Hummels: "Noch zweimal nach Berlin"

Mats Hummels war beim 3:0-Heimsieg von Borussia Dortmund gegen den Hamburger SV in den zwei spielentscheidenden Minuten gleich zweimal entscheidend beteiligt. Erst bügelte er hinten einen Fehler von Sven Bender aus, dann legte er vorne den ersten Bundesligatreffer von Christian Pulisic zum wichtigen 1:0 auf. "Im Hinblick auf das Halbfinale im DFB-Pokal bringt dieser Sieg aber leider überhaupt nichts", sagt der Weltmeister im Interview auf DFB.de. Schon am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und auf Sky) geht es für den BVB bei Hertha BSC Berlin um die letzte noch verbliebene Titelchance in dieser Saison.

Frage: Herr Hummels, wie schwierig war es, sich zwischen dramatischem Europa-League-Aus und anstehendem DFB-Pokalhalbfinale auf das für Sie letztlich bedeutungslose Spiel gegen den Hamburger SV einzulassen?

Mats Hummels: Wir haben dieses Spiel nicht von Beginn an komplett dominant gestaltet. Es war gerade am Anfang sehr ausgeglichen, mit ein paar wackeligen Szenen auch auf unserer Seite. Was aber sicher nicht verwunderlich ist, wenn man die Mannschaft auf acht Positionen verändert. Ich finde aber, dass wir das Spiel mit einer guten Einstellung angenommen haben, mit einer guten Mentalität. Dazu waren wir in der ersten Hälfte effektiv - das ist auch mal schön. Deshalb können wir auf jeden Fall zufrieden sein. Wir haben zwar nicht unser bestes, aber ein rundum gutes, konzentriertes, solides Spiel abgeliefert.

Frage: Wie wichtig war der Sieg im Rückblick auf die vergangene und vor allem im Ausblick auf die neue Woche? Schon am Mittwoch geht es bei Hertha BSC darum, ganz am Ende der Saison noch einmal nach Berlin zurückkommen zu können.

Hummels: Im Rückblick auf die vergangene Woche bringt uns dieser Sieg leider überhaupt nichts. Und er bringt uns auch nichts im Hinblick auf die neue. Dieses Spiel ist völlig losgelöst von den anderen Ergebnissen und Ereignissen. Wenn der vergangene Donnerstag (mit dem Aus in der Europa League beim FC Liverpool; Anm. d. Red.) nicht gewesen wäre, wäre die Saison weiterhin fantastisch. So wollen wir natürlich - das dürfte wenig überraschend sein - am Mittwoch ins Finale des DFB-Pokals einziehen. Und wir wollen dann diesen DFB-Pokal auch holen, nachdem dies die letzte noch verbliebene Chance ist. Wir müssen einfach dafür sorgen, dass wir in dieser Saison noch zweimal nach Berlin kommen.

Frage: Aber zumindest für den Kopf und ein besseres Gefühl müsste doch ein so klarer Sieg bei der Vorbereitung auf das DFB-Pokalhalbfinale dienlicher sein als alles andere?

Hummels: Glaube ich nicht. Ich wüsste nicht, inwiefern das im Hinblick auf Mittwoch etwas in Richtung Selbstvertrauen, Mentalität oder sonst etwas verändern sollte.

Frage: Viele Ihrer Mannschaftskollegen haben gesagt, dass in den Tagen zwischen Liverpool und Hamburg viel gesprochen wurde. Inwieweit kann das nun auf dem Weg zum letzten Saisonziel, dem Triumph im DFB-Pokal, helfen?

Hummels: Es war jetzt nicht so, dass wir alle einberufen haben. Aber natürlich haben sich bestimmte Spieler auch ein bisschen länger zusammengesetzt. Wir haben besprochen, was dort in Liverpool passiert ist, haben es analysiert und auch anhand von Bildern noch einmal eindrucksvoll gezeigt bekommen, dass wir erstens verdient und zweitens selbstverschuldet rausgeflogen sind. Das hat dann noch einmal einen Tick mehr wehgetan, als es das ohnehin schon getan hatte. Weil eben ganz klar wurde, dass die elf Mann auf dem Platz das Ding in den Sand gesetzt haben. Das könnte und sollte im Hinblick auf den DFB-Pokal sehr heilsam gewesen sein.

Frage: Inwieweit wurde dabei das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft thematisiert?

Hummels: Natürlich war das auch ein Thema. Im Weltfußball ist es heute doch einfach so: Wenn du eine große Mannschaft sein und Titel gewinnen willst, dann musst du mit zehn, elf Mann verteidigen und mit zehn, elf Mann angreifen. Dann, und nur dann, bist du richtig, richtig gut. Das haben wir in Liverpool leider nicht gut hinbekommen - das haben wir aber über einen Großteil der Saison hingekriegt. Das muss man schon festhalten. Sonst würden wir nicht so gut dastehen mit 71 Punkten in der Liga und der Aussicht, noch den DFB-Pokal gewinnen zu können.

[nh]

Mats Hummels war beim 3:0-Heimsieg von Borussia Dortmund gegen den Hamburger SV in den zwei spielentscheidenden Minuten gleich zweimal entscheidend beteiligt. Erst bügelte er hinten einen Fehler von Sven Bender aus, dann legte er vorne den ersten Bundesligatreffer von Christian Pulisic zum wichtigen 1:0 auf. "Im Hinblick auf das Halbfinale im DFB-Pokal bringt dieser Sieg aber leider überhaupt nichts", sagt der Weltmeister im Interview auf DFB.de. Schon am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und auf Sky) geht es für den BVB bei Hertha BSC Berlin um die letzte noch verbliebene Titelchance in dieser Saison.

Frage: Herr Hummels, wie schwierig war es, sich zwischen dramatischem Europa-League-Aus und anstehendem DFB-Pokalhalbfinale auf das für Sie letztlich bedeutungslose Spiel gegen den Hamburger SV einzulassen?

Mats Hummels: Wir haben dieses Spiel nicht von Beginn an komplett dominant gestaltet. Es war gerade am Anfang sehr ausgeglichen, mit ein paar wackeligen Szenen auch auf unserer Seite. Was aber sicher nicht verwunderlich ist, wenn man die Mannschaft auf acht Positionen verändert. Ich finde aber, dass wir das Spiel mit einer guten Einstellung angenommen haben, mit einer guten Mentalität. Dazu waren wir in der ersten Hälfte effektiv - das ist auch mal schön. Deshalb können wir auf jeden Fall zufrieden sein. Wir haben zwar nicht unser bestes, aber ein rundum gutes, konzentriertes, solides Spiel abgeliefert.

Frage: Wie wichtig war der Sieg im Rückblick auf die vergangene und vor allem im Ausblick auf die neue Woche? Schon am Mittwoch geht es bei Hertha BSC darum, ganz am Ende der Saison noch einmal nach Berlin zurückkommen zu können.

Hummels: Im Rückblick auf die vergangene Woche bringt uns dieser Sieg leider überhaupt nichts. Und er bringt uns auch nichts im Hinblick auf die neue. Dieses Spiel ist völlig losgelöst von den anderen Ergebnissen und Ereignissen. Wenn der vergangene Donnerstag (mit dem Aus in der Europa League beim FC Liverpool; Anm. d. Red.) nicht gewesen wäre, wäre die Saison weiterhin fantastisch. So wollen wir natürlich - das dürfte wenig überraschend sein - am Mittwoch ins Finale des DFB-Pokals einziehen. Und wir wollen dann diesen DFB-Pokal auch holen, nachdem dies die letzte noch verbliebene Chance ist. Wir müssen einfach dafür sorgen, dass wir in dieser Saison noch zweimal nach Berlin kommen.

Frage: Aber zumindest für den Kopf und ein besseres Gefühl müsste doch ein so klarer Sieg bei der Vorbereitung auf das DFB-Pokalhalbfinale dienlicher sein als alles andere?

Hummels: Glaube ich nicht. Ich wüsste nicht, inwiefern das im Hinblick auf Mittwoch etwas in Richtung Selbstvertrauen, Mentalität oder sonst etwas verändern sollte.

Frage: Viele Ihrer Mannschaftskollegen haben gesagt, dass in den Tagen zwischen Liverpool und Hamburg viel gesprochen wurde. Inwieweit kann das nun auf dem Weg zum letzten Saisonziel, dem Triumph im DFB-Pokal, helfen?

Hummels: Es war jetzt nicht so, dass wir alle einberufen haben. Aber natürlich haben sich bestimmte Spieler auch ein bisschen länger zusammengesetzt. Wir haben besprochen, was dort in Liverpool passiert ist, haben es analysiert und auch anhand von Bildern noch einmal eindrucksvoll gezeigt bekommen, dass wir erstens verdient und zweitens selbstverschuldet rausgeflogen sind. Das hat dann noch einmal einen Tick mehr wehgetan, als es das ohnehin schon getan hatte. Weil eben ganz klar wurde, dass die elf Mann auf dem Platz das Ding in den Sand gesetzt haben. Das könnte und sollte im Hinblick auf den DFB-Pokal sehr heilsam gewesen sein.

Frage: Inwieweit wurde dabei das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft thematisiert?

Hummels: Natürlich war das auch ein Thema. Im Weltfußball ist es heute doch einfach so: Wenn du eine große Mannschaft sein und Titel gewinnen willst, dann musst du mit zehn, elf Mann verteidigen und mit zehn, elf Mann angreifen. Dann, und nur dann, bist du richtig, richtig gut. Das haben wir in Liverpool leider nicht gut hinbekommen - das haben wir aber über einen Großteil der Saison hingekriegt. Das muss man schon festhalten. Sonst würden wir nicht so gut dastehen mit 71 Punkten in der Liga und der Aussicht, noch den DFB-Pokal gewinnen zu können.

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