Hrubesch: "Wir wollen unser Spiel gegen jeden Gegner durchziehen"

Noch bis kommenden Mittwoch will die deutsche U 21-Nationalmannschaft im Trainingslager in Leogang den Grundstein für eine erfolgreiche Europameisterschaft in der Tschechischen Republik (17. bis 30. Juni) legen. Seit dem 2. Juni bereitet sich das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch in den österreichischen Bergen intensiv auf das Kräftemessen mit der europäischen Elite vor. In der Gruppenphase trifft das deutsche Team auf Serbien (17. Juni), Dänemark (20. Juni) und Tschechien (23. Juni).

Gestern hat Hrubesch den endgültigen Kader für die EURO benannt. 22 der 25 Spieler aus dem Trainingslager sind mit an Bord. Jean Zimmer, Marius Müller (beide 1. FC Kaiserslautern) und Jeremy Toljan (TSG 1899 Hoffenheim) wurden nicht berücksichtigt, bleiben aber bis zum Ende des Trainingslagers bei der Mannschaft. Für Torhüter Müller komplettiert der frisch gebackene Champions-League-Sieger Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) den 23er-Kader.

Im DFB.de-Interview spricht U 21-Trainer Horst Hrubesch mit Redakteur Maximilian Schwartz über seine Personalentscheidungen, seinen Anspruch an die Mannschaft und darüber, wie er gestern den freien Nachmittag verbracht hat.

DFB.de: Herr Hrubesch, heute ist der sechste Trag im Trainingslager, insgesamt hat die Mannschaft bislang zehn Trainingseinheiten absolviert. Wie ist Ihr Eindruck?

Horst Hrubesch: Erst einmal bin ich sehr froh, dass sich bisher niemand verletzt hat. Und mein Eindruck ist durchweg positiv. Die Mannschaft hat verstanden, worum es geht. Jeder arbeitet konzentriert, die Einheiten haben eine hohe Intensität. Und hier in Leogang finden wir wirklich optimale Bedingungen vor.

DFB.de: Dennoch mussten Sie schwierige Entscheidungen treffen und haben gestern den finalen Kader für die EURO benannt. Jean Zimmer, Jeremy Toljan und Marius Müller fahren nicht mit zur EM.

Hrubesch: Die Entscheidung fiel uns im Trainerteam wirklich nicht leicht. Wir haben die drei auch nicht aufgrund mangelnder Trainingsleistung nicht nominiert.

DFB.de: Sondern?

Hrubesch: Marius Müller haben wir die Entscheidung bereits im Vorfeld mitgeteilt, als wir ihn für den verletzten Loris Karius in den vorläufigen Kader berufen haben. Umso beeindruckender sind die super Leistungen, die er hier gezeigt hat. Und auch Jean Zimmer und Jeremy Toljan haben wirklich immer 100 Prozent gegeben und die Qualität im Training erhöht. Letztendlich sind es dann Kleinigkeiten, die zu so einer Entscheidung führen.

DFB.de: Für Müller rückt Champions-League-Sieger Marc-André ter Stegen in den Kader und wird am 13. Juni vor dem Abflug nach Prag zur Mannschaft stoßen. Sie haben das Finale am Samstag mit dem gesamten Team verfolgt.

Hrubesch: Genau. Wir haben an diesem Tag einen gemeinsamen Grillabend veranstaltet und dabei das Spiel geschaut. Es hat mich sehr gefreut, zu sehen, wie die Jungs Marc die Daumen gedrückt haben. Der Titel freut uns riesig für ihn, das hat er sich aufgrund seiner Leistungen verdient.

DFB.de: Kann ter Stegen der Mannschaft als amtierender Champions-League-Sieger noch einen zusätzlichen Impuls geben?

Hrubesch: Natürlich ist es immer gut, wenn Spieler mit Titeln und Erfolgserlebnissen zur Mannschaft kommen. Die wissen quasi schon, wie es geht und können ihre Erfahrung ans Team weitergeben.



Noch bis kommenden Mittwoch will die deutsche U 21-Nationalmannschaft im Trainingslager in Leogang den Grundstein für eine erfolgreiche Europameisterschaft in der Tschechischen Republik (17. bis 30. Juni) legen. Seit dem 2. Juni bereitet sich das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch in den österreichischen Bergen intensiv auf das Kräftemessen mit der europäischen Elite vor. In der Gruppenphase trifft das deutsche Team auf Serbien (17. Juni), Dänemark (20. Juni) und Tschechien (23. Juni).

Gestern hat Hrubesch den endgültigen Kader für die EURO benannt. 22 der 25 Spieler aus dem Trainingslager sind mit an Bord. Jean Zimmer, Marius Müller (beide 1. FC Kaiserslautern) und Jeremy Toljan (TSG 1899 Hoffenheim) wurden nicht berücksichtigt, bleiben aber bis zum Ende des Trainingslagers bei der Mannschaft. Für Torhüter Müller komplettiert der frisch gebackene Champions-League-Sieger Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) den 23er-Kader.

Im DFB.de-Interview spricht U 21-Trainer Horst Hrubesch mit Redakteur Maximilian Schwartz über seine Personalentscheidungen, seinen Anspruch an die Mannschaft und darüber, wie er gestern den freien Nachmittag verbracht hat.

DFB.de: Herr Hrubesch, heute ist der sechste Trag im Trainingslager, insgesamt hat die Mannschaft bislang zehn Trainingseinheiten absolviert. Wie ist Ihr Eindruck?

Horst Hrubesch: Erst einmal bin ich sehr froh, dass sich bisher niemand verletzt hat. Und mein Eindruck ist durchweg positiv. Die Mannschaft hat verstanden, worum es geht. Jeder arbeitet konzentriert, die Einheiten haben eine hohe Intensität. Und hier in Leogang finden wir wirklich optimale Bedingungen vor.

DFB.de: Dennoch mussten Sie schwierige Entscheidungen treffen und haben gestern den finalen Kader für die EURO benannt. Jean Zimmer, Jeremy Toljan und Marius Müller fahren nicht mit zur EM.

Hrubesch: Die Entscheidung fiel uns im Trainerteam wirklich nicht leicht. Wir haben die drei auch nicht aufgrund mangelnder Trainingsleistung nicht nominiert.

DFB.de: Sondern?

Hrubesch: Marius Müller haben wir die Entscheidung bereits im Vorfeld mitgeteilt, als wir ihn für den verletzten Loris Karius in den vorläufigen Kader berufen haben. Umso beeindruckender sind die super Leistungen, die er hier gezeigt hat. Und auch Jean Zimmer und Jeremy Toljan haben wirklich immer 100 Prozent gegeben und die Qualität im Training erhöht. Letztendlich sind es dann Kleinigkeiten, die zu so einer Entscheidung führen.

DFB.de: Für Müller rückt Champions-League-Sieger Marc-André ter Stegen in den Kader und wird am 13. Juni vor dem Abflug nach Prag zur Mannschaft stoßen. Sie haben das Finale am Samstag mit dem gesamten Team verfolgt.

Hrubesch: Genau. Wir haben an diesem Tag einen gemeinsamen Grillabend veranstaltet und dabei das Spiel geschaut. Es hat mich sehr gefreut, zu sehen, wie die Jungs Marc die Daumen gedrückt haben. Der Titel freut uns riesig für ihn, das hat er sich aufgrund seiner Leistungen verdient.

DFB.de: Kann ter Stegen der Mannschaft als amtierender Champions-League-Sieger noch einen zusätzlichen Impuls geben?

Hrubesch: Natürlich ist es immer gut, wenn Spieler mit Titeln und Erfolgserlebnissen zur Mannschaft kommen. Die wissen quasi schon, wie es geht und können ihre Erfahrung ans Team weitergeben.

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DFB.de: Der Kader für die EURO besteht aus einem Champions-League-Sieger und zwei DFB-Pokalsiegern (Maximilian Arnold und Robin Knoche, Anm. d. Red.), aber auch aus Spielern, für die die vergangene Saison nicht so gut verlief. Inwiefern spielt das noch eine Rolle?

Hrubesch: Spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem wir hier im Trainingslager ankamen, hat das gar keine Rolle mehr gespielt. Die Spieler sind jetzt hier bei der U 21 und wir alle haben ein gemeinsames Ziel. Wir sind eine starke Mannschaft und wissen, dass wir dieses Ziel – den EURO-Titel – erreichen können. Aber nur, wenn wir hart arbeiten und zusammenhalten. Wir müssen uns voll und ganz auf das Hier und Jetzt konzentrieren und von Schritt zu Schritt denken.

DFB.de: Von Schritt zu Schritt denken – heißt das, dass man sich im Training schon auf den ersten EM-Gruppengegner Serbien vorbereitet?

Hrubesch: Nicht ganz. Natürlich ist das erste Spiel schon im Hinterkopf, aber der erste Schritt fängt bei uns selbst an. Die acht Tage hier im Trainingslager nutzen wir, um uns ganz auf uns selbst zu konzentrieren. Wir wollen unsere Grundordnung verfeinern und sind selbstbewusst genug zu sagen, dass wir unser Spiel gegen jeden Gegner durchziehen wollen. Daran arbeiten wir auch noch in den letzten Tagen in Leogang. Sobald wir in den Flieger nach Prag steigen, fängt die intensive Vorbereitung auf Serbien an.

DFB.de: Wie genau sieht das Spiel der deutschen Mannschaft aus?

Hrubesch: Wie gesagt, wir wollen das Spiel bestimmen und viel Ballbesitz haben. Bei gegnerischem Ballbesitz wollen wir früh attackieren, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Außerdem praktizieren wir ein schnelles Umschalten von der Offensiv- in die Defensivbewegung und umgekehrt. Unser Spiel ist laufintensiv, aber ich bin überzeugt, dass wir so erfolgreich sein können.

DFB.de: Gestern haben sie der Mannschaft einen halben Tag frei gegeben. Die meisten Spieler waren mit dem Rad in den Bergen unterwegs oder haben sich am Pool erholt. Was haben Sie gestern gemacht?

Hrubesch: Ich war mit meinem Co-Trainer Thomas Nörenberg und dem Mannschaftsarzt angeln. Wir haben uns eine schöne Stelle im Chiemgau gesucht und sind unserem Hobby nachgegangen. Wobei die anderen mich gestern ganz schön alt aussehen ließen.

DFB.de: Wieso?

Hrubesch: Ich habe keinen einzigen Fisch gefangen, während meine Kollegen eine Forelle nach der anderen aus dem Wasser gezogen haben. Aber da wir später unseren Fang gemeinsam auf den Grill geworfen und gegessen haben, hatte ich ja auch was davon. (lacht)