Hrubesch: "Wir werden definitiv um den Titel spielen"

Horst Hrubesch steht 2009 groß im Blickpunkt: Nachdem der DFB-Trainer im vergangenen Jahr die U 19-Junioren zum EM-Titel in der Tschechischen Republik geführt hat, geht er dieses Jahr mit gleich zwei Teams auf Trophäenjagd. Mit der U 21 möchte er bei der Europameisterschaft in Schweden vom 15. bis 29. Juni um den Titel spielen, bevor er das Team im Sommer an seinen Nachfolger Rainer Adrion übergibt. Und mit seinen Europameistern möchte der 57 Jahre alte Fußball-Lehrer bei der U 20-Weltmeisterschaft im Herbst in Ägypten die Leistung aus dem vergangenen Jahr bestätigen.

Seit 1999 steht der frühere Angreifer, der beim EM-Titelgewinn 1980 in Italien beide Treffer beim 2:1-Finalsieg gegen Belgien erzielte, beim DFB unter Vertrag. Am 10. Februar startet mit dem Länderspiel gegen Irland in Cork die "Mission U 21-EM". Im "DFB.de-Gespräch der Woche" mit DFB-Redakteur Maximilian Geis spricht Horst Hrubesch über Termine, Träume und die Titeljagd.

Frage: Horst Hrubesch, wie haben Sie von der Nominierung zum U 21-Trainer erfahren?

Horst Hrubesch: Ich war gerade im Urlaub in den USA, als mich Matthias Sammer telefonisch informiert hat. Wir hatten bereits vor meiner Abreise vereinbart, dass ich als Interimstrainer für die U 21 zur Verfügung stehe. Dass es letztlich so gekommen ist, hat mich natürlich enorm gefreut und ich habe mir schon im Urlaub die ersten Gedanken machen können, wie wir die Herauforderungen dieses Jahr angehen.

Frage: Welche Bedeutung hat die U 21 für Sie?

Hrubesch: Nach der Nationalmannschaft ist die U 21 im Männer-Bereich unser wichtigstes Team. Die Jungs sind oft Stammkräfte in der Bundesliga, haben bereits Erfahrungen auf internationaler Ebene gesammelt und können sich für das A-Team von Bundestrainer Joachim Löw empfehlen. Ich freue mich, dass ich sie jetzt auf dem Weg zur Europameisterschaft begleiten kann und danke den Verantwortlichen beim DFB, dass sie mir diese anspruchsvolle Aufgabe anvertraut haben.

Frage: Wo liegen ihre Arbeitsschwerpunkte?

Hrubesch: Wir sind bereits über die ersten Schritte hinaus. Der Terminplan ist festgelegt, wir haben drei Länderspiele bis zur EM vereinbart und werden zwei Trainingslager in der direkten Vorbereitung auf das Turnier absolvieren. Jetzt geht es an die Feinarbeit. Wir haben nur noch wenige Gelegenheiten, die Spieler zu testen. Eine davon ist jetzt die Partie in Irland, wo wir auf einen robusten, kampfstarken Gegner treffen. Wir legen unser Augenmerk darauf, uns als Mannschaft schnell zu finden. Wir müssen Automatismen auf dem Platz entwickeln und uns als Gruppe zusammenfinden. Dazu werden wir uns einiges einfallen lassen und unter anderem mit einem Psychologen zusammen arbeiten, der diese Entwicklung begleiten soll.



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Horst Hrubesch steht 2009 groß im Blickpunkt: Nachdem der DFB-Trainer im vergangenen Jahr die U 19-Junioren zum EM-Titel in der Tschechischen Republik geführt hat, geht er dieses Jahr mit gleich zwei Teams auf Trophäenjagd. Mit der U 21 möchte er bei der Europameisterschaft in Schweden vom 15. bis 29. Juni um den Titel spielen, bevor er das Team im Sommer an seinen Nachfolger Rainer Adrion übergibt. Und mit seinen Europameistern möchte der 57 Jahre alte Fußball-Lehrer bei der U 20-Weltmeisterschaft im Herbst in Ägypten die Leistung aus dem vergangenen Jahr bestätigen.

Seit 1999 steht der frühere Angreifer, der beim EM-Titelgewinn 1980 in Italien beide Treffer beim 2:1-Finalsieg gegen Belgien erzielte, beim DFB unter Vertrag. Am 10. Februar startet mit dem Länderspiel gegen Irland in Cork die "Mission U 21-EM". Im "DFB.de-Gespräch der Woche" mit DFB-Redakteur Maximilian Geis spricht Horst Hrubesch über Termine, Träume und die Titeljagd.

Frage: Horst Hrubesch, wie haben Sie von der Nominierung zum U 21-Trainer erfahren?

Horst Hrubesch: Ich war gerade im Urlaub in den USA, als mich Matthias Sammer telefonisch informiert hat. Wir hatten bereits vor meiner Abreise vereinbart, dass ich als Interimstrainer für die U 21 zur Verfügung stehe. Dass es letztlich so gekommen ist, hat mich natürlich enorm gefreut und ich habe mir schon im Urlaub die ersten Gedanken machen können, wie wir die Herauforderungen dieses Jahr angehen.

Frage: Welche Bedeutung hat die U 21 für Sie?

Hrubesch: Nach der Nationalmannschaft ist die U 21 im Männer-Bereich unser wichtigstes Team. Die Jungs sind oft Stammkräfte in der Bundesliga, haben bereits Erfahrungen auf internationaler Ebene gesammelt und können sich für das A-Team von Bundestrainer Joachim Löw empfehlen. Ich freue mich, dass ich sie jetzt auf dem Weg zur Europameisterschaft begleiten kann und danke den Verantwortlichen beim DFB, dass sie mir diese anspruchsvolle Aufgabe anvertraut haben.

Frage: Wo liegen ihre Arbeitsschwerpunkte?

Hrubesch: Wir sind bereits über die ersten Schritte hinaus. Der Terminplan ist festgelegt, wir haben drei Länderspiele bis zur EM vereinbart und werden zwei Trainingslager in der direkten Vorbereitung auf das Turnier absolvieren. Jetzt geht es an die Feinarbeit. Wir haben nur noch wenige Gelegenheiten, die Spieler zu testen. Eine davon ist jetzt die Partie in Irland, wo wir auf einen robusten, kampfstarken Gegner treffen. Wir legen unser Augenmerk darauf, uns als Mannschaft schnell zu finden. Wir müssen Automatismen auf dem Platz entwickeln und uns als Gruppe zusammenfinden. Dazu werden wir uns einiges einfallen lassen und unter anderem mit einem Psychologen zusammen arbeiten, der diese Entwicklung begleiten soll.

Frage: Wie reagieren Sie auf Terminüberschneidungen?

Hrubesch: Ich habe bereits im vergangenen Jahr gesagt, dass ich das Team, mit dem ich U19-Europameister geworden bin, auch zur U 20-WM führen möchte. Es gibt nur eine Überschneidung, wenn die U 20 im März in der Schweiz bei der Internationalen Spielrunde antritt und die U 21 einen Doppelspieltag hat. Für diese Ausnahme werden wir eine Lösung finden.

Frage: Sie haben die U 21 bereits am 18. November 2008 beim 1:0-Erfolg in Osnabrück gegen Italien betreut. Was zeichnet den aktuellen Jahrgang aus?

Hrubesch: Die Mannschaft ist spielerisch eine Klasse für sich und es macht einfach Riesenspaß, ein Team mit so einem großen Potenzial zu trainieren. Mein Vorteil ist, dass ich den Spielerkreis bereits von der U 18 bis zur U 20 betreut habe. Ich kenne also die individuelle Entwicklung der Jungs, ihre Stärken und Schwächen. Und dadurch, dass ich während der Play-off-Spiele gegen Frankreich im Trainerstab dabei war und das Team später beim 1:0-Erfolg gegen Italien betreut habe, habe ich ein Bild gewonnen, wie die Gruppe harmoniert.

Frage: Werden Sie die Spieler belohnen, die die EM-Teilnahme gesichert haben oder beginnen alle Akteure bei Null?

Hrubesch: Geschenke können wir keine machen, dazu ist das EM-Turnier zu gut besetzt. Die Jungs müssen sich in ihren Klubs empfehlen und verletzungsfrei bleiben. Jeder, der für diesen Jahrgang spielberechtigt ist, hat die Chance, sich in der Rückrunde aufzudrängen. Nach Irland werden wir einige bewährte Kräfte mitnehmen. Beim Doppelspieltag im März möchte ich schon größtenteils den EM-Kader zusammen haben, damit wir uns einspielen können. Da bleibt nicht viel Spielraum für Experimente. Die Besten werden mit nach Schweden kommen.

Frage: Haben Sie sich schon mit Bundestrainer Joachim Löw darüber unterhalten, ob Spieler wie Serdar Tasci oder Marko Marin für die U 21 bei der Europameisterschaft antreten oder mit der Nationalmannschaft die Asienreise machen?

Hrubesch: Darüber werden wir in Kürze sprechen. Ich möchte einfach wissen, wie beim A-Team geplant wird, damit ich frühzeitig weiß, mit wem ich rechnen kann. Dass die U 21-EM einen hohen Stellenwert hat, ist uns beiden klar.

Frage: Bei der EM-Endrunde trifft die U 21 in der Gruppe B auf die jeweils zweimaligen U 21-Europameister Spanien und England sowie Finnland. Was ist Ihr Ziel für die Endrunde?

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Hrubesch: Wir werden in Schweden definitiv um den Titel mitspielen. Natürlich ist die Auslosung schwierig. Aber bei der U 19-EM im vergangenen Jahr wurde uns im Auftaktspiel gegen Spanien ebenfalls wenig zugetraut. Wir gewannen 2:1 und wurden am Ende Europameister. Wir wollen in Schweden fünf Spiele bestreiten und beweisen, dass sich die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortsetzt.

Frage: Träumen Sie davon, damit auch Ihre eigene Erfolgsgeschichte fortzuschreiben?

Hrubesch: Es geht dabei nicht um mich, auch wenn der U 19-Titel eine sehr emotionale Sache war. Der Erfolg im vergangenen Jahr war ein Produkt der guten Zusammenarbeit mit den Vereinen, ihren Leistungszentren und den Kollegen in den Landesverbänden. Die Arbeit von Sportdirektor Matthias Sammer trägt Früchte. Es darf jetzt keine 16 Jahre mehr dauern, bis wir den nächsten Titel im Junioren-Bereich holen.