Horst Hrubesch: "EM-Qualifikation liegt nur an uns"

Am heutigen Freitag startet die U 19-Nationalmannschaft in Serbien in die Eliterunde und damit in die letzte Qualifikationsrunde für die EM 2012 in Estland (3. bis 15. Juli). Erster Gegner der Auswahl von DFB-Trainer Horst Hrubesch ist am Freitag, ab 19 Uhr, in Novi Sad Gastgeber Serbien. In den weiteren Spielen an gleicher Stelle geht es am Sonntag ab 16.30 Uhr gegen Rumänien, bevor am 30. Mai (ab 17 Uhr) Ungarn wartet.

Der Sieger der Gruppe qualifiziert sich für die EM-Endrunde, bei der zugleich auch die Teilnahme an der U 20-WM 2013 in der Türkei ausgespielt wird. Der deutsche Nachwuchs ist in der laufenden Spielzeit noch ungeschlagen, gewann sechs seiner neun Vergleiche und spielte dreimal unentschieden.

Im Gespräch mit DFB.de-Redakteur Maximilian Geis spricht Horst Hrubesch über die Aussichten für die Eliterunde, das Scouting der Gegner und das Erfolgsrezept für enge Begegnungen.

DFB.de: Horst Hrubesch, welche Bedingungen haben Sie in Serbien vorgefunden?

Horst Hrubesch: Es ist sehr schön hier. Novi Sad hat ein gutes Leistungszentrum. Die Trainingsplätze und die Rasen in den Stadien sind gut.

DFB.de: Beste Voraussetzungen für die EM-Qualifkation also?

Hrubesch: Strukturell ja. Unser Problem ist, dass wir in der Vorbereitung Ausfälle hatten, wie zuletzt Leonardo Bittencourt. Wir mussten dennoch einige enge Entscheidungen bei der Zusammenstellung des Kaders treffen. Die nötige Spannung ist da. Wir treffen im Auftaktspiel auf den Gastgeber, das kann durchaus positiv sein. Es wird sicher nicht einfach. Aber die Qualifikation für die EM liegt nur an uns.

DFB.de: Wie schätzen Sie das Leistungsvermögen Ihrer Mannschaft ein? Wie schwer wiegt der Ausfall von Leonardo Bittencourt, den Sie kurz zuvor zum Kapitän ernannt haben?



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Am heutigen Freitag startet die U 19-Nationalmannschaft in Serbien in die Eliterunde und damit in die letzte Qualifikationsrunde für die EM 2012 in Estland (3. bis 15. Juli). Erster Gegner der Auswahl von DFB-Trainer Horst Hrubesch ist am Freitag, ab 19 Uhr, in Novi Sad Gastgeber Serbien. In den weiteren Spielen an gleicher Stelle geht es am Sonntag ab 16.30 Uhr gegen Rumänien, bevor am 30. Mai (ab 17 Uhr) Ungarn wartet.

Der Sieger der Gruppe qualifiziert sich für die EM-Endrunde, bei der zugleich auch die Teilnahme an der U 20-WM 2013 in der Türkei ausgespielt wird. Der deutsche Nachwuchs ist in der laufenden Spielzeit noch ungeschlagen, gewann sechs seiner neun Vergleiche und spielte dreimal unentschieden.

Im Gespräch mit DFB.de-Redakteur Maximilian Geis spricht Horst Hrubesch über die Aussichten für die Eliterunde, das Scouting der Gegner und das Erfolgsrezept für enge Begegnungen.

DFB.de: Horst Hrubesch, welche Bedingungen haben Sie in Serbien vorgefunden?

Horst Hrubesch: Es ist sehr schön hier. Novi Sad hat ein gutes Leistungszentrum. Die Trainingsplätze und die Rasen in den Stadien sind gut.

DFB.de: Beste Voraussetzungen für die EM-Qualifkation also?

Hrubesch: Strukturell ja. Unser Problem ist, dass wir in der Vorbereitung Ausfälle hatten, wie zuletzt Leonardo Bittencourt. Wir mussten dennoch einige enge Entscheidungen bei der Zusammenstellung des Kaders treffen. Die nötige Spannung ist da. Wir treffen im Auftaktspiel auf den Gastgeber, das kann durchaus positiv sein. Es wird sicher nicht einfach. Aber die Qualifikation für die EM liegt nur an uns.

DFB.de: Wie schätzen Sie das Leistungsvermögen Ihrer Mannschaft ein? Wie schwer wiegt der Ausfall von Leonardo Bittencourt, den Sie kurz zuvor zum Kapitän ernannt haben?

Hrubesch: Unser Team ist auch trotz des Ausfalls von Leonardo gut besetzt, vor allem in der Offensive. Auch Julian Draxler gehört ja zu diesem Jahrgang, er bereitet sich mit dem A-Team auf die EM in Polen und der Ukraine vor. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu offensiv denken. Zwar können wir in jeder Halbzeit fünf, sechs hochkarätige Torchancen herausspielen. Aber in der Eliterunde, bei diesem engen Modus, muss man jede Möglichkeit auch ausnutzen. Das haben wir in dem einen oder anderen Vorbereitungsspiel versäumt.

DFB.de: Im ersten Spiel geht es direkt gegen den Gastgeber Serbien. Was erwarten Sie?

Hrubesch: Ich habe alle drei Gegner live gesehen. Elf Spieler von damals sind auch aktuell im serbischen Aufgebot, sie werden das Gerüst des Gastgebers bilden. Sie haben eine gute Mannschaft mit klasse Einzelspielern. Es wird sicher ein interessantes Match. Wie sich der Heimvorteil auswirkt, kann man nicht vorhersehen.

DFB.de: Und der zweite Gegner aus Rumänien?

Hrubesch: Rumänien spielt ähnlich, wie sich übrigens alle drei Teams untereinander gleichen. Sie zeigen ein gutes technisches Leistungsvermögen und haben mir in der Vorbereitung gut gefallen. Besondere Kennzeichen sind die körperliche Robustheit und die Kompaktheit. Die sind unbequem.

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DFB.de: Zum Abschluss wartet Ungarn. Kommt es dort zum Endspiel um den Gruppensieg?

Hrubesch: Das kann man jetzt noch nicht voraussagen. Anders als in den Vorjahren haben die Ungarn keinen Einzelspieler als absoluten Überflieger mit dabei. Wir werden sie noch zwei Mal sehen, ehe wir aufeinander treffen.

DFB.de: Neben der EM-Teilnahme steht auch die Teilnahme an der U 20-WM 2013 in der Türkei auf dem Spiel. Nur ein Fernziel?

Hrubesch: Ich habe solche weit entfernten Ereignisse noch nie in meine Motivation für die Mannschaft eingebaut. Wir stehen in der Eliterunde. Da muss man vom ersten Spiel ab voll da sein. Und dann von Spiel zu Spiel seine beste Leistung abrufen. Entscheidend ist heute.

DFB.de: Sie haben bereits zwei Junioren-Europameisterschaften nach Deutschland geholt. Worauf kommt es in diesen engen Vergleichen an?

Hrubesch: Keine Frage, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Aber dieser Jahrgang unterscheidet sich von denen, mit denen ich bisher zusammengearbeitet habe. Denn wir mussten viele Spieler abstellen und dieses Team hat nicht ein Spiel in der gleichen Besetzung gemacht wie das vorherige. Die Jungs haben sich in der Vorbereitung zusammengerauft. Auch die beiden aus dem jüngeren Jahrgang, Koray Günter und Emre Can, haben sich gut eingefügt. Das ist positiv für das Team. Hier in Serbien werden wir beißen müssen. Über ein gutes Auftaktspiel müssen wir eine Eigendynamik entwickeln.