"Hop oder top": U 21 will ins EM-Finale

Erst siegen, dann singen: Läuft alles nach Plan, dann wird es wieder laut in der Kabine der deutschen U 21-Nationalmannschaft. Weil der Finaleinzug gefeiert, vor allem aber, weil ein Lied angestimmt wird. "Gemeinsam singen ist heutzutage nicht mehr üblich. Ich kenne das noch von früher von Oma und Opa. Das stärkt den Teamgedanken", sagt DFB-Trainer Stefan Kuntz vor dem EM-Halbfinale heute (ab 18 Uhr, live in der ARD und im DFB.de-Liveticker) gegen England in Tychy.

Welches Lied genau die deutsche Kabine in den letzten Tagen erobert hat, wird nicht verraten. Nur so viel: Den kompletten Text kennt kaum jemand, und zuletzt machte sogar Horst Hrubesch mit. Der DFB-Sportdirektor also, der 2009 als Trainer durch ein 4:0 gegen England den bislang einzigen U 21-EM-Titel geholt hatte und in dessen Fußstapfen Kuntz nun treten will. Zwei Siege fehlen noch.

Pollersbeck: "Es beginnt eine neue Zeitrechnung"

"Ab jetzt haben die Spiele Pokalcharakter. Es heißt hop oder top", sagt Kuntz. Die Zitterpartie gegen Italien am Samstag (0:1) ist abgehakt. "Ab jetzt ist alles egal, was war. Ab jetzt beginnt eine neue Zeitrechnung. Und wenn der Gegner ein Tor schießt, schießen wir eben zwei", sagt der zuletzt starke Torhüter Julian Pollersbeck.

Allerdings muss dafür eine Leistungssteigerung her. Wie die robusten Engländer zu knacken sind, zeigte die Kuntz-Elf erst vor drei Monaten: Am 24. März gewann die deutsche U 21 einen Test gegen den Mitfavoriten von der Insel in Wiesbaden 1:0, Torschütze war Nadiem Amiri. "Ich gehe nicht ängstlich in die Begegnung, selbst wenn es ein Halbfinale gegen England ist. Respekt ja, aber Angst habe ich im Fußball nie", sagt Kapitän Maximilian Arnold.

England trainiert Elfmeterschießen

England trainierte derweil am Montag Elfmeter - anders als die deutsche Mannschaft. "Die Geschichte zeigt, dass Deutschland das nicht muss. Wir schon", sagt Englands Trainer Adrian Boothroyd. Sein Gegenüber Kuntz ist der Ansicht, "die Umstände, der Druck" seien nicht zu simulieren. Torhüter Pollersbeck gibt zu, kaum Erfahrung mit der besonderen Situation nach 120 Minuten zu haben: "Mein letztes Elfmeterschießen war in der Jugend beim Hallenfußball."

Die deutsche Mannschaft absolviert heute ihr viertes Spiel in neun Tagen, die Engländer hatten nach ihrem letzten Gruppenspiel zwei Tage mehr Zeit zur Regeneration. Stefan Kuntz wird daher seine Startelf möglicherweise erstmals ändern. Wechsel könnten "wegen des Gegners" Sinn machen, aber auch, "weil wir die Möglichkeit sehen, dass wir selbst besser werden", so der 54-Jährige.

Meyer: "England ist Mitfavorit"

Gewarnt ist die deutsche Auswahl ohnehin. "England ist eine schwierige Mannschaft, auch ein Mitfavorit bei dem Turnier", sagt Max Meyer. Zumal Englands Junioren-Fußball gerade eine Art Sommermärchen erlebt. Am 11. Juni wurde die U 20 der "Young Lions" in Südkorea Weltmeister, für das Mutterland des Fußballs war es der erste WM-Titel seit 1966. Im Mai war bereits die U 17 ins EM-Finale eingezogen und verlor dort erst im Elfmeterschießen gegen Spanien.

"Insgesamt haben die Engländer sehr schnelle Spieler, bisher glänzten sie vor allem durch ihre Effektivität. Auch das wird im Halbfinale auf uns zukommen. Wir müssen vermeiden, dass wir ihnen viele Chancen geben", sagt Kuntz.

[dfb/sid]

Erst siegen, dann singen: Läuft alles nach Plan, dann wird es wieder laut in der Kabine der deutschen U 21-Nationalmannschaft. Weil der Finaleinzug gefeiert, vor allem aber, weil ein Lied angestimmt wird. "Gemeinsam singen ist heutzutage nicht mehr üblich. Ich kenne das noch von früher von Oma und Opa. Das stärkt den Teamgedanken", sagt DFB-Trainer Stefan Kuntz vor dem EM-Halbfinale heute (ab 18 Uhr, live in der ARD und im DFB.de-Liveticker) gegen England in Tychy.

Welches Lied genau die deutsche Kabine in den letzten Tagen erobert hat, wird nicht verraten. Nur so viel: Den kompletten Text kennt kaum jemand, und zuletzt machte sogar Horst Hrubesch mit. Der DFB-Sportdirektor also, der 2009 als Trainer durch ein 4:0 gegen England den bislang einzigen U 21-EM-Titel geholt hatte und in dessen Fußstapfen Kuntz nun treten will. Zwei Siege fehlen noch.

Pollersbeck: "Es beginnt eine neue Zeitrechnung"

"Ab jetzt haben die Spiele Pokalcharakter. Es heißt hop oder top", sagt Kuntz. Die Zitterpartie gegen Italien am Samstag (0:1) ist abgehakt. "Ab jetzt ist alles egal, was war. Ab jetzt beginnt eine neue Zeitrechnung. Und wenn der Gegner ein Tor schießt, schießen wir eben zwei", sagt der zuletzt starke Torhüter Julian Pollersbeck.

Allerdings muss dafür eine Leistungssteigerung her. Wie die robusten Engländer zu knacken sind, zeigte die Kuntz-Elf erst vor drei Monaten: Am 24. März gewann die deutsche U 21 einen Test gegen den Mitfavoriten von der Insel in Wiesbaden 1:0, Torschütze war Nadiem Amiri. "Ich gehe nicht ängstlich in die Begegnung, selbst wenn es ein Halbfinale gegen England ist. Respekt ja, aber Angst habe ich im Fußball nie", sagt Kapitän Maximilian Arnold.

England trainiert Elfmeterschießen

England trainierte derweil am Montag Elfmeter - anders als die deutsche Mannschaft. "Die Geschichte zeigt, dass Deutschland das nicht muss. Wir schon", sagt Englands Trainer Adrian Boothroyd. Sein Gegenüber Kuntz ist der Ansicht, "die Umstände, der Druck" seien nicht zu simulieren. Torhüter Pollersbeck gibt zu, kaum Erfahrung mit der besonderen Situation nach 120 Minuten zu haben: "Mein letztes Elfmeterschießen war in der Jugend beim Hallenfußball."

Die deutsche Mannschaft absolviert heute ihr viertes Spiel in neun Tagen, die Engländer hatten nach ihrem letzten Gruppenspiel zwei Tage mehr Zeit zur Regeneration. Stefan Kuntz wird daher seine Startelf möglicherweise erstmals ändern. Wechsel könnten "wegen des Gegners" Sinn machen, aber auch, "weil wir die Möglichkeit sehen, dass wir selbst besser werden", so der 54-Jährige.

Meyer: "England ist Mitfavorit"

Gewarnt ist die deutsche Auswahl ohnehin. "England ist eine schwierige Mannschaft, auch ein Mitfavorit bei dem Turnier", sagt Max Meyer. Zumal Englands Junioren-Fußball gerade eine Art Sommermärchen erlebt. Am 11. Juni wurde die U 20 der "Young Lions" in Südkorea Weltmeister, für das Mutterland des Fußballs war es der erste WM-Titel seit 1966. Im Mai war bereits die U 17 ins EM-Finale eingezogen und verlor dort erst im Elfmeterschießen gegen Spanien.

"Insgesamt haben die Engländer sehr schnelle Spieler, bisher glänzten sie vor allem durch ihre Effektivität. Auch das wird im Halbfinale auf uns zukommen. Wir müssen vermeiden, dass wir ihnen viele Chancen geben", sagt Kuntz.

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