Horst R. Schmidt: "Auf einem festen Fundament"

Der DFB-Bundestag in Essen findet am 21. und 22. Oktober in Essen statt. Im Vorfeld hat DFB.de mit DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt gesprochen.

DFB.de: Die Berichte für den DFB-Bundestag werden verschickt. Wie fällt der Bericht des Schatzmeisters aus?

Horst R. Schmidt: Zusammengefasst kann man sagen: Der DFB ist und bleibt auch wirtschaftlich ein leistungsstarker Verband, der seinen vielfältigen sportlichen und gesellschaftlichen Verpflichtungen auch in Zukunft gerecht werden wird. Ein Blick in die Haushaltspläne für den Zeitraum 2011 bis 2013 bestätigt das. Wir werden, um nur ein paar Beispiele zu nennen, bei der Ausstattung und Betreuung von der A-Mannschaft bis zu den Juniorenteams das bisherige Niveau halten und unsere hohen Ansprüche an die Talentförderung, Trainerausbildung und Schulung von Schiedsrichtern auch in Zukunft aufrecht erhalten.

DFB.de: Der DFB muss also keine Sorgen haben, dass ihm das Geld ausgeht?

Schmidt: Ich kann ruhigen Gewissens sagen, dass dem DFB ganz sicher nicht das Geld ausgehen wird. Wir sind ein Verband, der keine öffentlichen Mittel in Anspruch nimmt und trotzdem in der Lage ist, sehr viel für die Gesellschaft zu geben. Im Mittelpunkt unserer Arbeit stand und steht das Kerngeschäft Spielbetrieb mit all unseren Auswahlmannschaften. Aber es bleibt genauso unsere Kernaufgabe, die Unterstützung für unsere Mitgliedsverbände zu leisten oder die eminent wichtigen Aktivitäten in den Bereichen Prävention und Integration fortzuführen.

DFB.de: Der DFB nimmt seine gesellschaftliche und soziale Verantwortung in vielen wichtigen Bereichen wahr. Wird es Projekte geben, die auf den Prüfstand kommen?

Schmidt: Es ist doch selbstverständlich, dass Projekte in einer bestimmten wirtschaftlichen Größenordnung evaluiert werden. Auf diesen Grundlagen wird dann entschieden, wie mit einzelnen Maßnahmen weiter verfahren wird. Dazu wird es sicher auch neue Ideen geben, denen wir aufgeschlossen gegenüber stehen. Für alles wird es wie in der Vergangenheit sichere und solide Finanzierungspläne geben. Übrigens werden die großen Projekte nicht von Einzelnen, sondern gemeinschaftlich vom DFB-Präsidium beschlossen, in dem auch die Liga vertreten ist.

DFB.de: Inwieweit belastet die Frauen-WM im kommenden Jahr den Etat?



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Der DFB-Bundestag in Essen findet am 21. und 22. Oktober in Essen statt. Im Vorfeld hat DFB.de mit DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt gesprochen.

DFB.de: Die Berichte für den DFB-Bundestag werden verschickt. Wie fällt der Bericht des Schatzmeisters aus?

Horst R. Schmidt: Zusammengefasst kann man sagen: Der DFB ist und bleibt auch wirtschaftlich ein leistungsstarker Verband, der seinen vielfältigen sportlichen und gesellschaftlichen Verpflichtungen auch in Zukunft gerecht werden wird. Ein Blick in die Haushaltspläne für den Zeitraum 2011 bis 2013 bestätigt das. Wir werden, um nur ein paar Beispiele zu nennen, bei der Ausstattung und Betreuung von der A-Mannschaft bis zu den Juniorenteams das bisherige Niveau halten und unsere hohen Ansprüche an die Talentförderung, Trainerausbildung und Schulung von Schiedsrichtern auch in Zukunft aufrecht erhalten.

DFB.de: Der DFB muss also keine Sorgen haben, dass ihm das Geld ausgeht?

Schmidt: Ich kann ruhigen Gewissens sagen, dass dem DFB ganz sicher nicht das Geld ausgehen wird. Wir sind ein Verband, der keine öffentlichen Mittel in Anspruch nimmt und trotzdem in der Lage ist, sehr viel für die Gesellschaft zu geben. Im Mittelpunkt unserer Arbeit stand und steht das Kerngeschäft Spielbetrieb mit all unseren Auswahlmannschaften. Aber es bleibt genauso unsere Kernaufgabe, die Unterstützung für unsere Mitgliedsverbände zu leisten oder die eminent wichtigen Aktivitäten in den Bereichen Prävention und Integration fortzuführen.

DFB.de: Der DFB nimmt seine gesellschaftliche und soziale Verantwortung in vielen wichtigen Bereichen wahr. Wird es Projekte geben, die auf den Prüfstand kommen?

Schmidt: Es ist doch selbstverständlich, dass Projekte in einer bestimmten wirtschaftlichen Größenordnung evaluiert werden. Auf diesen Grundlagen wird dann entschieden, wie mit einzelnen Maßnahmen weiter verfahren wird. Dazu wird es sicher auch neue Ideen geben, denen wir aufgeschlossen gegenüber stehen. Für alles wird es wie in der Vergangenheit sichere und solide Finanzierungspläne geben. Übrigens werden die großen Projekte nicht von Einzelnen, sondern gemeinschaftlich vom DFB-Präsidium beschlossen, in dem auch die Liga vertreten ist.

DFB.de: Inwieweit belastet die Frauen-WM im kommenden Jahr den Etat?

Schmidt: Wenn Sie so fragen, lautet die Antwort: gar nicht. Es handelt sich dabei um einen Sonderetat, der sich selbst trägt. Die veranschlagten 51 Millionen Euro werden durch Sponsoren und den Ticketverkauf finanziert. Durch die Nationalen Förderer sind zum jetzigen Zeitpunkt bereits rund 24 Millionen Euro gesichert. Und für das Turnier wurden bisher rund 300.000 Tickets abgesetzt. Bei diesen Zahlen können wir zuversichtlich sein, dass die Rechnung aufgeht.

DFB.de: In der öffentlichen Diskussion wird das in der Planung befindliche DFB-Museum in Dortmund immer mal wieder als Kostentreiber angeführt.

Schmidt: Auch da wird einiges durcheinander gebracht. Der DFB beteiligt sich im Moment mit 7,9 Millionen Euro an den veranschlagten Bau- und Einrichtungskosten. Dabei muss man festhalten, dass dieses Geld aus dem WM-Etat 2006 stammt und in Abstimmung mit der FIFA nur für dieses Projekt zur Verfügung gestellt wurde. Übrigens sollten wir nicht vergessen, dass aus dem WM-Überschuss unter anderem 50 Millionen an die Liga und 20 Millionen an die Mitgliedsverbände geflossen sind. Darüber hinaus wurden 30 Millionen in den Bau der 1000 Minispielfelder investiert. Aber zurück zum Museum: Das Ganze ist ein einmaliges Projekt, etwas Besonderes für Dortmund, für Nordrhein-Westfalen, für das gesamte Land. Es muss im Interesse aller Beteiligten sein, einen einzigartigen Ort zu schaffen und nach Wegen der Realisierung zu suchen.

DFB.de: Denkt der DFB auch darüber nach, Sponsoren in das Konzept einzubinden?

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Schmidt: Natürlich, weil es auch für unsere Partner eine attraktive Plattform ist, um sich darzustellen. Grundsätzlich spielen Sponsoren im Sport eine wichtige Rolle. Es liegt in der Natur der Sache, dass jeder versuchen muss, seine Vermarktung weiter zu optimieren. Das gilt selbstverständlich auch für den DFB. Neben den anderen Vermarktungserlösen bleiben unsere Länderspiele eine der Haupteinnahmequellen, wobei jedes rund fünf Millionen Euro bringt. Geld, das an vielen anderen Stellen wieder dem gesamten Fußball zugute kommt.

DFB.de: Wie lautet der Ausblick des DFB-Schatzmeisters auf die nächsten drei Jahre?

Schmidt: Der DFB hat ein hohes Ansehen und begreift das als Verpflichtung für die Qualität seiner Arbeit. Bei all der öffentlichen Fokussierung auf die Nationalmannschaft werden wir in engem Einvernehmen mit unseren Mitgliedsverbänden aus dem Amateurbereich und in enger Abstimmung mit der Liga weiter nachhaltig an der Basis wirken. Der DFB nimmt seine soziale Verpflichtung sehr ernst und wird sie auch in Zukunft wahrnehmen. Als Schatzmeister kann ich sagen: Auch für uns gibt es immer wieder neue Herausforderungen, aber der DFB steht auf einem festen Fundament.