Höwedes: "Es wäre schön, wenn das ein Signal gewesen ist"

Benedikt Höwedes gab gerade ein Interview nach dem anderen, als er dann doch ganz offiziell zum Torschützen wurde. Zunächst hieß es, dass der Brasilianer Naldo das entscheidende 3:0 beim 3:1-Heimsieg seines FC Schalke 04 im zweiten Gruppenspiel der Europa League gegen RB Salzburg erzielt hätte. Nach einigem Hin und Her war es schließlich doch der Schalker Weltmeister

Höwedes war das aber ziemlich egal, denn wichtig war für S04 an diesem Abend alleine der Sieg, vor allem fürs nach fünf Bundesliganiederlagen doch arg angeknackste Selbstvertrauen. Deshalb war nicht nur dem Schalker Kapitän die Erleichterung deutlich anzumerken. Im Interview auf DFB.de spricht der 28 Jahre alte Höwedes über seinen kuriosen Treffer, die Bedeutung des Sieges für S04 generell und fürs Bundesligaspiel am Sonntag (ab 17.30 Uhr, live auf Sky) gegen Borussia Mönchengladbach.

Frage: Benedikt Höwedes, wie viele Tore haben Sie denn nun geschossen?

Benedikt Höwedes: (lacht) Keins?!

Frage: Falsch.

Höwedes: Das ist mir schon klar. Offiziell steht, glaube ich, inzwischen eine Eins. Es hätte aber gar nicht so weit kommen dürfen, weil das Ding von Naldo vorher schon drin war.

Frage: Haben Sie während des Spiels oder nach dem Spiel mit Naldo diskutiert, wem der Treffer nun gehört?

Höwedes: Im Spiel ist es mir gar nicht so aufgefallen, ich habe erst nachher gehört, dass der Ball vorher schon drin war. Beim 2:0 habe ich mich fast geschämt, meinen Arm hochzuheben, weil es ein glasklares Eigentor war. Aber wer nicht versucht zu flanken oder zu schießen, der kann auch nicht belohnt werden.

Frage: Sie haben richtig gejubelt für ein Tor, für das man sich fast schon entschuldigen muss. War das der Moment, in dem Sie gedacht haben, dass es auf Schalke zum Positiven kippen könnte?

Höwedes: Es wäre auf jeden Fall schön, wenn das ein Signal gewesen ist, dass wir irgendwann belohnt werden für unseren Aufwand - und dass wir das Glück auch mal auf unsere Seite haben fallen lassen. Wenn es symbolisch für unsere Situation sein kann, nehmen wir das gerne so mit. Und wenn wir den Schwung noch mit ins Spiel gegen Borussia Mönchengladbach nehmen können, würde mich das sehr freuen.



Benedikt Höwedes gab gerade ein Interview nach dem anderen, als er dann doch ganz offiziell zum Torschützen wurde. Zunächst hieß es, dass der Brasilianer Naldo das entscheidende 3:0 beim 3:1-Heimsieg seines FC Schalke 04 im zweiten Gruppenspiel der Europa League gegen RB Salzburg erzielt hätte. Nach einigem Hin und Her war es schließlich doch der Schalker Weltmeister

Höwedes war das aber ziemlich egal, denn wichtig war für S04 an diesem Abend alleine der Sieg, vor allem fürs nach fünf Bundesliganiederlagen doch arg angeknackste Selbstvertrauen. Deshalb war nicht nur dem Schalker Kapitän die Erleichterung deutlich anzumerken. Im Interview auf DFB.de spricht der 28 Jahre alte Höwedes über seinen kuriosen Treffer, die Bedeutung des Sieges für S04 generell und fürs Bundesligaspiel am Sonntag (ab 17.30 Uhr, live auf Sky) gegen Borussia Mönchengladbach.

Frage: Benedikt Höwedes, wie viele Tore haben Sie denn nun geschossen?

Benedikt Höwedes: (lacht) Keins?!

Frage: Falsch.

Höwedes: Das ist mir schon klar. Offiziell steht, glaube ich, inzwischen eine Eins. Es hätte aber gar nicht so weit kommen dürfen, weil das Ding von Naldo vorher schon drin war.

Frage: Haben Sie während des Spiels oder nach dem Spiel mit Naldo diskutiert, wem der Treffer nun gehört?

Höwedes: Im Spiel ist es mir gar nicht so aufgefallen, ich habe erst nachher gehört, dass der Ball vorher schon drin war. Beim 2:0 habe ich mich fast geschämt, meinen Arm hochzuheben, weil es ein glasklares Eigentor war. Aber wer nicht versucht zu flanken oder zu schießen, der kann auch nicht belohnt werden.

Frage: Sie haben richtig gejubelt für ein Tor, für das man sich fast schon entschuldigen muss. War das der Moment, in dem Sie gedacht haben, dass es auf Schalke zum Positiven kippen könnte?

Höwedes: Es wäre auf jeden Fall schön, wenn das ein Signal gewesen ist, dass wir irgendwann belohnt werden für unseren Aufwand - und dass wir das Glück auch mal auf unsere Seite haben fallen lassen. Wenn es symbolisch für unsere Situation sein kann, nehmen wir das gerne so mit. Und wenn wir den Schwung noch mit ins Spiel gegen Borussia Mönchengladbach nehmen können, würde mich das sehr freuen.

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Frage: Was war denn besser gegen Salzburg als zuletzt in der Liga?

Höwedes: Wir waren effizient und haben auch nach der Führung das Spiel unter Kontrolle gehabt. Man hat uns zu Beginn des Spiels eine gewisse Anspannung angemerkt, denn wir können die sportliche Situation nicht einfach wegreden. Wir sind aber sachlich damit umgegangen und haben uns in die Partie reingebissen. Das Tor durch die erste Chance hat uns tatsächlich Sicherheit gegeben. Danach haben wir es besser gemacht und Ball und Gegner laufen lassen. Dass wir ein Gegentor bekommen haben, ist ärgerlich. Insgesamt zählt aber, dass wir endlich mal mehr als ein Tor geschossen haben.

Frage: Welche Bedeutung hatte das Gespräch mit Manager Christian Heidel? Hat das gewirkt?

Höwedes: Die Situation war eine besondere. In besonderen Situationen muss man auch handeln und muss nicht alles laufen lassen. Deshalb war es eine gute Entscheidung, das intern zu machen. Wir sind uns der Situation absolut bewusst. Wir haben heute Charakter bewiesen und gezeigt, dass wir als Mannschaft nicht auseinanderbrechen, sondern auch stabil sind und in schwierigen Situationen zueinanderstehen. Das war ein gutes Zeichen, und ich hoffe, dass wir den Schwung in die Bundesliga mitnehmen können.

Frage: Welchen Eindruck macht Trainer Markus Weinzierl in dieser Situation auf Sie? Hat er möglicherweise die Gangart mit den Spielern geändert?

Höwedes: Nein, der Trainer ist super positiv. Es ist absolut toll, wie er mit dieser schwierigen Situation umgeht. Er behält die Kontrolle, strahlt viel positive Energie aus und glaubt absolut an die Mannschaft. Er vermittelt uns den Glauben, dass wir gut sind und belohnt werden, wenn wir weiter an uns arbeiten. Das haben wir gegen Salzburg geschafft. Wichtig wird es aber in der Bundesliga sein. Ich will nicht sagen, dass die Europa League unwichtig ist. Aber die Bundesliga ist zurzeit brenzliger, weshalb wir unser Augenmerk vor allem darauf legen sollten.

Frage: Was nehmen Sie denn nun mit für das Spiel gegen Gladbach?

Höwedes: Die drei Punkte nehme ich mit, die drei Tore auch. Und ein gutes Gefühl nehme ich auch mit.

Frage: Kann man Sie persönlich am Sonntag auch so offensiv erwarten?

Höwedes: In der ersten Halbzeit gegen Salzburg habe ich noch relativ defensiv agiert. Ich habe auch etwas gebraucht, um ins Spiel zu finden. Man musste sich eben ein wenig reinbeißen, und das ging dann immer besser. Und irgendwann hat man sich dann auch ein wenig mehr vorne eingeschaltet. Im Endeffekt waren es aber zwei Standardsituationen: Eine Situation wurde auf der Linie geklärt. Und die andere Situation, die funktioniert hat - da muss man schon ehrlich sagen, dass das ziemlich viel Glück war.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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