HSV gewinnt Torfestival gegen Hertha BSC

Im zweiten Anlauf hat die U 19 des Hamburger SV ihren ersten Saisonsieg in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga eingefahren. Nach dem 2:2 zum Auftakt bei Rot-Weiß Erfurt setzte sich die Mannschaft von Trainer Daniel Petrowsky am zweiten Spielzeit nach einer turbulenten Partie gegen Hertha BSC 5:3 (4:0) durch. Die Berliner, die ihr erstes Spiel gegen Neuling TSV Havelse 7:1 gewonnen hatten, gingen erstmals leer aus.

Die Rothosen legten einen Blitzstart hin und sorgten schon in der Anfangsphase durch Treffer von Gillian Jurcher (4.), Kahled Mohssen (10.) und Mats Köhlert (19.) für eine komfortable 3:0-Führung. Dren Feka (38.) baute den Vorsprung noch vor der Pause aus.

In der zweiten Halbzeit sorgten die von Ex-Nationalspieler Andreas Thom trainierten Gäste aber noch einmal für Spannung. Kapitän Damir Bektic (54.) und Doppeltorschütze Tahsin Cakmak (65./78.) brachten die Hauptstädter auf 4:3 heran. Erst ein Eigentor von Hertha-Abwehrspieler Enes Akyol (89.) entschied die Partie zu Gunsten des HSV.

Spitzenreiter bleibt HSV-Lokalrivale FC St. Pauli nach dem 4:2 (2:0) gegen den SV Werder Bremen. Die Mannschaft von Trainer Joachim Philipkowski, der früher auch in Bremen tätig war, kommt nach zwei Partien auf optimale sechs Punkte und 11:2 Tore.

Esad Morina (13., Foulelfmeter/29.) brachte St. Pauli mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße, Alessandro Otte (52.) baute den Vorsprung nach der Pause aus. Junioren-Nationalstürmer Johannes Eggestein (67./69.) brachte die Gäste von der Weser mit zwei Treffern in zwei Minuten noch einmal heran. Doch der eingewechselte Maurice Knutzen (79.) stellte nach mustergültiger Vorarbeit von Rasmus Tobinski den Endstand her.

"Die gesamte Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel abgeliefert, Tobinski war aus meiner Sicht jedoch überragend", lobte Philipkowski seinen Angreifer im Gespräch mit DFB.de: "Wir haben verdient gewonnen und genießen jetzt die Situation. Unser Ziel bleibt jedoch, die Mannschaft weiterzuentwickeln und nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben."

Ebenfalls den zweiten Sieg im zweiten Spiel landete der VfL Wolfsburg mit dem 4:2 (2:1) gegen RB Leipzig. Doppeltorschütze Leandro Putaro (22./66.), Justian Möbius (34.) und Anton Donkor (84.) ließen die Wölfe jubeln. Für den aktuellen Staffelmeister aus Leipzig, der weiter auf seinen ersten Punktgewinn warten muss, waren Agyemang Diawusie (45.+1) und Ermedin Demirovic (80.) erfolgreich.

Den letzten Tabellenplatz belegt Neuling TSV Havelse nach dem 0:2 (0:2) zur Heimpremiere gegen den FC Energie Cottbus. Felix Angerhöfer (34.) und Malte Karbstein (42.) trafen für die Lausitzer, die sich gut erholt vom missglückten Saisonauftakt (0:7 gegen den FC St. Pauli) präsentierten.

West: BVB mit zweistelligem Sieg an die Spitze

Mit einem Kantersieg ist Borussia Dortmund am zweiten Spieltag in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga an die Tabellenspitze gestürmt. Die Mannschaft von BVB-Trainer Hannes Wolf schickte den Aufsteiger SC Fortuna Köln mit einer 10:0 (3:0)-Packung auf die Heimreise. Allein Junioren-Nationalspieler Felix Passlack (9., Foulelfmeter/53./67.) glänzte als dreifacher Torschütze. Außerdem trafen Janni-Luca Serra (13./82.), Jonas Arweiler (21.), Jacob Bruun Larsen (49./61.), Amos Pieper (80.) und Kapitän Till Schumacher (84.).

"Vor allem in der zweiten Halbzeit haben die Jungs sehr konsequent nach vorne gespielt", lobte Hannes Wolf, der die Dortmunder U 17 zuletzt zweimal in Folge zur Deutschen Meisterschaft geführt hatte. Fortuna-Trainer Koray Gökkurt räumte im Gespräch mit DFB.de ehrlich ein: "Bisher sind wir den Beweis der Bundesliga-Tauglichkeit schuldig geblieben." Schon ihr Auftaktspiel hatte die Fortuna gegen den Nachbarn 1. FC Köln 0:6 verloren.

Die Geißböcke gaben sich auch beim 4:0 (3:0) gegen den Wuppertaler SV keine Blöße und belegen hinter dem punktgleichen BVB Platz zwei. Jannik Mause (5./59.), Michael Schüler (43.) und Dario Bezerra Ehret (45.+1) machten den zweiten Kölner Zu-Null-Sieg perfekt. Der WSV muss dagegen noch auf sein erstes Erfolgserlebnis warten.

Der aktuelle Deutsche Meister FC Schalke 04 hatte beim 2:1 (0:1) im Revierderby gegen den MSV Duisburg wesentlich mehr Mühe. Lange Zeit lagen die Zebras nach dem Tor von Thomas Swiatkowski (35.) sogar in Führung. Nach der Pause bewies jedoch Schalkes Meistertrainer Norbert Elgert ein glückliches Händchen. Joker Tin Plavotic (71./85.) riss die Partie noch mit einem Doppelpack aus dem Feuer.

Als vierte Mannschaft ist der VfL Bochum nach dem 2:0 (1:0) beim 1. FC Mönchengladbach noch ohne Punktverlust. Gökhan Gül (34.) leitete den Dreier für die Blau-Weißen ein. Kurz vor Schluss sorgte Kevin Pytlik (90.) mit einem direkt verwandelten Freistoß für die Entscheidung. Gladbachs Mete Yildiz hatte zuvor wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen (71.). "Unter dem Strich geht der VfL-Sieg vor allem wegen der ersten Halbzeit in Ordnung", sagte FCM-Trainer Marcel Winkens zu DFB.de.

Bayer 04 Leverkusen, mit einem 6:0 beim MSV Duisburg vielversprechend gestartet, kassierte mit dem 0:1 (0:1) gegen Fortuna Düsseldorf den ersten Dämpfer. Anderson-Lenda Lucoqui (4.) traf schon der Anfangsphase für die Gäste aus der Landeshauptstadt.

Borussia Mönchengladbach machte mit dem 2:0 (1:0) bei Aufsteiger Rot-Weiss Essen den ersten Saisonsieg perfekt. Dennis Eckert (13.) besorgte die 1:0-Führung der Fohlen, Ba-Muaka Simakala (71., Foulelfmeter) stellte den Endstand her. Wegen einer Notbremse musste Essens Guiliano Nieddu mit der Roten Karte vorzeitig unter die Dusche (70.).

Süd/Südwest: Münchner Löwen weiter torhungrig

Der TSV 1860 München bleibt in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga auf Erfolgskurs. Wenige Tage nach dem 8:0 zum Start gegen den 1. FC Saarbrücken gaben sich die Löwen auch am zweiten Spieltag gegen den Aufsteiger 1. FC Heidenheim beim 4:1 (2:1) keine Blöße und sind nun alleiniger Tabellenführer.

Die 1:0-Führung der Gastgeber durch Christoph Daferner (26.) glichen die Heidenheimer zwar durch Pierre Hodapp (32.) nur wenig später aus. Noch vor der Pause gelang erneut Daferner (45.) jedoch der zweite TSV-Treffer. In der zweiten Halbzeit stellten Ugur Türk (55.) und der eingewechselte Mustafa Duman (83.) den Endstand her. Für die Heidenheimer war es die zweite Niederlage im zweiten Erstliga-Spiel (nach dem 1:3 gegen den FSV Mainz 05).

Auch der aktuelle Staffelmeister TSG 1899 Hoffenheim weist nach seinen ersten beiden Saisonspielen optimale sechs Punkte auf. Nach dem 2:1 (1:1) gegen den Aufsteiger FC Ingolstadt 04 trennt die Mannschaft von TSG-Trainer Julian Nagelsmann nur die um zwei Treffer schlechtere Tordifferenz von Spitzenreiter 1860 München.

Allerdings mussten die Kraichgauer dabei einen dicken Wermutstropfen hinnehmen. Offensivspieler Robin Hack schied bereits nach 21 Minuten mit einem Schien- und Wadenbeinbruch aus. Sein Ingolstädter Gegenspieler Marin Pongracic wurde wegen groben Foulspiels mit der Roten Karte des Feldes verwiesen.

Trotz Unterzahl gingen die Schanzer durch einen Treffer von Florian Shalaj (37., Foulelfmeter) 1:0 in Führung. Simon Lorenz (40.) und Dennis Geiger (57.) leiteten jedoch die Wende ein.

Bestens erholt vom 0:8 bei 1860 München präsentierte sich der 1. FC Saarbrücken. Beim SC Freiburg siegten die Saarländer 1:0 (0:0). Die Gastgeber mussten ab der 44. Minute mit zehn Spielern auskommen, weil sich Robin Fellhauer wegen einer Notbremse die Rote Karte eingehandelt hatte. Erst kurz vor dem Abpfiff bescherte dann Jan Luca Rebmann (89.) der Mannschaft von Saarbrückens Trainer Martin Forkel den ersten Saisonsieg.

Nach dem torlosen Saisonstart gegen den 1. FC Nürnberg fuhr die U 19 des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München mit dem 1:0 (0:0) bei der SpVgg Greuther Fürth den ersten Dreier unter ihrem neuen Trainer Holger Seitz ein. Michael Strein (72.) gelang der einzige Treffer der Partie. Die Gastgeber aus Franken mussten im zweiten Spiel auch ihre zweite Niederlage hinnehmen und haben auch noch kein Tor erzielt.

Optimale sechs Punkte hat der FSV Mainz 05 nach dem 1:0 (0:0) gegen den Karlsruher SC auf dem Konto. Dabei siegten die von Thomas Krücken trainierten Rheinhessen sogar in Unterzahl. Nachdem Fabian Grau wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (81.), gelang dem Mainzer Kapitän Mike Andreas (88.) im Anschluss an einen Eckball das entscheidende Tor.

"Die Mainzer haben verdient gewonnen, weil wir in der ersten Halbzeit keinen Zugriff bekommen haben", sagte KSC-Trainer Ramon Gehrmann zu DFB.de: "Die Art und Weise, wie der Gegentreffer dann gefallen ist, war aber extrem ärgerlich."