Hoffenheim gegen Dortmund: Unterschiedliche Wege für ein Ziel

Es sind die beiden aktuell besten deutschen U 19-Mannschaften, die sich am Sonntag (ab 13 Uhr, live auf Sport1) im Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gegenüberstehen. In der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena hat Süd/Südwest-Meister TSG 1899 Hoffenheim Heimrecht gegen West-Titelträger Borussia Dortmund. Beide Mannschaften eint ein Ziel: Am Ende die Meistertrophäe überreicht zu bekommen. Der Weg ins Finale war für beide Kontrahenten dagegen recht unterschiedlich.

Die Hoffenheimer, die seit der Beförderung von Julian Nagelsmann zum neuen Cheftrainer im Februar von seinem vorherigen Assistenten Matthias Kaltenbach trainiert werden, sind in der Endrunde bislang ohne Punktverlust geblieben. Beide Halbfinalduelle mit dem Nord/Nordost-Meister SV Werder Bremen entschieden die Süddeutschen für sich. Einem 3:1-Heimsieg ließ die TSG im Rückspiel ein 2:0 folgen. Dortmund musste dagegen nach einer 1:2-Hinspielniederlage vor eigenem Publikum gegen den Süd/Südwest-Zweiten TSV 1860 München die Serie drehen, schaffte das mit einem 2:0-Auswärtserfolg im Rückspiel.

Hoffenheim mit zwei Siegen ins Finale

Den Grundstein für den dritten Finaleinzug in Serie hatte die Hoffenheimer U 19 bereits im Habfinalhinspiel im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion gelegt. David Otto (22.) war gegen Bremen die 1:0-Führung gelungen. Kurz vor der Pause erhöhte Dennis Geiger (42.) mit einem direkt verwandelten Eckball. Gleich nach Wiederanpfiff schraubte erneut Geiger (47.) das Ergebnis mit einem Freistoßtreffer in die Höhe. Werder-Torjäger und Junioren-Nationalspieler Johannes Eggestein (86.) sorgte in der Schlussphase für den Endstand und ließ die Grün-Weißen mit seinem Treffer noch einmal neue Hoffnung schöpfen.

Allerdings währte diese Hoffnung im Rückspiel nicht allzu lange. Nach einer Freistoßflanke von Junioren-Nationalspieler Geiger war TSG-Innenverteidiger Lukas Hoffmann (32.) mit dem Kopf zur Stelle, traf zur 1:0-Führung und baute damit den Vorsprung der Kraichgauer weiter aus. Kurz vor Schluss machte Hoffenheim dann endgültig alles klar. Nach einem schnellen Konter legte erneut Geiger für David Otto (87.) auf, der keine Mühe hatte, die Kugel zum Endstand ins lange Eck zu schlenzen.

BVB muss Rückschlag im Hinspiel verkraften

Für Borussia Dortmund hatte die Endrunde alles andere als optimal begonnen. Nach dem 1:2 im ersten Duell mit TSV 1860 München war die Enttäuschung im BVB-Lager groß. Vor 15.117 Besuchern im großen Dortmunder Stadion setzten die Hausherren - wenn auch etwas glücklich - zwar das erste Ausrufzeichen. Kapitän und U 19-Nationalspieler Till Schumacher kam im Münchner Strafraum nach einem Schubser von György Hursan zu Fall, Schiedsrichter Sven Waschitzki (Essen) entschied auf Foulelfmeter. BVB-Mittelfeldspieler Dzenis Burnic (45.) ließ sich die Chance nicht entgehen, verwandelte sicher zur 1:0-Pausenführung.

Dortmunds Nachwuchskoordinator und Ex-Nationalspieler Lars Ricken gab aber schon zur Halbzeit ehrlich zu: "Unsere Führung ist schmeichelhaft. Wir haben sehr fahrig gespielt, unsere Stärken nicht auf den Platz gebracht."

Das änderte sich auch in Hälfte zwei kaum. Der Ausgleich durch 1860-Angreifer Christoph Daferner (56.) nach Vorarbeit von Luca Plattenhardt war die Folge. Als vieles bereits auf ein Remis hindeutete, kam dann der große Auftritt von Florian Neuhaus (89.). Nach einem Ballverlust von Burnic an der Mittellinie schaltete der 19-Jährige blitzschnell und überlistete Dortmunds U 19-Nationaltorhüter Dominik Reimann mit einem sehenswerten Fernschuss aus fast 50 Metern, der sich hinter Reimann in den Kasten senkte.

Pulisic und Passlack sichern Endspieleinzug

Im Rückspiel, das Münchens Siegtorschütze Neuhaus wegen einer Gelb-Rot-Sperre verpasste, entwickelte sich im Sportpark Heimstetten von Beginn an ein spannender Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Die Dortmunder 1:0-Führung zur Pause durch US-Nationalspieler Christian Pulisic (32.), der nach Vorarbeit von Felix Passlack traf, ging in Ordnung. Damit war das Hinspielergebnis aus BVB-Sicht ausgeglichen.

Die Entscheidung fiel erst kurz vor Schluss, nachdem auch die Münchner Löwen einige gute Möglichkeiten ausgelassen hatten. Nach einem langen Pass von Abwehrspieler Amos Pieper war BVB-Angreifer Janni-Luca Serra mit einem Kopf eher am Ball als 1860-Torhüter Maximilian Engl, legte die Kugel maßgerecht zurück auf seinen BVB- und Nationalmannschaftskollegen Felix Passlack (88.), der sich die Chance mit einem Volleyschuss nicht nehmen ließ. Damit sorgte der 17-Jährige für die Entscheidung, ersparte seinen Teamkollegen das mögliche Elfmeterschießen.



Es sind die beiden aktuell besten deutschen U 19-Mannschaften, die sich am Sonntag (ab 13 Uhr, live auf Sport1) im Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gegenüberstehen. In der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena hat Süd/Südwest-Meister TSG 1899 Hoffenheim Heimrecht gegen West-Titelträger Borussia Dortmund. Beide Mannschaften eint ein Ziel: Am Ende die Meistertrophäe überreicht zu bekommen. Der Weg ins Finale war für beide Kontrahenten dagegen recht unterschiedlich.

Die Hoffenheimer, die seit der Beförderung von Julian Nagelsmann zum neuen Cheftrainer im Februar von seinem vorherigen Assistenten Matthias Kaltenbach trainiert werden, sind in der Endrunde bislang ohne Punktverlust geblieben. Beide Halbfinalduelle mit dem Nord/Nordost-Meister SV Werder Bremen entschieden die Süddeutschen für sich. Einem 3:1-Heimsieg ließ die TSG im Rückspiel ein 2:0 folgen. Dortmund musste dagegen nach einer 1:2-Hinspielniederlage vor eigenem Publikum gegen den Süd/Südwest-Zweiten TSV 1860 München die Serie drehen, schaffte das mit einem 2:0-Auswärtserfolg im Rückspiel.

Hoffenheim mit zwei Siegen ins Finale

Den Grundstein für den dritten Finaleinzug in Serie hatte die Hoffenheimer U 19 bereits im Habfinalhinspiel im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion gelegt. David Otto (22.) war gegen Bremen die 1:0-Führung gelungen. Kurz vor der Pause erhöhte Dennis Geiger (42.) mit einem direkt verwandelten Eckball. Gleich nach Wiederanpfiff schraubte erneut Geiger (47.) das Ergebnis mit einem Freistoßtreffer in die Höhe. Werder-Torjäger und Junioren-Nationalspieler Johannes Eggestein (86.) sorgte in der Schlussphase für den Endstand und ließ die Grün-Weißen mit seinem Treffer noch einmal neue Hoffnung schöpfen.

Allerdings währte diese Hoffnung im Rückspiel nicht allzu lange. Nach einer Freistoßflanke von Junioren-Nationalspieler Geiger war TSG-Innenverteidiger Lukas Hoffmann (32.) mit dem Kopf zur Stelle, traf zur 1:0-Führung und baute damit den Vorsprung der Kraichgauer weiter aus. Kurz vor Schluss machte Hoffenheim dann endgültig alles klar. Nach einem schnellen Konter legte erneut Geiger für David Otto (87.) auf, der keine Mühe hatte, die Kugel zum Endstand ins lange Eck zu schlenzen.

BVB muss Rückschlag im Hinspiel verkraften

Für Borussia Dortmund hatte die Endrunde alles andere als optimal begonnen. Nach dem 1:2 im ersten Duell mit TSV 1860 München war die Enttäuschung im BVB-Lager groß. Vor 15.117 Besuchern im großen Dortmunder Stadion setzten die Hausherren - wenn auch etwas glücklich - zwar das erste Ausrufzeichen. Kapitän und U 19-Nationalspieler Till Schumacher kam im Münchner Strafraum nach einem Schubser von György Hursan zu Fall, Schiedsrichter Sven Waschitzki (Essen) entschied auf Foulelfmeter. BVB-Mittelfeldspieler Dzenis Burnic (45.) ließ sich die Chance nicht entgehen, verwandelte sicher zur 1:0-Pausenführung.

Dortmunds Nachwuchskoordinator und Ex-Nationalspieler Lars Ricken gab aber schon zur Halbzeit ehrlich zu: "Unsere Führung ist schmeichelhaft. Wir haben sehr fahrig gespielt, unsere Stärken nicht auf den Platz gebracht."

Das änderte sich auch in Hälfte zwei kaum. Der Ausgleich durch 1860-Angreifer Christoph Daferner (56.) nach Vorarbeit von Luca Plattenhardt war die Folge. Als vieles bereits auf ein Remis hindeutete, kam dann der große Auftritt von Florian Neuhaus (89.). Nach einem Ballverlust von Burnic an der Mittellinie schaltete der 19-Jährige blitzschnell und überlistete Dortmunds U 19-Nationaltorhüter Dominik Reimann mit einem sehenswerten Fernschuss aus fast 50 Metern, der sich hinter Reimann in den Kasten senkte.

Pulisic und Passlack sichern Endspieleinzug

Im Rückspiel, das Münchens Siegtorschütze Neuhaus wegen einer Gelb-Rot-Sperre verpasste, entwickelte sich im Sportpark Heimstetten von Beginn an ein spannender Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Die Dortmunder 1:0-Führung zur Pause durch US-Nationalspieler Christian Pulisic (32.), der nach Vorarbeit von Felix Passlack traf, ging in Ordnung. Damit war das Hinspielergebnis aus BVB-Sicht ausgeglichen.

Die Entscheidung fiel erst kurz vor Schluss, nachdem auch die Münchner Löwen einige gute Möglichkeiten ausgelassen hatten. Nach einem langen Pass von Abwehrspieler Amos Pieper war BVB-Angreifer Janni-Luca Serra mit einem Kopf eher am Ball als 1860-Torhüter Maximilian Engl, legte die Kugel maßgerecht zurück auf seinen BVB- und Nationalmannschaftskollegen Felix Passlack (88.), der sich die Chance mit einem Volleyschuss nicht nehmen ließ. Damit sorgte der 17-Jährige für die Entscheidung, ersparte seinen Teamkollegen das mögliche Elfmeterschießen.

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BVB legt "herausragende Saison" hin

Borussia Dortmund war zuvor während der regulären Saison in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga an 21 von 26 Spieltagen Tabellenführer. In der Endabrechnung hatte die Mannschaft von BVB-Trainer Hannes Wolf, der zuvor schon zweimal die U 17 der Schwarz-Gelben zur Deutschen Meisterschaft geführt hatte, fünf Zähler Vorsprung auf den aktuellen U 19-Meister FC Schalke 04, der im letzten Endspiel Hoffenheim 3:1 besiegt hatte.

Bemerkenswert: Weder gegen Schalke (0:0/1:2) noch gegen den Tabellendritten VfL Bochum (4:4/1:4) konnten die Dortmunder in der Liga gewinnen, ließen sonst aber kaum Punkte liegen. "Schalke und Bochum, aber auch der 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen waren harte Gegner in der Meisterschaft. Sich in diesem Feld durchzusetzen, war schon herausragend", sagt Hannes Wolf gegenüber DFB.de.

Mit seinem ersten Staffelsieg seit 2009 (damals unter anderem mit Mario Götze) beendete der BVB die Vorherrschaft des Revierrivalen FC Schalke 04. Gleich viermal in Serie hatten sich die Knappen mit ihrem Erfolgstrainer Norbert Elgert die West-Meisterschaft gesichert.

Hoffenheimer Zweikampf mit TSV 1860

Die TSG 1899 Hoffenheim hatte sich in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga einen Zweikampf mit dem TSV 1860 München geliefert. Dass beide Mannschaften in die Endrunde einziehen würden, stand schon Wochen vor dem Saisonende fest.

Die Meisterschaft blieb aber bis zum Schluss hart umkämpft. Erst auf der Zielgeraden zog die TSG vorbei. Ausschlaggebend war das 5:0 im direkten Duell in München am vorletzten Spieltag. Meister Hoffenheim beendete die Spielzeit mit drei Zählern Vorsprung auf die Löwen. Zum Vergleich: Der Tabellendritte VfB Stuttgart lag weitere 16 Punkte zurück.

Während der TSV 1860 seinen ersten Staffeltitel seit Einführung der höchsten deutschen U 19-Spielklasse im Jahr 2003 verpasste, machten die Kraichgauer bereits ihre dritte Süd/Südwest-Meisterschaft in Folge perfekt - und erreichten dann auch zum dritten Mal hintereinander das Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft.