Hunt: "Auf Fairplay baut das gesamte Spiel auf"

Aaron Hunt macht sich drei Tage nach seiner bemerkenswerten Aktion beim Bremer 2:0 in Nürnberg grundlegend für das Fairplay im Fußball stark. "Darauf baut das gesamte Spiel auf", sagt der Nationalspieler zu DFB.de. "Jeder Profi will sich doch sportlich messen. Der Bessere soll gewinnen, nicht der mit den besseren schauspielerischen Einlagen oder den besten Psychotricks."

Der 27 Jahre alte Bremer Kapitän war am Samstag in der 75. Minute im Nürnberger Strafraum zu Fall gekommen. Als Schiedsrichter Manuel Gräfe auf Strafstoß entschied, informierte ihn Aaron Hunt, dass Nürnbergs Javier Pinola kein Foul begangen habe. "Ich wollte den Kontakt", berichtete Hunt nach dem Abpfiff. "Er war auch da, aber ich habe doch eher eingefädelt." Seitdem sei er "immer wieder darauf angesprochen" worden, sagte Hunt am Dienstagabend.

Hunt für Fairplaypreis vorgeschlagen

Der dreimalige Nationalspieler sieht in seiner fairen Geste keine große Sache: "Jede Szene ist anders. In diesem Moment in Nürnberg hat es sich richtig angefühlt, dem Schiedsrichter zu sagen, dass es kein Foul war. Es geht ja alles sehr schnell, aber man hat als beteiligter Spieler ein gutes Gefühl, ob es ein Foul war oder nicht. In diesem Moment handelst du als Spieler sehr instinktiv, ohne nachzudenken. Mir war noch in der Aktion klar, dass es ein Fehler von mir war, den Kontakt zu suchen."

Für sein Verhalten nach dem Einfädeln wird Aron Hunt nun auch für den Fairplaypreis des Deutschen Sports nominiert. "Ich habe ihn bereits schriftlich als Kandidaten vorgeschlagen und bin mir sicher, dass Hunt dieser Preis zugesprochen wird", so Harald Denecken, Präsident der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG), gegenüber der Sportbild.

Auch Nürnbergs Kyotake pflegt Fairplay

Dass Nürnbergs Hiroshi Kyotake vor der Pause Manuel Gräfe bei einer Eckballentscheidung berichtigt hatte, war ebenfalls ein starkes Zeichen in einer vom Abstiegskampf geprägten, fair geführten Bundesligapartie. Dazu Hunt: "Das war sehr fair und ist leider auch nicht alltäglich."

Vier Spiele ist Werder nun schon ungeschlagen. Durch die Siege über Hamburg und Nürnberg, in denen Hunt jeweils das 1:0 vorbereitete, haben sich die Bremer Luft im Abstiegskampf verschafft. "Wir verfolgen einen Weg", sagt Hunt. "Wir haben uns bei Rückschlägen nicht ablenken lassen. Wir haben Dinge verbessert und bekommen jetzt Punkte als Rückmeldung. Jetzt müssen wir nachsetzen." Am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) empfangen die Bremer den VfB Stuttgart im Weserstadion.

Vorbild Miroslav Klose

Vor rund zehn Jahren hatte Hunts ehemaliger Teamkollege Miroslav Klose beim Spiel gegen Arminia Bielefeld den Schiedsrichter Herbert Fandel informiert, dass er nicht gefoult worden sei. Fandel nahm daraufhin die Entscheidung auf Elfmeter zurück. Klose wurde später für seine Aktion mit dem Fairplay-Preis des DFB ausgezeichnet. Aaron Hunt dürfte seit Samstag zumindest auf der Liste der Kandidaten für die nächste Verleihung stehen.

Kennen auch Sie Kandidaten, die sich durch vorbildliches Fairplay ausgezeichnet haben? Dann schicken Sie hier eine Bewerbung für die DFB-Aktion "Fair ist mehr"!

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Aaron Hunt macht sich drei Tage nach seiner bemerkenswerten Aktion beim Bremer 2:0 in Nürnberg grundlegend für das Fairplay im Fußball stark. "Darauf baut das gesamte Spiel auf", sagt der Nationalspieler zu DFB.de. "Jeder Profi will sich doch sportlich messen. Der Bessere soll gewinnen, nicht der mit den besseren schauspielerischen Einlagen oder den besten Psychotricks."

Der 27 Jahre alte Bremer Kapitän war am Samstag in der 75. Minute im Nürnberger Strafraum zu Fall gekommen. Als Schiedsrichter Manuel Gräfe auf Strafstoß entschied, informierte ihn Aaron Hunt, dass Nürnbergs Javier Pinola kein Foul begangen habe. "Ich wollte den Kontakt", berichtete Hunt nach dem Abpfiff. "Er war auch da, aber ich habe doch eher eingefädelt." Seitdem sei er "immer wieder darauf angesprochen" worden, sagte Hunt am Dienstagabend.

Hunt für Fairplaypreis vorgeschlagen

Der dreimalige Nationalspieler sieht in seiner fairen Geste keine große Sache: "Jede Szene ist anders. In diesem Moment in Nürnberg hat es sich richtig angefühlt, dem Schiedsrichter zu sagen, dass es kein Foul war. Es geht ja alles sehr schnell, aber man hat als beteiligter Spieler ein gutes Gefühl, ob es ein Foul war oder nicht. In diesem Moment handelst du als Spieler sehr instinktiv, ohne nachzudenken. Mir war noch in der Aktion klar, dass es ein Fehler von mir war, den Kontakt zu suchen."

Für sein Verhalten nach dem Einfädeln wird Aron Hunt nun auch für den Fairplaypreis des Deutschen Sports nominiert. "Ich habe ihn bereits schriftlich als Kandidaten vorgeschlagen und bin mir sicher, dass Hunt dieser Preis zugesprochen wird", so Harald Denecken, Präsident der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG), gegenüber der Sportbild.

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Auch Nürnbergs Kyotake pflegt Fairplay

Dass Nürnbergs Hiroshi Kyotake vor der Pause Manuel Gräfe bei einer Eckballentscheidung berichtigt hatte, war ebenfalls ein starkes Zeichen in einer vom Abstiegskampf geprägten, fair geführten Bundesligapartie. Dazu Hunt: "Das war sehr fair und ist leider auch nicht alltäglich."

Vier Spiele ist Werder nun schon ungeschlagen. Durch die Siege über Hamburg und Nürnberg, in denen Hunt jeweils das 1:0 vorbereitete, haben sich die Bremer Luft im Abstiegskampf verschafft. "Wir verfolgen einen Weg", sagt Hunt. "Wir haben uns bei Rückschlägen nicht ablenken lassen. Wir haben Dinge verbessert und bekommen jetzt Punkte als Rückmeldung. Jetzt müssen wir nachsetzen." Am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) empfangen die Bremer den VfB Stuttgart im Weserstadion.

Vorbild Miroslav Klose

Vor rund zehn Jahren hatte Hunts ehemaliger Teamkollege Miroslav Klose beim Spiel gegen Arminia Bielefeld den Schiedsrichter Herbert Fandel informiert, dass er nicht gefoult worden sei. Fandel nahm daraufhin die Entscheidung auf Elfmeter zurück. Klose wurde später für seine Aktion mit dem Fairplay-Preis des DFB ausgezeichnet. Aaron Hunt dürfte seit Samstag zumindest auf der Liste der Kandidaten für die nächste Verleihung stehen.

Kennen auch Sie Kandidaten, die sich durch vorbildliches Fairplay ausgezeichnet haben? Dann schicken Sie hier eine Bewerbung für die DFB-Aktion "Fair ist mehr"!