Hoffenheim vs. 1860 München: Mehr Spitzenspiel geht nicht

Mit großer Spannung wird in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren Bundesliga das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten TSG 1899 Hoffenheim und dem Ligaprimus TSV 1860 München erwartet. Im Rahmen des 12. Spieltages kommt es am Samstag (ab 11 Uhr) zum Aufeinandertreffen des aktuellen deutschen Vizemeisters mit den noch unbesiegten Löwen. In den bisherigen 20 Duellen, in denen sich die beiden Vereine gegenüberstanden, gab es nur Hopp oder Top. Noch nie gab es ein Unentschieden. Besonders im Blickpunkt steht das direkte Aufeinandertreffen der beiden Top-Torschützen Moritz Heinrich (TSV 1860 München) und Meris Skenderovic (TSG Hoffenheim). Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Die Ausgangslage: Staffelmeister TSG 1899 Hoffenheim, der aus seinen bisherigen fünf Heimspielen die maximale Punktzahl holte, kann den Löwen selbst bei einem Dreier die Tabellenspitze nicht entreißen. Vier Punkte beträgt aktuell der Vorsprung, den sich die Münchner gegenüber ihrem schärfsten Konkurrenten aufgebaut haben. Die Gäste aus der bayerischen Landeshauptstadt, die auswärts noch keinen Zähler abgegeben haben, stellen bei einem eindrucksvollen Torverhältnis von 36:7 den neben Hoffenheim besten Sturm und außerdem auch die sicherste Abwehrreihe der Liga. Der Vorsprung auf Platz drei, der in der Süd/Südwest-Staffel nicht mehr zur Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft berechtigt, beträgt bereits zwölf Punkte. Schon ein Remis in Hoffenheim würde dem TSV 1860 zur vorzeitigen Herbstmeisterschaft reichen.

Die Torjäger: Mit Junioren-Nationalspieler Moritz Heinrich haben die Münchner den aktuell torgefährlichsten Stürmer der Liga in ihren Reihen. Der 18-Jährige führt mit elf Treffern die Torschützenliste an. Nur in vier von bisher elf Saisonspielen war er nicht erfolgreich. Bester Schütze auf Seiten der Hoffenheimer ist mit Mittelstürmer Meris Skenderovic ein weiterer DFB-Auswahlkicker. Der in Mannheim geborene Angreifer hat bislang neun Treffer auf seinem Konto. Robert Janicki und Simon Lorenz trafen jeweils fünfmal.

Die Erfolge: Der TSV 1860 München ist seit der Einführung der dreigleisigen A-Junioren-Bundesliga zur Saison 2003/2004 ununterbrochen dabei, belegt in der Ewigen Tabelle mit 538 Punkten Rang vier. Dagegen verpasste die TSG 1899 Hoffenheim die ersten beiden Spielzeiten, holte bislang 436 Zähler (Rang acht). Nach drei Jahren "Eingewöhnungszeit" kippte 2008 das Kräfteverhältnis zwischen beiden Vereinen. Mit Ausnahme der Saison 2010/2011, in der die Löwen Vizemeister wurden und die TSG auf dem neunten Platz landete, standen die Sinsheimer im Endklassement seitdem immer vor den Münchnern. Die beiden Staffelsiege 2014 und 2015 sowie der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2014 (5:0 bei Hannover 96) und die jüngste Finalteilnahme (1:3 gegen Schalke 04) zählen zu den Höhepunkten einer kontinuierlich guten Jugendarbeit. Die Löwen wurden zu Bundesliga-Zeiten zweimal Zweiter (2011 und 2014). Nur einmal erreichten sie das Endspiel um die nationale U 19-Krone, unterlagen 1997 Borussia Dortmund 1:2.

Die Trainer: Bei den Hoffenheimern sitzt mit Julian Nagelsmann einer der inzwischen wohl bundesweit bekanntesten Nachwuchstrainer auf der Bank. Der 28-Jährige, der früher als Juniorenkicker und Co-Trainer der U 17 ausgerechnet für den TSV 1860 am Ball war, kam 2010 zur TSG. Von da an ging es für Nagelsmann nur noch bergauf: Co-Trainer und Chef bei der U 17, Co-Trainer bei den Profis, dann - mit nur 26 Jahren - U 19-Trainer. Zwei Staffelmeisterschaften sowie zwei Finalteilnahmen um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft stehen seitdem in seiner Bilanz. Ein weiterer Titel könnte noch hinzukommen. In der nächsten Saison wird er als Cheftrainer für die TSG-Profis verantwortlich sein. Sein Gegenüber Josef Steinberger trägt seit 2012/2013 die Verantwortung bei den Löwen. Von der U 17 hat sich der 42-jährige A-Lizenzinhaber zu den A-Junioren hochgearbeitet. Der 42-jährige Steinberger war als Trainer noch für keinen anderen Verein tätig.

Der direkte Vergleich: Insgesamt standen sich beide Vereine in der A-Junioren-Bundesliga 20 Mal gegenüber. Elf Siege stehen für die TSG 1899 Hoffenheim zu Buche. Neunmal verließen die Münchner den Platz als Gewinner. Kurios: Noch nie gab es ein Unentschieden zwischen beiden Kontrahenten. Dabei ist das Torverhältnis mit 35:35 Treffern ausgeglichen.

Die Stimmen: "Wir wollen gegen die beste Mannschaft der vergangenen Jahre beweisen, dass wir zurecht dort oben stehen. Die Aufgabe können wir dank unseres Vorsprungs ohne Druck angehen", sagt 1860-Trainer Josef Steinberger im Gespräch mit DFB.de. Sein Kollege Julian Nagelsmann stellt klar: "Ich wusste schon vor Saisonbeginn, dass der TSV 1860 über eine sehr gute Mannschaft verfügt. Sie steht zu Recht da oben. Wir müssen eine Top-Leistung abliefern, um das Spiel für uns entscheiden zu können."

Das Personal: Der TSV 1860 München kann wohl wieder auf Rechtsverteidiger Eric Weeger zurückgreifen. Der 18 Jahre alte Löwen-Kapitän kehrt nach überstandenem Bänderriss in den Kader zurück. TSG-Trainer Nagelsmann muss weiterhin auf die Langzeitverletzten Patrick Wolfgang Kapp (Kreuzbandriss) und Robin Hack (Schien- und Wadenbeinbruch) verzichten. Adrian Beck (muskuläre Probleme), Theodoros Politakis (Bandscheibe) und Stefan Posch (Belastung durch vier Länderspiele mit Österreich) sind nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte.

[mspw]

Mit großer Spannung wird in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren Bundesliga das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten TSG 1899 Hoffenheim und dem Ligaprimus TSV 1860 München erwartet. Im Rahmen des 12. Spieltages kommt es am Samstag (ab 11 Uhr) zum Aufeinandertreffen des aktuellen deutschen Vizemeisters mit den noch unbesiegten Löwen. In den bisherigen 20 Duellen, in denen sich die beiden Vereine gegenüberstanden, gab es nur Hopp oder Top. Noch nie gab es ein Unentschieden. Besonders im Blickpunkt steht das direkte Aufeinandertreffen der beiden Top-Torschützen Moritz Heinrich (TSV 1860 München) und Meris Skenderovic (TSG Hoffenheim). Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Die Ausgangslage: Staffelmeister TSG 1899 Hoffenheim, der aus seinen bisherigen fünf Heimspielen die maximale Punktzahl holte, kann den Löwen selbst bei einem Dreier die Tabellenspitze nicht entreißen. Vier Punkte beträgt aktuell der Vorsprung, den sich die Münchner gegenüber ihrem schärfsten Konkurrenten aufgebaut haben. Die Gäste aus der bayerischen Landeshauptstadt, die auswärts noch keinen Zähler abgegeben haben, stellen bei einem eindrucksvollen Torverhältnis von 36:7 den neben Hoffenheim besten Sturm und außerdem auch die sicherste Abwehrreihe der Liga. Der Vorsprung auf Platz drei, der in der Süd/Südwest-Staffel nicht mehr zur Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft berechtigt, beträgt bereits zwölf Punkte. Schon ein Remis in Hoffenheim würde dem TSV 1860 zur vorzeitigen Herbstmeisterschaft reichen.

Die Torjäger: Mit Junioren-Nationalspieler Moritz Heinrich haben die Münchner den aktuell torgefährlichsten Stürmer der Liga in ihren Reihen. Der 18-Jährige führt mit elf Treffern die Torschützenliste an. Nur in vier von bisher elf Saisonspielen war er nicht erfolgreich. Bester Schütze auf Seiten der Hoffenheimer ist mit Mittelstürmer Meris Skenderovic ein weiterer DFB-Auswahlkicker. Der in Mannheim geborene Angreifer hat bislang neun Treffer auf seinem Konto. Robert Janicki und Simon Lorenz trafen jeweils fünfmal.

Die Erfolge: Der TSV 1860 München ist seit der Einführung der dreigleisigen A-Junioren-Bundesliga zur Saison 2003/2004 ununterbrochen dabei, belegt in der Ewigen Tabelle mit 538 Punkten Rang vier. Dagegen verpasste die TSG 1899 Hoffenheim die ersten beiden Spielzeiten, holte bislang 436 Zähler (Rang acht). Nach drei Jahren "Eingewöhnungszeit" kippte 2008 das Kräfteverhältnis zwischen beiden Vereinen. Mit Ausnahme der Saison 2010/2011, in der die Löwen Vizemeister wurden und die TSG auf dem neunten Platz landete, standen die Sinsheimer im Endklassement seitdem immer vor den Münchnern. Die beiden Staffelsiege 2014 und 2015 sowie der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2014 (5:0 bei Hannover 96) und die jüngste Finalteilnahme (1:3 gegen Schalke 04) zählen zu den Höhepunkten einer kontinuierlich guten Jugendarbeit. Die Löwen wurden zu Bundesliga-Zeiten zweimal Zweiter (2011 und 2014). Nur einmal erreichten sie das Endspiel um die nationale U 19-Krone, unterlagen 1997 Borussia Dortmund 1:2.

Die Trainer: Bei den Hoffenheimern sitzt mit Julian Nagelsmann einer der inzwischen wohl bundesweit bekanntesten Nachwuchstrainer auf der Bank. Der 28-Jährige, der früher als Juniorenkicker und Co-Trainer der U 17 ausgerechnet für den TSV 1860 am Ball war, kam 2010 zur TSG. Von da an ging es für Nagelsmann nur noch bergauf: Co-Trainer und Chef bei der U 17, Co-Trainer bei den Profis, dann - mit nur 26 Jahren - U 19-Trainer. Zwei Staffelmeisterschaften sowie zwei Finalteilnahmen um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft stehen seitdem in seiner Bilanz. Ein weiterer Titel könnte noch hinzukommen. In der nächsten Saison wird er als Cheftrainer für die TSG-Profis verantwortlich sein. Sein Gegenüber Josef Steinberger trägt seit 2012/2013 die Verantwortung bei den Löwen. Von der U 17 hat sich der 42-jährige A-Lizenzinhaber zu den A-Junioren hochgearbeitet. Der 42-jährige Steinberger war als Trainer noch für keinen anderen Verein tätig.

Der direkte Vergleich: Insgesamt standen sich beide Vereine in der A-Junioren-Bundesliga 20 Mal gegenüber. Elf Siege stehen für die TSG 1899 Hoffenheim zu Buche. Neunmal verließen die Münchner den Platz als Gewinner. Kurios: Noch nie gab es ein Unentschieden zwischen beiden Kontrahenten. Dabei ist das Torverhältnis mit 35:35 Treffern ausgeglichen.

Die Stimmen: "Wir wollen gegen die beste Mannschaft der vergangenen Jahre beweisen, dass wir zurecht dort oben stehen. Die Aufgabe können wir dank unseres Vorsprungs ohne Druck angehen", sagt 1860-Trainer Josef Steinberger im Gespräch mit DFB.de. Sein Kollege Julian Nagelsmann stellt klar: "Ich wusste schon vor Saisonbeginn, dass der TSV 1860 über eine sehr gute Mannschaft verfügt. Sie steht zu Recht da oben. Wir müssen eine Top-Leistung abliefern, um das Spiel für uns entscheiden zu können."

Das Personal: Der TSV 1860 München kann wohl wieder auf Rechtsverteidiger Eric Weeger zurückgreifen. Der 18 Jahre alte Löwen-Kapitän kehrt nach überstandenem Bänderriss in den Kader zurück. TSG-Trainer Nagelsmann muss weiterhin auf die Langzeitverletzten Patrick Wolfgang Kapp (Kreuzbandriss) und Robin Hack (Schien- und Wadenbeinbruch) verzichten. Adrian Beck (muskuläre Probleme), Theodoros Politakis (Bandscheibe) und Stefan Posch (Belastung durch vier Länderspiele mit Österreich) sind nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte.