Horn: "Froh, dass Gerede um die Null ein Ende hat"

Als die Serie dann tatsächlich vorbei war, war Timo Horn beinahe erleichtert. Es war die sechste Minute im Duell beim Hannover 96 am Mittwochabend, als der Torhüter des 1. FC Köln erstmals in dieser Saison einen Treffer kassierte. "Ehrlich gesagt bin ich ganz froh, dass das Gerede um die Null ein Ende hat und wir uns wieder auf Fußball konzentrieren können", diktierte Horn hinterher den Journalisten in den Block. Inklusive seiner Einsätze im DFB-Pokal und bei der U 21 war Horn also 633 Minuten ohne Gegentor geblieben – und dann traf Hannovers Joselu.

Dass die Kölner die Begegnung letztlich allerdings mit 0:1 verloren, passte dem 21-Jährigen nicht so richtig: "Es ist einfach unfassbar, dass wir hier am Ende mit leeren Händen nach Hausen fahren. In der zweiten Hälfte hat Hannover nichts mehr gemacht. Es war ein Spiel auf ein Tor." Trotz der ersten Saisonniederlage: Es ist schon erstaunlich, wie souverän und abgeklärt der Aufsteiger aus der Domstadt inzwischen auftritt. Nach fünf Spielen belegt der FC den neunten Platz – auch dank der besten Defensive bislang. Am Samstag (15.30 Uhr) wartet allerdings noch einmal ein ganz andere Herausforderung: Der FC Bayern München ist zu Gast.

Schlüsselrolle für Kölns Schlussmann Timo Horn

Die Verantwortlichen um Trainer Peter Stöger und Sportdirektor Jörg Schmadtke an der Spitze wissen natürlich ganz genau, dass die bislang so hervorragende Abwehrarbeit ein Verdienst der gesamten Mannschaft ist. Aber sie werden auch wissen, dass Torhüter Timo Horn eine Schlüsselrolle in der Defensive zukommt. "Timo strahlt eine unglaubliche Ruhe aus – das ist eine große Qualität. Dazu kommt die Konstanz", hat Schmadtke neulich der Tageszeitung "Die Welt" gesagt.

Horn hat die ganzen Diskussionen und Belobigungen bisher in dieser Saison registriert, aber er kann damit nicht so viel anfangen. Große Sprüche sind nicht die Sache des U 21-Nationalspielers. Er lässt lieber Taten sprechen. Und das macht er bislang nachdrücklich, seitdem ihn der frühere Cheftrainer Holger Stanislawski vor der Saison 2012/2013 zur neuen Nummer eins gemacht hatte. Im ersten Jahr verpasste die Mannschaft den Aufstieg noch. In der Serie danach gelang das eindrucksvoll – natürlich dank der mit Abstand besten Abwehr der Liga.

Horn: "Wenn man verlängert, dann wäre es langfristig"

Spätestens seitdem verehren Horn die FC-Fans. Schließlich ist er ein Eigengewächs. Außerdem ist er bodenständiger und zurückhaltender Profi. Als Kind begann der gebürtige Kölner beim SC Rondorf, einem der südlichsten Stadtteile Kölns, Fußball zu spielen. 2002 wechselte er mit neun Jahren wegen seines riesigen Talents in die Jugendabteilung des 1. FC Köln. Seitdem ist er fester Bestandteil dieses Traditionsklubs, bei dem es manchmal ganz schön turbulent zugehen kann.

Die Planungen für die Zukunft laufen längst. Zwar hat Horn noch einen Vertrag bis 2016, aber über eine Verlängerung wird bereits gesprochen. "Wenn man verlängert und sich einigt, dann wäre es eine langfristige Lösung. Man muss natürlich sehen, wie die Entwicklung weitergeht und welche Perspektive man als Spieler hat", sagte Horn vor einigen Tagen dem "Express". "Ich bin aber fest davon überzeugt, dass der FC auf einem guten Weg ist, um sich wieder in der Liga zu etablieren und langfristig sogar wieder ein Stück höher zu kommen. Ich bin froh, dass ich ein Teil von dieser Entwicklung sein darf."

Ausbildung in den Nachwuchsmannschaften des DFB

Horn verkörpert genau das, was ein moderner Schlussmann braucht. Er ist reaktionsschnell auf der Linie, er ist stark am Ball, er strahlt eine unglaubliche Ruhe aus und er hat bereits jetzt eine enorme Erfahrung. Das liegt auch daran, dass er seit der U 15 sämtliche Nachwuchs-Nationalmannschaft des DFB durchlaufen hat. Im März 2013 wurde er erstmals für die U 21-Auswahl nominiert und hat dort inzwischen einige Begegnungen bestritten – unter anderem zuletzt bei der Qualifikation für die Play-offs zur Europameisterschaft im kommenden Jahr. Am 10. und 14. Oktober stehen die die entscheidenden Partien gegen die Ukraine auf dem Programm.

Es sind große Fußstapfen, die Horn im Moment sehr gut ausfüllt. Beim DFB. Aber vor allem auch beim 1. FC Köln. Schließlich haben dort vor ihm prominente Schlussmänner wie Bodo Illgner oder Toni Schumacher, inzwischen Vizepräsident, das Tor gehütet. Wo andere dran zerbrochen wären, ist er dran gewachsen. Denn Timo Horn hatte immer diesen einen Traum. Und den hat er verfolgt. In aller Konsequenz. Er wollte selbst auch irgendwann das Tor in der Bundesliga hüten. Aber nicht bei irgendeinem Verein. Beim 1. FC Köln.

[sw]

Als die Serie dann tatsächlich vorbei war, war Timo Horn beinahe erleichtert. Es war die sechste Minute im Duell beim Hannover 96 am Mittwochabend, als der Torhüter des 1. FC Köln erstmals in dieser Saison einen Treffer kassierte. "Ehrlich gesagt bin ich ganz froh, dass das Gerede um die Null ein Ende hat und wir uns wieder auf Fußball konzentrieren können", diktierte Horn hinterher den Journalisten in den Block. Inklusive seiner Einsätze im DFB-Pokal und bei der U 21 war Horn also 633 Minuten ohne Gegentor geblieben – und dann traf Hannovers Joselu.

Dass die Kölner die Begegnung letztlich allerdings mit 0:1 verloren, passte dem 21-Jährigen nicht so richtig: "Es ist einfach unfassbar, dass wir hier am Ende mit leeren Händen nach Hausen fahren. In der zweiten Hälfte hat Hannover nichts mehr gemacht. Es war ein Spiel auf ein Tor." Trotz der ersten Saisonniederlage: Es ist schon erstaunlich, wie souverän und abgeklärt der Aufsteiger aus der Domstadt inzwischen auftritt. Nach fünf Spielen belegt der FC den neunten Platz – auch dank der besten Defensive bislang. Am Samstag (15.30 Uhr) wartet allerdings noch einmal ein ganz andere Herausforderung: Der FC Bayern München ist zu Gast.

Schlüsselrolle für Kölns Schlussmann Timo Horn

Die Verantwortlichen um Trainer Peter Stöger und Sportdirektor Jörg Schmadtke an der Spitze wissen natürlich ganz genau, dass die bislang so hervorragende Abwehrarbeit ein Verdienst der gesamten Mannschaft ist. Aber sie werden auch wissen, dass Torhüter Timo Horn eine Schlüsselrolle in der Defensive zukommt. "Timo strahlt eine unglaubliche Ruhe aus – das ist eine große Qualität. Dazu kommt die Konstanz", hat Schmadtke neulich der Tageszeitung "Die Welt" gesagt.

Horn hat die ganzen Diskussionen und Belobigungen bisher in dieser Saison registriert, aber er kann damit nicht so viel anfangen. Große Sprüche sind nicht die Sache des U 21-Nationalspielers. Er lässt lieber Taten sprechen. Und das macht er bislang nachdrücklich, seitdem ihn der frühere Cheftrainer Holger Stanislawski vor der Saison 2012/2013 zur neuen Nummer eins gemacht hatte. Im ersten Jahr verpasste die Mannschaft den Aufstieg noch. In der Serie danach gelang das eindrucksvoll – natürlich dank der mit Abstand besten Abwehr der Liga.

Horn: "Wenn man verlängert, dann wäre es langfristig"

Spätestens seitdem verehren Horn die FC-Fans. Schließlich ist er ein Eigengewächs. Außerdem ist er bodenständiger und zurückhaltender Profi. Als Kind begann der gebürtige Kölner beim SC Rondorf, einem der südlichsten Stadtteile Kölns, Fußball zu spielen. 2002 wechselte er mit neun Jahren wegen seines riesigen Talents in die Jugendabteilung des 1. FC Köln. Seitdem ist er fester Bestandteil dieses Traditionsklubs, bei dem es manchmal ganz schön turbulent zugehen kann.

Die Planungen für die Zukunft laufen längst. Zwar hat Horn noch einen Vertrag bis 2016, aber über eine Verlängerung wird bereits gesprochen. "Wenn man verlängert und sich einigt, dann wäre es eine langfristige Lösung. Man muss natürlich sehen, wie die Entwicklung weitergeht und welche Perspektive man als Spieler hat", sagte Horn vor einigen Tagen dem "Express". "Ich bin aber fest davon überzeugt, dass der FC auf einem guten Weg ist, um sich wieder in der Liga zu etablieren und langfristig sogar wieder ein Stück höher zu kommen. Ich bin froh, dass ich ein Teil von dieser Entwicklung sein darf."

Ausbildung in den Nachwuchsmannschaften des DFB

Horn verkörpert genau das, was ein moderner Schlussmann braucht. Er ist reaktionsschnell auf der Linie, er ist stark am Ball, er strahlt eine unglaubliche Ruhe aus und er hat bereits jetzt eine enorme Erfahrung. Das liegt auch daran, dass er seit der U 15 sämtliche Nachwuchs-Nationalmannschaft des DFB durchlaufen hat. Im März 2013 wurde er erstmals für die U 21-Auswahl nominiert und hat dort inzwischen einige Begegnungen bestritten – unter anderem zuletzt bei der Qualifikation für die Play-offs zur Europameisterschaft im kommenden Jahr. Am 10. und 14. Oktober stehen die die entscheidenden Partien gegen die Ukraine auf dem Programm.

Es sind große Fußstapfen, die Horn im Moment sehr gut ausfüllt. Beim DFB. Aber vor allem auch beim 1. FC Köln. Schließlich haben dort vor ihm prominente Schlussmänner wie Bodo Illgner oder Toni Schumacher, inzwischen Vizepräsident, das Tor gehütet. Wo andere dran zerbrochen wären, ist er dran gewachsen. Denn Timo Horn hatte immer diesen einen Traum. Und den hat er verfolgt. In aller Konsequenz. Er wollte selbst auch irgendwann das Tor in der Bundesliga hüten. Aber nicht bei irgendeinem Verein. Beim 1. FC Köln.