Hrubesch: "Ich warne vor dieser Eliterunde"

Es wird ernst für die deutschen U 19-Junioren: Das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch spielt von Dienstag bis Sonntag in den Niederlanden um die Teilnahme an der Europameisterschaft. Gegner des DFB-Nachwuchs in der Eliterunde in den Niederlanden sind Polen am Dienstag, die Slowakei am Donnerstag und Gastgeber am Sonntag. Nur der Gewinner der Vierergruppe nimmt an der Endrunde vom 18. bis 30. Juli in Frankreich teil.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Geis spricht DFB-Trainer Horst Hrubesch über die EM-Chancen seines Teams, die Stärken und Schwächen der Gegner und die Perspektiven seiner Auswahl.

DFB.de: Nach den Erfolgen der U 19 im Jahr 2008 und der U 21 im Sommer 2009 haben Sie auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, einen EM-Pokal zu gewinnen. Wie stehen die Chancen?

Horst Hrubesch: Wenn wir unseren Kader komplett haben, stehen die Chancen gut, dass wir die Endrunde erreichen und wieder um den Titel mitspielen können. Aber ich warne vor dieser Qualifikationsrunde. Das wird sicher kein Selbstgänger.

DFB.de: Seit November des vergangenen Jahres betreuen Sie die U 19. Bereits bei der U 21 haben Sie 2009 gezeigt, dass Sie ein Team in einem halben Jahr in Turnierform bringen können. Wie sieht es diesmal aus?

Hrubesch: So eine Situation wie im vergangenen Jahr ist nicht selbstverständlich. Man muss in sehr kurzer Zeit ein Gefühl für die Mannschaft und die einzelnen Spieler kriegen. Dazu hat man als Auswahltrainer nur wenige Maßnahmen zur Verfügung.

DFB.de: Wie schreitet dieser Prozess voran?

Hrubesch: Beim Länderspiel in Italien Mitte März haben wir bewiesen, dass wir gut in der defensiven Ordnung stehen können. Auch gegen Tschechien Anfang dieses Monats haben wir viele Chancen kreiert, aber auch viele Gelegenheiten für unseren Gegner zugelassen. Wir müssen eine gewisse Spielgeschwindigkeit reinkriegen, das ist uns in den Tests gut gelungen. Beim Turnier wird auch die Ordnung kein Problem sein. Aber das Umkehrverhalten muss besser klappen. In der Vorbereitung in Herzlake werden wir daran arbeiten.



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Es wird ernst für die deutschen U 19-Junioren: Das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch spielt von Dienstag bis Sonntag in den Niederlanden um die Teilnahme an der Europameisterschaft. Gegner des DFB-Nachwuchs in der Eliterunde in den Niederlanden sind Polen am Dienstag, die Slowakei am Donnerstag und Gastgeber am Sonntag. Nur der Gewinner der Vierergruppe nimmt an der Endrunde vom 18. bis 30. Juli in Frankreich teil.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Geis spricht DFB-Trainer Horst Hrubesch über die EM-Chancen seines Teams, die Stärken und Schwächen der Gegner und die Perspektiven seiner Auswahl.

DFB.de: Nach den Erfolgen der U 19 im Jahr 2008 und der U 21 im Sommer 2009 haben Sie auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, einen EM-Pokal zu gewinnen. Wie stehen die Chancen?

Horst Hrubesch: Wenn wir unseren Kader komplett haben, stehen die Chancen gut, dass wir die Endrunde erreichen und wieder um den Titel mitspielen können. Aber ich warne vor dieser Qualifikationsrunde. Das wird sicher kein Selbstgänger.

DFB.de: Seit November des vergangenen Jahres betreuen Sie die U 19. Bereits bei der U 21 haben Sie 2009 gezeigt, dass Sie ein Team in einem halben Jahr in Turnierform bringen können. Wie sieht es diesmal aus?

Hrubesch: So eine Situation wie im vergangenen Jahr ist nicht selbstverständlich. Man muss in sehr kurzer Zeit ein Gefühl für die Mannschaft und die einzelnen Spieler kriegen. Dazu hat man als Auswahltrainer nur wenige Maßnahmen zur Verfügung.

DFB.de: Wie schreitet dieser Prozess voran?

Hrubesch: Beim Länderspiel in Italien Mitte März haben wir bewiesen, dass wir gut in der defensiven Ordnung stehen können. Auch gegen Tschechien Anfang dieses Monats haben wir viele Chancen kreiert, aber auch viele Gelegenheiten für unseren Gegner zugelassen. Wir müssen eine gewisse Spielgeschwindigkeit reinkriegen, das ist uns in den Tests gut gelungen. Beim Turnier wird auch die Ordnung kein Problem sein. Aber das Umkehrverhalten muss besser klappen. In der Vorbereitung in Herzlake werden wir daran arbeiten.

DFB.de: Ist der Gastgeber des Mini-Turniers der stärkste Kontrahent auf dem Weg zur Endrunde?

Hrubesch: Klar, über die Niederlande braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Die Jungs sind technisch stark und haben eine gute Spielanlage. Es ist eine gute Konstellation, dass wir zunächst auf Polen und die Slowakei treffen, ehe wir uns am Ende mit dem Gastgeber messen. Polen ist körperlich stark, muss aber eine lösbare Aufgabe sein. Die Slowakei hatte vor ein paar Jahren einen überragenden Jahrgang. Auch diese Truppe ist technisch stark, aber ich gehe davon aus, dass wir uns mit den Niederlanden um den Gruppensieg duellieren. Wichtig wird sein, dass wir uns keine Blöße geben und nicht selbst in die Bredouille bringen. Dann können wir in den Niederlanden bestehen.

DFB.de: Wer sind die Schlüsselspieler Ihres Aufgebots?

Hrubesch: Die Spieler beschäftigen sich in dieser Altersklasse sehr mit ihrer individuellen Entwicklung. Dennoch versuchen wir, einige Jungs zum Wohle des Teams in die Verantwortung zu nehmen. Manuel Gulde aus Hoffenheim oder Kevin Vogt vom VfL Bochum haben uns lange gefehlt. Peniel Mlapa vom TSV 1860 München hat bisher gute Leistungen bei uns gezeigt. Ich hoffe, dass wir nach dem Finale um den Junioren-Vereinspokal keine Ausfälle mehr haben, denn mit Gulde, Lennart Hartmann, Fanol Perdedaj und Shervin Radjabali-Fardi sind vier Akteure aus unserem vorläufigen 19er-Kader dabei.