Huth: "Richtig gut drauf" - auch bei der Nationalmannschaft?

Fünftes Spiel, fünfter Sieg – unter dem neuen Trainer Michael Rudolph ist Turbine Potsdam weiterhin das Maß aller Dinge in der Allianz Frauen-Bundesliga. Am Samstagmittag gewann das Team das Spielspiel gegen die SGS Essen verdient mit 2:0, den entscheidenden Treffer 20 Minuten vor Schluss erzielte die deutsche Nationalspielerin Svenja Huth.

Im DFB.de-Interview spricht die 25-Jährige über den grandiosen Lauf von Turbine Potsdam und über die Gründe für den Höhenflug. Aber natürlich wirft Huth auch schon einen Blick voraus. Am Samstag (ab 14.15 Uhr) in Regensburg trifft sie mit der DFB-Auswahl auf Österreich. Am Dienstag (ab 16.10 Uhr) geht es in Aalen gegen die Niederlande.

DFB.de: Frau Huth, fünf Siege in fünf Spielen in der Allianz Frauen-Bundesliga. Wie ist dieser Traumstart zu erklären?

Svenja Huth: Wir haben uns das hart erarbeitet. Letztlich ist das nur der Lohn dafür. Im Moment läuft es einfach gut. Wir sind glücklich und zufrieden damit. Aber wir dürfen nicht nachlassen. Dann bekommen wir direkt Probleme.

DFB.de: So wie am vergangenen Wochenende, als Sie in der zweiten Runde des DFB-Pokals am Zweitligisten Werder Bremen gescheitert sind?

Huth: Darüber haben wir uns sehr geärgert. Aber es ist passiert. Wir können es jetzt nicht mehr ändern. Wir haben die Begegnung besprochen und unsere Lehren daraus gezogen. Danach war das Thema auch abhakt und wir haben wieder nach vorne geschaut. Wir wollten Essen unbedingt schlagen.

DFB.de: Das ist ja auch eindrucksvoll gewonnen.

Huth: Und das meiner Meinung nach absolut verdient. Wir hätten schon zur Pause höher als 1:0 führen müssen. Wir sind selbst schuld, dass es bis zum Schluss spannend war. Das wollten wir verhindern.

DFB.de: Eigentlich war das Drehbuch für Sie perfekt: Die frühe Rote Karte gegen Essen, aus dem daraus folgenden Freistoß ist Turbine direkt in Führung gegangen.

Huth: Wir haben 80 Minuten in Überzahl gespielt. Wir wussten, dass wir geduldig sein müssen. Es war klar, dass wir dann zu unseren Gelegenheiten kommen werden. Genauso ist es ja auch gekommen. Leider haben wir die Chancen teilweise nicht gut genug zu Ende gespielt. Mein 2:0 etwa 20 Minuten vor Schluss war dann natürlich eine Erlösung für uns alle. Wir wussten, dass Essen danach kaum noch zurückkommen kann.



Fünftes Spiel, fünfter Sieg – unter dem neuen Trainer Michael Rudolph ist Turbine Potsdam weiterhin das Maß aller Dinge in der Allianz Frauen-Bundesliga. Am Samstagmittag gewann das Team das Spielspiel gegen die SGS Essen verdient mit 2:0, den entscheidenden Treffer 20 Minuten vor Schluss erzielte die deutsche Nationalspielerin Svenja Huth.

Im DFB.de-Interview spricht die 25-Jährige über den grandiosen Lauf von Turbine Potsdam und über die Gründe für den Höhenflug. Aber natürlich wirft Huth auch schon einen Blick voraus. Am Samstag (ab 14.15 Uhr) in Regensburg trifft sie mit der DFB-Auswahl auf Österreich. Am Dienstag (ab 16.10 Uhr) geht es in Aalen gegen die Niederlande.

DFB.de: Frau Huth, fünf Siege in fünf Spielen in der Allianz Frauen-Bundesliga. Wie ist dieser Traumstart zu erklären?

Svenja Huth: Wir haben uns das hart erarbeitet. Letztlich ist das nur der Lohn dafür. Im Moment läuft es einfach gut. Wir sind glücklich und zufrieden damit. Aber wir dürfen nicht nachlassen. Dann bekommen wir direkt Probleme.

DFB.de: So wie am vergangenen Wochenende, als Sie in der zweiten Runde des DFB-Pokals am Zweitligisten Werder Bremen gescheitert sind?

Huth: Darüber haben wir uns sehr geärgert. Aber es ist passiert. Wir können es jetzt nicht mehr ändern. Wir haben die Begegnung besprochen und unsere Lehren daraus gezogen. Danach war das Thema auch abhakt und wir haben wieder nach vorne geschaut. Wir wollten Essen unbedingt schlagen.

DFB.de: Das ist ja auch eindrucksvoll gewonnen.

Huth: Und das meiner Meinung nach absolut verdient. Wir hätten schon zur Pause höher als 1:0 führen müssen. Wir sind selbst schuld, dass es bis zum Schluss spannend war. Das wollten wir verhindern.

DFB.de: Eigentlich war das Drehbuch für Sie perfekt: Die frühe Rote Karte gegen Essen, aus dem daraus folgenden Freistoß ist Turbine direkt in Führung gegangen.

Huth: Wir haben 80 Minuten in Überzahl gespielt. Wir wussten, dass wir geduldig sein müssen. Es war klar, dass wir dann zu unseren Gelegenheiten kommen werden. Genauso ist es ja auch gekommen. Leider haben wir die Chancen teilweise nicht gut genug zu Ende gespielt. Mein 2:0 etwa 20 Minuten vor Schluss war dann natürlich eine Erlösung für uns alle. Wir wussten, dass Essen danach kaum noch zurückkommen kann.

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DFB.de: Was macht Potsdam bisher so stark?

Huth: Wir sind ein Team – auf und neben dem Platz. Und damit meine ich nicht nur die elf Spielerinnen, die in der Startelf stehen. Auch diejenigen, die nicht regelmäßig zum Einsatz kommen, geben immer Gas. Dadurch ist das Niveau im Training sehr hoch. Das macht sich dann in den Begegnungen der Allianz Frauen-Bundesliga bemerkbar.

DFB.de: Welche Rolle spielt der Trainerwechsel im Sommer?

Huth: Das ist sicher auch ein wichtiger Grund. Michael Rudolph bringt viel frischen Wind. Wir arbeiten intensiv im taktischen Bereich. Er hat einige Umstellungen vorgenommen. Außerdem legen wir großen Wert auf die Defensive. Wir haben erst ein Gegentor kassiert. Das ist auch ein ganz entscheidender Faktor. Bis jetzt passt es einfach perfekt.

DFB.de: Nun ist fast ein Viertel der Saison um. Was ist möglich für Turbine? Träumen Sie auch vom Titel?

Huth: Dafür ist es noch viel zu früh. Darüber machen wir uns wirklich überhaupt keine Gedanken. Wir genießen den Moment und bereiten uns dann intensiv immer nur auf die nächste Aufgabe vor. Alles andere macht keinen Sinn. Wir schauen tatsächlich nur von Spiel zu Spiel. Ich weiß, dass das blöd und abgedroschen klingt. Aber das ist die Wahrheit.

DFB.de: Gegen den FC Bayern und den VfL Wolfsburg haben Sie noch nicht gespielt. Sind das die ultimativen Prüfsteine?

Huth: Wir freuen uns auf diese Herausforderung. Aber wir sind jetzt selbstbewusst genug um sagen zu können, dass wir an einem guten Tag jeden Gegner schlagen können. Es ist ja nicht so, dass wir bisher noch nicht gegen ernstzunehmende Konkurrenten gespielt hätten. Wir haben unter anderem Frankfurt, Sand und jetzt Essen besiegt. Das ist keine Selbstverständlichkeit.

DFB.de: Nun steht wegen der beiden Länderspiele eine zweiwöchige Pause in der Allianz Frauen-Bundesliga auf dem Programm. Kommt Ihnen das gelegen?

Huth: In unserer aktuellen Situation hätten wir sicher nichts dagegen gehabt, wenn es direkt weitergegangen wäre. Aber wir werden uns auch von der Pause nicht aus dem Rhythmus bringen lassen. Wir haben das vor ein paar Wochen ja schon einmal hinbekommen. Ich freue mich jetzt unheimlich auf die beiden Länderspiele mit der DFB-Auswahl. Ich muss ja wohl nicht erwähnen, dass das immer Highlights sind.

DFB.de: Es sind die beiden ersten Heimspiele unter Bundestrainerin Steffi Jones. Eine besondere Situation für Sie?

Huth: Klar. Ich bin froh, wieder dabei sein zu können. Österreich und die Niederlande sind zwei echte Prüfsteine. Ich bin gespannt, welche neuen Ideen Steffi Jones einbringen wird. Ich bin im Moment richtig gut drauf. Das möchte ich auch bei der Nationalmannschaft zeigen.

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