute Nachrichten

René Adler hat keine Berlin-Vergangenheit - dafür will er mit dem HSV in Berlin den Grundstein für eine bessere Zukunft legen. Noch gibt es keine verlässlichen Prognosen, ob Adler beim Spiel im Olympiastadion schon wieder mitwirken kann. Am Montag und Dienstag konnte Adler mit Torwarttrainer Ronny Teuber das volle Trainingspensum ohne Probleme abspulen, auch am Mittwoch gab es keine Meldungen über neue Rückschläge. Die Signale scheinen also positiv.

Dazu gehört auch dies: Auf Facebook hat sich René Adler schon länger nicht mehr an seine Fans gewandt. Und in seinem Fall darf als gelernt gelten: Keine Nachrichten sind gute Nachrichten.