Holger Obermann lobt deutsches Auslandsengagement

Als "wertvolle Erfahrung für beide Seiten" hat DFB-Auslandsexperte Holger Obermann die vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) initiierte Fachtagung für im Ausland tätige Fußball-Lehrer charakterisiert. An dem dreitägigen Seminar an der DFB-Sportschule Egidius Braun nahmen bis Donnerstag insgesamt 30 vornehmlich in Asien, Afrika und Mittelamerika eingesetzte deutsche Fußball-Lehrer teil.

Der zuletzt in Afghanistan aktive Obermann, der gemeinsam mit DFB-Chefausbilder Erich Rutemöller die Lehrgangsleitung übernommen hat, bezeichnete seine im Auslands-Einsatz tätigen Kollegen als "echte Entwicklungshelfer, die Vorreiter für die nun eingeleitete professionelle Basisarbeit in Deutschland sind". Deshalb werde der DFB genauso von den Erfahrungen der Trainer beim Aufbau der Nachwuchsarbeit in der dritten Welt profitieren wie umgekehrt die Trainer durch die Kenntnis über die in Deutschland eingeleitete Entwicklung.

Diese Erfahrung machen momentan die Trainer Ali Askar Lali und Klaus Stärk, die Obermanns Arbeit in Afghanistan fortsetzen. "Ein Paradebeispiel dafür, dass wir Akzente setzen können", so Obermann, "im Nachwuchsbereich, im Mädchenfußball." Generell gelte die Botschaft, mit der Entwicklungshilfe die "soziale und humanitäre Kraft zur Geltung" zu bringen. Die FIFA müsse gleichwohl darauf bedacht sein, die Fußball-Infrastruktur weiter zu entwickeln.

Holger Osieck: "Sind dankbar für die Hilfe"

Holger Osieck, Technischer Direktor der FIFA, bedankte sich denn auch für das Engagement des DFB: "Wir sind dankbar für die Hilfe bei der Entwicklung in den verschiedensten Verbänden." Wie etwa im Irak, wo zuletzt der ehemalige Bundesliga-Coach Bernd Stange beschäftigt war. "Die Entwicklung ist in der letzten Zeit rasant vonstatten gegangen", so Stange. "Das hat mich emotional sehr positiv beeindruckt." Er selbst sieht sich nach seiner durch die politischen Umstände erzwungenen Demission als "Trainer im Wartestand".

Die Entwicklung ist, so der zuletzt im Irak beschäftigte ehemalige Bundesliga-Coach Bernd Stange, "in der letzten Zeit rasant vonstatten gegangen. Das hat mich emotional sehr positiv beeindruckt". Der zuletzt fünf Jahre als Ausbilder in Südafrika und künftig in China aktive Horst Kriete hob hervor, dass nur durch den Aufbau eines "gegliederten Ausbildungswesens die Möglichkeit besteht, das riesige Fußball-Potenzial zahlreicher Länder zu aktivieren". Das sei gerade in China enorm: "Dort herrscht eine große Fußball-Begeisterung." Die will sich Kriete vor allem bei der Trainer-Ausbildung zunutze machen, "die ein Schwerpunkt meiner Arbeit sein wird."

Der ehemalige DFB-Trainer Holger Osieck informierte die Tagungsteilnehmer, zu denen neben Stange auch Eckhard Krautzun, der zuletzt in der Mongolei aktive Klaus Schlappner, der auf Barbados eingesetzte Reinhard Fabisch und Bernd Schumm (Indonesien) zählen, im Auftrag des Fußball-Weltverbandes FIFA über das eingeleitete "Futurum-3-Projekt". Dabei bildet die FIFA in verschiedenen Ländern Instruktoren aus, die dann nationale Strukturen aufbauen und selbst Trainer schulen sollen. [cm/as]


[bild1]Als "wertvolle Erfahrung für beide Seiten" hat DFB-Auslandsexperte Holger Obermann die vom Deutschen Fußball-Bund
(DFB) initiierte Fachtagung für im Ausland tätige Fußball-Lehrer
charakterisiert. An dem dreitägigen Seminar an der DFB-Sportschule Egidius Braun nahmen bis Donnerstag insgesamt 30 vornehmlich in Asien, Afrika und Mittelamerika eingesetzte deutsche Fußball-Lehrer teil.



Der zuletzt in Afghanistan aktive Obermann, der gemeinsam mit
DFB-Chefausbilder Erich Rutemöller die Lehrgangsleitung übernommen hat, bezeichnete seine im Auslands-Einsatz tätigen Kollegen als "echte Entwicklungshelfer, die Vorreiter für die nun eingeleitete professionelle Basisarbeit in Deutschland sind". Deshalb werde der DFB genauso von den Erfahrungen der Trainer beim Aufbau der Nachwuchsarbeit in der dritten Welt profitieren wie umgekehrt die Trainer durch die Kenntnis über die in Deutschland eingeleitete Entwicklung.



Diese Erfahrung machen momentan die Trainer Ali Askar Lali und Klaus Stärk, die Obermanns Arbeit in Afghanistan fortsetzen. "Ein Paradebeispiel dafür, dass wir Akzente setzen können", so Obermann, "im Nachwuchsbereich, im Mädchenfußball." Generell gelte die Botschaft, mit der Entwicklungshilfe die "soziale und humanitäre Kraft zur Geltung" zu bringen. Die FIFA müsse gleichwohl darauf bedacht sein, die Fußball-Infrastruktur weiter zu entwickeln.



Holger Osieck: "Sind dankbar für die Hilfe"



Holger Osieck, Technischer Direktor der FIFA, bedankte sich denn auch für das Engagement des DFB: "Wir sind dankbar für die Hilfe bei der Entwicklung in den verschiedensten Verbänden." Wie etwa im Irak, wo zuletzt der ehemalige Bundesliga-Coach Bernd Stange beschäftigt war. "Die Entwicklung ist in der letzten Zeit rasant vonstatten gegangen", so Stange. "Das hat mich emotional sehr positiv beeindruckt." Er selbst sieht sich nach seiner durch die politischen Umstände erzwungenen Demission als "Trainer im Wartestand".



Die Entwicklung ist, so der zuletzt im Irak beschäftigte ehemalige Bundesliga-Coach Bernd Stange, "in der letzten Zeit rasant vonstatten gegangen. Das hat mich emotional sehr positiv
beeindruckt". Der zuletzt fünf Jahre als Ausbilder in Südafrika und künftig in China aktive Horst Kriete hob hervor, dass nur durch den Aufbau eines "gegliederten Ausbildungswesens die Möglichkeit besteht, das riesige Fußball-Potenzial zahlreicher Länder zu aktivieren". Das sei gerade in China enorm: "Dort herrscht eine große Fußball-Begeisterung." Die will sich Kriete vor allem bei der Trainer-Ausbildung zunutze machen, "die ein Schwerpunkt meiner Arbeit sein wird."



Der ehemalige DFB-Trainer Holger Osieck informierte die
Tagungsteilnehmer, zu denen neben Stange auch Eckhard Krautzun, der zuletzt in der Mongolei aktive Klaus Schlappner, der auf Barbados eingesetzte Reinhard Fabisch und Bernd Schumm (Indonesien) zählen, im Auftrag des Fußball-Weltverbandes FIFA über das eingeleitete "Futurum-3-Projekt". Dabei bildet die FIFA in verschiedenen Ländern Instruktoren aus, die dann nationale
Strukturen aufbauen und selbst Trainer schulen sollen.