Hummels: Zurück in der Königsklasse

5:1 für Borussia Dortmund steht es vor dem Achtelfinalrückspiel der Champions League heute (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und auf Sky) gegen Zenit St. Petersburg. Zwar nicht auf dem Ergebniszettel, aber auf dem Papier mit den guten und den schlechten Nachrichten.

Denn der BVB muss gegen den russischen Vizemeister zwar ohne Nationalspieler Marco Reus auskommen, der nach muskulären Problemen noch nicht wieder am Mannschaftstraining teilnehmen konnte. Das ist schlecht.

Dafür aber geht der Vorjahresfinalist mit einem 4:2-Vorsprung aus dem Hinspiel, mit viel Vorfreude, mit der notwendigen Konzentration, mit Kreativkraft Henrich Mchitarjan - und erstmals seit fünf Monaten Abstinenz in der Königsklasse mit Abwehrchef Mats Hummels ins Spiel. Das ist gut, sehr gut.

Hummels: "Wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen"

Hummels schlendert am Abend vor dem Spiel entspannt zur obligatorischen Presserunde. Schon vor dem offiziellen Teil plaudert der Nationalspieler mit Verantwortlichen und Journalisten. Auf dem Podium dann sagt er, was vor dem Rückspiel gegen Zenit St. Petersburg beim BVB allgemeine Sprachregelung ist: "Wir werden sie auf gar keinen Fall unterschätzen."

Zu groß ist die Chance, nach dem 4:2 im Hinspiel zum zweiten Mal in Folge unter die besten acht Mannschaften Europas vorzustoßen. Es wäre das erste Mal nach 16 Jahren, dass dem BVB dieser Qualitätsnachweis gelingen würde. Zu verlockend ist zudem die Aussicht auf weitere Europapokalabende.

Zu verlockend jedenfalls, um diese gute Ausgangssituation leichtfertig aufs Spiel zu setzen. "Wir haben im Hinspiel nicht mehr als eine gute Basis für dieses Rückspiel gelegt, aber auch nicht weniger", sagt Trainer Jürgen Klopp vor der Partie - und fügt an: "Das Schwierigste ist, sich auf Nachfrage immer wieder mit dem Hinspielergebnis beschäftigen zu müssen. Unser Plan ist, auch aus dem Rückspiel ein ganz normales Fußballspiel zu machen."

Letzter Auftritt im Oktober in London



[bild1]

5:1 für Borussia Dortmund steht es vor dem Achtelfinalrückspiel der Champions League heute (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und auf Sky) gegen Zenit St. Petersburg. Zwar nicht auf dem Ergebniszettel, aber auf dem Papier mit den guten und den schlechten Nachrichten.

Denn der BVB muss gegen den russischen Vizemeister zwar ohne Nationalspieler Marco Reus auskommen, der nach muskulären Problemen noch nicht wieder am Mannschaftstraining teilnehmen konnte. Das ist schlecht.

Dafür aber geht der Vorjahresfinalist mit einem 4:2-Vorsprung aus dem Hinspiel, mit viel Vorfreude, mit der notwendigen Konzentration, mit Kreativkraft Henrich Mchitarjan - und erstmals seit fünf Monaten Abstinenz in der Königsklasse mit Abwehrchef Mats Hummels ins Spiel. Das ist gut, sehr gut.

Hummels: "Wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen"

Hummels schlendert am Abend vor dem Spiel entspannt zur obligatorischen Presserunde. Schon vor dem offiziellen Teil plaudert der Nationalspieler mit Verantwortlichen und Journalisten. Auf dem Podium dann sagt er, was vor dem Rückspiel gegen Zenit St. Petersburg beim BVB allgemeine Sprachregelung ist: "Wir werden sie auf gar keinen Fall unterschätzen."

Zu groß ist die Chance, nach dem 4:2 im Hinspiel zum zweiten Mal in Folge unter die besten acht Mannschaften Europas vorzustoßen. Es wäre das erste Mal nach 16 Jahren, dass dem BVB dieser Qualitätsnachweis gelingen würde. Zu verlockend ist zudem die Aussicht auf weitere Europapokalabende.

Zu verlockend jedenfalls, um diese gute Ausgangssituation leichtfertig aufs Spiel zu setzen. "Wir haben im Hinspiel nicht mehr als eine gute Basis für dieses Rückspiel gelegt, aber auch nicht weniger", sagt Trainer Jürgen Klopp vor der Partie - und fügt an: "Das Schwierigste ist, sich auf Nachfrage immer wieder mit dem Hinspielergebnis beschäftigen zu müssen. Unser Plan ist, auch aus dem Rückspiel ein ganz normales Fußballspiel zu machen."

Letzter Auftritt im Oktober in London

Ein Plan, den die Spieler schon am Vorabend des Spiels verinnerlicht zu haben scheinen. Mats Hummels jedenfalls ist konzentriert und fokussiert. Für Dortmunds Abwehrchef ist dieses Spiel auch eine Rückkehr. Zuletzt hat er, das ist bei all den Hiobsbotschaften der vergangenen Wochen und Monate beinahe untergegangen, am 22. Oktober 2013 in der Champions League gespielt - beim einigermaßen überraschenden 2:1 des BVB in London gegen den FC Arsenal.

Die bittere 0:1-Heimniederlage gegen die "Gunners" hatte er verpasst, ebenso das spektakuläre 3:1 gegen SSC Neapel und das dramatische Gruppenfinale, jenes 2:1 in Marseille. Zum Auswärtsspiel in St. Petersburg hatte sich dann sein Comeback angedeutet, letztlich aber war das Risiko nach zwei Verletzungen auch im Petrowski-Stadion noch zu groß. Hummels blieb draußen.

Mit Reus, Gündogan und Blaszczykowski fehlen drei Leistungsträger

Jetzt - endlich - ist er wieder drin und gleich mit der ihm vertrauten Doppelfunktion betraut. Hummels soll hinten dicht machen und zugleich das Dortmunder Spiel nach vorn eröffnen. Der spielstarke Verteidiger ist mit seinen blitzgescheiten Pässen auch dabei eine wichtige Komponente im Dortmunder Ensemble. Gerade jetzt, da nach Ilkay Gündogan und Jakub Blaszczykowski mit Marco Reus weiterhin eine dritte Kreativkraft ausfällt. Die Hoffnungen auf einen Einsatz des deutschen Nationalspielers, der im Hinspiel mit einem Treffer und zwei weiteren Torvorlagen zum Sieg beigetragen hatte, zerbröselten am Dienstag.

Reus ist zwar beschwerdefrei, er war am Nachmittag aber lediglich gelaufen. Am Mannschaftstraining hatte er nicht teilgenommen, womit einhergeht, dass er für den Spieltagskader nicht in Betracht kommt. So lautet die Maxime von Jürgen Klopp. Und die ist unumstößlich. "Nur weil bei uns schon viel passiert ist, können wir das bei ihm nicht einfach mal so außer Acht lassen", so Klopp. "Laufen ersetzt kein Training. Deshalb kann uns Marco gegen St. Petersburg leider nicht helfen."

Die Hoffnung ist nun, dass Reus am heutigen Mittwoch das Pensum steigern und am Donnerstag ins Teamtraining zurückkehren kann. Dann wäre er eine Option für das Auswärtsspiel am Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) bei Hannover 96.

[bild2]

Henrich Mchitarjan kehrt zurück

Schon heute Abend ist der gegen Mönchengladbach Gelb-gesperrte Henrich Mchitarjan wieder am Ball. Und das ist gut so. Findet auch Mats Hummels: "Am Samstag war es sicher nicht so, dass wir vor dem anstehenden Champions-League-Spiel versucht haben, uns mit 60 Prozent durch die Bundesliga zu mogeln. Wir sind als Mannschaft 126 Kilometer gelaufen. Nein, am Samstag haben uns einfach zu viele kreative Spieler gefehlt."

Mit Mchitarjan kehrt einer zurück. Und vielleicht erwischt Nuri Sahin nach einigen schlechteren Tagen ja auch mal wieder einen guten. Dann wären sie schon zu dritt. Und aus dem Hintergrund drängt zusätzlich Milos Jojic auf die große Bühne. Der Winterzugang, der heute 22 Jahre jung wird und bisher geduldig auf seine Chance gewartet hat, hat bei bislang drei Kurzeinsätzen schon zwei Tore erzielt. Und er hat dabei mit Dynamik und Kreativität überzeugt. Zwei Zutaten, die die Dortmunder gegen Zenit St. Petersburg gut gebrauchen könnten.