Horn: "Für ein Derby war das viel zu wenig"

Timo Horn war die Enttäuschung deutlich anzusehen. Der viermalige U 21-Nationaltorhüter hat mit dem 1. FC Köln trotz einer persönlich guten Leistung am 22. Spieltag der Bundesliga das Derby bei Borussia Mönchengladbach verloren. Horn hielt den FC mit einigen starken Paraden im Spiel, konnte das 0:1 (0:1) letztendlich aber auch nicht verhindern.

Im Interview auf DFB.de spricht der 22-Jährige über die Gründe für die Niederlage, die Fehler beim entscheidenden Gegentor und was in den kommenden Spielen wieder besser laufen muss.

Frage: Timo Horn, 0:1 im Derby bei Borussia Mönchengladbach. Was sind die Gründe für die Niederlage?

Timo Horn: Der Einsatz, der in den vergangenen Wochen gestimmt hat, war in der ersten Halbzeit nicht zu sehen. Die Gladbacher haben keinen großen Aufwand betrieben, um das Spiel zu gewinnen. Sie waren aggressiver in den Zweikämpfen und wollten das Derby mehr gewinnen als wir. Wir haben es durch unsere Art zu spielen verloren. Das sind wir von uns eigentlich nicht gewohnt, wir hatten uns etwas anderes vorgenommen. Für ein Derby war das viel zu wenig.

Frage: In der zweiten Hälfte sah es zumindest besser aus. Was wurde in der Halbzeit besprochen?

Horn: Natürlich hat der Trainer es angesprochen, dass wir, wenn wir so weiterspielen, so kein Derby gewinnen können. Dementsprechend war es in der zweiten Halbzeit defensiv besser, aber unter dem Strich zu wenig, um hier zu bestehen. Milos Jojic hat noch einmal Schwung reingebracht und auf dem nassen Rasen mal die Abschlüsse gesucht. Das war gut, aber insgesamt war es zu wenig, um die Gladbacher in Verlegenheit zu bringen.

Frage: Taktisch umgestellt wurde aber nichts, es wurden im Grunde nur Positionen verändert, verbunden mit einer etwas aggressiveren Vorgehensweise.

Horn: Richtig. Darum geht es immer, und durch guten Einsatz haben wir in den letzten Wochen auch die Punkte geholt. Auch wenn es hier und da zwei, drei Punkte mehr sein könnten. Ein Unentschieden wäre eine gute Sache gewesen. Aber wenn man kein Tor schießt, dann kann man das Spiel auch nicht gewinnen.

Frage: Bei dem Gegentor ist die Mannschaft gefühlt mehrmals zu spät gekommen. Das war aber nicht nur in dieser Szene so. Woran lag das?

Horn: Wenn wir den Gladbachern den Raum lassen, dann wissen wir, dass sie technisch gute Jungs vorne in ihren Reihen haben. Raffael hatte bei dem Gegentor zu viel Zeit, noch einmal hochzuschauen und den Pass in die Mitte zu spielen. Da kann sich Mahmoud Dahoud die Ecke natürlich aussuchen. Da müssen wir enger am Mann sein, das hat der Trainer vor dem Spiel auch angesprochen. Sonst sind die Gladbacher jederzeit in der Lage, ihre Tore zu machen. Trotzdem haben wir letzte Woche gezeigt, dass wir solche Spiele drehen können. Diesmal hat es aber gefehlt, dass wir uns gegenseitig nach dem Gegentor pushen. Das Aufbäumen hat gefehlt.

Frage: Wie kam es, dass Dahoud bei dem 0:1 in der Mitte so frei zum Abschluss kommen konnte?

Horn: Ich glaube, dass Dominique Heintz rausgerückt ist, um Raffael zu stören. Dann war natürlich die Mitte offen und wir haben nicht so gut nachgeschoben. Raffael hätte auch noch einen Pass nach rechts außen spielen können, hatte also wirklich alle Möglichkeiten. Das darf uns nicht passieren. Das sind wir auch nicht von uns gewohnt, dass wir da so nachlässig sind.

Frage: Überrascht es Sie, dass es gerade im Derby nicht funktioniert hat mit der Aggressivität und dem Einsatz?

Horn: Natürlich. Gerade in einem Derby muss man anders zur Sache gehen, emotionaler vielleicht. Wir wussten auch, dass ein Teil unserer Fans wegbleibt, daran kann es also auch nicht gelegen haben. Die Jungs waren am Freitag sogar nochmal da und haben uns Mut zugesprochen. Da gibt es eigentlich keine Erklärung für. Das müssen wir in der kommenden Woche wieder abstellen und sehen, dass wir so nicht auftreten.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[rei]

Timo Horn war die Enttäuschung deutlich anzusehen. Der viermalige U 21-Nationaltorhüter hat mit dem 1. FC Köln trotz einer persönlich guten Leistung am 22. Spieltag der Bundesliga das Derby bei Borussia Mönchengladbach verloren. Horn hielt den FC mit einigen starken Paraden im Spiel, konnte das 0:1 (0:1) letztendlich aber auch nicht verhindern.

Im Interview auf DFB.de spricht der 22-Jährige über die Gründe für die Niederlage, die Fehler beim entscheidenden Gegentor und was in den kommenden Spielen wieder besser laufen muss.

Frage: Timo Horn, 0:1 im Derby bei Borussia Mönchengladbach. Was sind die Gründe für die Niederlage?

Timo Horn: Der Einsatz, der in den vergangenen Wochen gestimmt hat, war in der ersten Halbzeit nicht zu sehen. Die Gladbacher haben keinen großen Aufwand betrieben, um das Spiel zu gewinnen. Sie waren aggressiver in den Zweikämpfen und wollten das Derby mehr gewinnen als wir. Wir haben es durch unsere Art zu spielen verloren. Das sind wir von uns eigentlich nicht gewohnt, wir hatten uns etwas anderes vorgenommen. Für ein Derby war das viel zu wenig.

Frage: In der zweiten Hälfte sah es zumindest besser aus. Was wurde in der Halbzeit besprochen?

Horn: Natürlich hat der Trainer es angesprochen, dass wir, wenn wir so weiterspielen, so kein Derby gewinnen können. Dementsprechend war es in der zweiten Halbzeit defensiv besser, aber unter dem Strich zu wenig, um hier zu bestehen. Milos Jojic hat noch einmal Schwung reingebracht und auf dem nassen Rasen mal die Abschlüsse gesucht. Das war gut, aber insgesamt war es zu wenig, um die Gladbacher in Verlegenheit zu bringen.

Frage: Taktisch umgestellt wurde aber nichts, es wurden im Grunde nur Positionen verändert, verbunden mit einer etwas aggressiveren Vorgehensweise.

Horn: Richtig. Darum geht es immer, und durch guten Einsatz haben wir in den letzten Wochen auch die Punkte geholt. Auch wenn es hier und da zwei, drei Punkte mehr sein könnten. Ein Unentschieden wäre eine gute Sache gewesen. Aber wenn man kein Tor schießt, dann kann man das Spiel auch nicht gewinnen.

Frage: Bei dem Gegentor ist die Mannschaft gefühlt mehrmals zu spät gekommen. Das war aber nicht nur in dieser Szene so. Woran lag das?

Horn: Wenn wir den Gladbachern den Raum lassen, dann wissen wir, dass sie technisch gute Jungs vorne in ihren Reihen haben. Raffael hatte bei dem Gegentor zu viel Zeit, noch einmal hochzuschauen und den Pass in die Mitte zu spielen. Da kann sich Mahmoud Dahoud die Ecke natürlich aussuchen. Da müssen wir enger am Mann sein, das hat der Trainer vor dem Spiel auch angesprochen. Sonst sind die Gladbacher jederzeit in der Lage, ihre Tore zu machen. Trotzdem haben wir letzte Woche gezeigt, dass wir solche Spiele drehen können. Diesmal hat es aber gefehlt, dass wir uns gegenseitig nach dem Gegentor pushen. Das Aufbäumen hat gefehlt.

Frage: Wie kam es, dass Dahoud bei dem 0:1 in der Mitte so frei zum Abschluss kommen konnte?

Horn: Ich glaube, dass Dominique Heintz rausgerückt ist, um Raffael zu stören. Dann war natürlich die Mitte offen und wir haben nicht so gut nachgeschoben. Raffael hätte auch noch einen Pass nach rechts außen spielen können, hatte also wirklich alle Möglichkeiten. Das darf uns nicht passieren. Das sind wir auch nicht von uns gewohnt, dass wir da so nachlässig sind.

Frage: Überrascht es Sie, dass es gerade im Derby nicht funktioniert hat mit der Aggressivität und dem Einsatz?

Horn: Natürlich. Gerade in einem Derby muss man anders zur Sache gehen, emotionaler vielleicht. Wir wussten auch, dass ein Teil unserer Fans wegbleibt, daran kann es also auch nicht gelegen haben. Die Jungs waren am Freitag sogar nochmal da und haben uns Mut zugesprochen. Da gibt es eigentlich keine Erklärung für. Das müssen wir in der kommenden Woche wieder abstellen und sehen, dass wir so nicht auftreten.

Aufgezeichnet von DFB.de.